Meine Wellis sind wieder zu fünft!
Nach Bubis Tod hat einfach einer gefehlt! Und Luna hat auf mich den Eindruck gemacht, als suche sie vergeblich einen Kumpel. Deswegen war ziemlich bald klar, dass wir uns nach einem neuen Welli umsehen wollten.
Ich nahm Kontakt zu meiner Züchterin auf, von der ich auch schon Fridolin, Kiwi und Luna her hatte, und teilte ihr mit, dass ich langfristig einen neuen Welli suche. Ich wollte schon immer eine Schecke und bat sie, wenn sie irgendwann ein passendes Küken für mich habe, an mich zu denken und Bescheid zu geben.
Da erzählte sie mir, dass sie gerade tatsächlich eine kleine Schecke habe, die sie eigentlich gar nicht zum Verkauf stehen hat, da die Brut eigentlich ein "Unfall" gewesen war und der Kleine alles andere als gute Startbedingungen hatte. Da ich keinesfalls eine Henne wollte, sondern nur einen Hahn, wollten wir noch abwarten, ob es wirklich ein Hahn ist, dann würde ich die kleine Schecke zu mir holen.
Nach einiger Zeit war sicher: Die kleine Schecke ist ein Hahn und nun ist Gizmo, wie wir ihn nennen, zu uns gezogen!
Das ist seine Geschichte:
Die älteste Henne im Bestand von meiner Züchterin entschied sich mit ihren stolzen 17 Jahren (!), noch einmal Nachwuchs zu haben. Obwohl ihr keine Nisthöhle zur Verfügung stand (die Züchterin lässt sie schon seit Jahren nicht mehr brüten), legte sie ihre Eier in eine Ecke oben auf einem Schrank im Vogelzimmer.
Meine Züchterin bekam das natürlich mit und tauschte die Eier gegen Gipseier aus. Die Henne bebrütete ihre Gipseier, die Züchterin ließ sie ihrem Bruttrieb nachgehen. Unbemerkt legte die Henne allerdings noch ein eigenes Ei dazu! Und siehe da: Es war befruchtet und klein Gizmo schlüpfte auf dem Schrank in der Ecke des Vogelzimmers! Ihm stand keine Nisthöhle und keine Nistkuhle zur Verfügung, deswegen ist eines seiner Beinchen auch nicht ganz gerade.
Die Henne war ziemlich gestresst - mit 17 Jahren ohne Nisthöhle ein Junges aufzuziehen war sehr anstrengend. Als die ersten Federchen kamen, fing sie an, ihr Küken zu rupfen. Meine Züchterin quetschte daraufhin einen Nistkasten zwischen Schrank und Zimmerdecke, damit sie ihr Küken in Ruhe aufziehen konnte. Und siehe da - das Rupfen ließ nach und sie fütterte ihr Junges weiter.
Nach einiger Zeit, früher als üblich, stellte sie das Füttern jedoch ein und das Küken musste ziemlich schnell auf eigenen Beinen stehen. Er kämpfte sich mit unglaublichen Lebenswillen durch und fing schon mit wenigen Wochen selbständig an, zu fressen!
Mittlerweile ist er ein sehr schmucker junger Hahn!
Ich hoffe, er wird sich schnell bei uns einleben. Gizmo hat heute schon Hirsekolben aus meiner Hand gefressen und ist ein sehr aufgewecktes, neugieriges Wesen! Ohne Scheu und Angst beäugt er seine neue Welt mit unglaublich großen Knopfaugen. Sogar am Köpfchen hat er sich schon kraulen lassen und dabei genussvoll die Augen geschlossen.
Die ersten Bilder: