Kostenlos im Wellensittich-Forum registrieren und Welli.net werbefrei geniessen.
Zeige Ergebnis 1 bis 3 von 3

Thema: Baytril - oral oder Trinkwasser - wie macht ihr Züchter das?

  1. #1

    Gast

    Frage Baytril - oral oder Trinkwasser - wie macht ihr Züchter das?

    Hallo Zusammen

    Nachdem ich jetzt so einiges über die Baytrilgabe erfragt und gelesen habe, leuchtet mir ein, dass eine genaue Dosierung des Medikamentes über das Trinkwasser schlichtweg unmöglich ist. Ein paar Vögel oral zu behandeln, scheint mir auch umsetzbar

    A B E R

    Was macht ihr Züchter, wenn ihr einen Psittakose Verdacht oder die Diagnose habt. Es ist doch nicht zu realisieren, täglich mehr als 20 - 30 Vögel aus einer Voliere herauszufangen und zu behandeln. Also bliebe doch bloß wieder die Trinkwassergabe übrig.

    Ist ein Behandlungserfolg damit absolut unmöglich, wäre doch eine solche Behandlung gar nicht zulässig bei dieser Seuche

    Ich bin da momentan schwer am grübeln. Gibt es jemanden der mit dieser Methode auch gute Erfahrung machte oder ist diese schlichtweg Müll?

    Reeni, die immer noch fleißig am Informationen sammeln ist...

    mit Charlotte

  2. #2

    joia
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von joia


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Liebe Reeni,

    das ist ein Tierschutzforum hier, und kein Züchterforum. Trotzdem haben viele von uns Schwärme (oder gerade weil ).

    Hier gibt es einige Forenmitglieder, die ihre Vögel mit Antibiotikum wie Baytril und anderen Antiobiotika über's Wasser behandeln (mussten). Ich selbst habe nur 4 Vögel und von daher würde ich Schnabelgabe oder auch Injektion vom vogelkundigen Tierarzt immer bevorzugen. Und so ist es auch bei den meisten. Zumal man, wenn zum Beispiel nur ein Vogel antibiotisch behandelt werden muss, nicht separieren muss; denn die anderen sollen ja über die Trinkwassergabe nichts mitbekommen - das wäre sinnlos und würde ich persönlich für die gesunden Vögel als Zumutung empfinden.

    Trotzdem gibt es Situationen, wo alle behandelt werden müssen und bspw. der Schwarm zu groß ist und dann muss man eher auf Wassergabe abweichen. Oder es kann durchaus sein, dass ein Vögelchen nicht einfangbar ist und sogar der VK-TA. empfiehlt eine Wasserdosierung. Oder Du verabreichst quasi auf Verdacht und wegen Ansteckungsgefahr, weil ein Vogel des Schwarms erkrankt ist, auch den anderen das AB. Dies gilt ja nicht nur für Psittakose, sondern kann auch auf andere Krankheiten zutreffen.

    Obwohl die Verabreichung qua Schnabel die weitaus bessere und effizientere Möglichkeit ist. Aber ich würde eine andere Behandlungsform, nach Absprache mit meinem Facharzt für Vogelkunde, wenn sie dann Sinn macht oder keine andere möglich ist, nie ausschließen.

    Mit der Papageienkrankheit habe ich keine Erfahrung. Aber ich weiß, dass die Vögel immer Träger der Krankheit bleiben können und Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht. Von daher ist sie ja auch meldepflichtig.

    Ich hoffe, ich habe Dir fürs erste ein wenig weiterhelfen können.

    Viele Grüße, Joia

    Anzeige

    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Da sprichst du wirklich ein Problem an. Sittiche müssen normalerweise ja nur wenig Wasser aufnehmen, weil sie sehr gut an trockene Umgebung angepaßt sind. Sie können auch relativ lange ganz ohne Wasser durch Trinken aufzunehmen auskommen. Deshalb ist eine Medikamentengabe über das Trinkwasser schwierig wenn nicht sogar unmöglich. In großen Zuchtfabriken versucht man wohl durch Überdosierung das Problem in den Griff zu bekommen.
    Möglicherweise stammt daher auch die Theorie, dass Chlamydien immer wieder ausgeschieden werden können wenn sie einmal da waren. Sie wurden dann vielleicht nur soweit zurückgedrängt, dass die beiden nach der Psittakose-VO vorgeschriebenen Test negativ waren. Wenn aber ein ausreichend hoher AB-Spiegel im Vogel erreicht wird, sind die Chlamydien vernichtet. Die ganze Psittakose-VO würde sonst ja überhaupt keinen Sinn machen. Wenn auch bei einem korrekt behandelten Vogel trotzdem jederzeit wieder Psittakose ausbrechen könnte, dürfte man die Vögel doch auch nach zwei negativen Tests nicht frei geben sondern müßte jeden Vogel mit Psittakose töten. Leider ist die Ansicht einmal Chlamydien - immer Chlamydien weit verbreitet und erschwert die Vermittlung solcher Vögel sehr.
    In der Massentierhaltung des "Wirtschaftsgeflügels" ist die Wasseraufnahme der Tiere wohl nicht das Problem. Hier sind es die riesigen Mengen. Wenn ich mir vorstelle, welche Mengen Antibiotika in die Kanalisation gelangen, wenn z.B. einige zehntausend Hühner vorbeugend mit AB behandelt werden wundert es mich nicht, dass es immer mehr resistente Keime gibt.
    Als ich meinen Nymphensittich Paul aus dem Zooladen inklusive Chlamydien bekommen habe, wurde er mit Baytril i.m. behandelt und hat es gut überstanden. Er war fast vier Wochen in Quarantäne in einer Tierklinik weil ich damals noch keine Möglichkeit hatte, ihn bei mir in Quarantäne unterzubringen.

Ähnliche Themen

  1. Welli vom züchter oder von der Zoohandlung?
    Von Gast im Forum Wellensittich Allgemein
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 01.10.2009, 07:21
  2. Züchter oder Zoofachhandel?
    Von Gast im Forum Wellensittich Allgemein
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 21.07.2009, 13:17
  3. Baytril - macht das die Wellis müder
    Von Mutzie im Forum Krankheiten
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 11.03.2008, 18:36
  4. Omi macht mich ratlos: Krankheit oder Handicap?
    Von Gast im Forum Krankheiten
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 01.10.2007, 19:22

Forumregeln

  • Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
  • Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
  •