Liebe Leser,
ich hatte selber bis zum vergangenen Donnerstag einen absolut lieben Welli, welchen ich nun mehr als schmerzlich vermisse.
Mein Welli hatte leider ein nicht so tolles Hobby und zwar kuschelte die Maus liebend gern und wenn man darauf einging, dann gab es kurze Zeit spaeter auch ein Ei, welches man leider wieder wegnehmen musste.
Eines Tages bekam der Welli einen etwas dickeren Bauch und man dachte sich, dass evtl. wieder ein neues Ei gelegt wird - nichts geschah und man fragte sich, was sein könnte.
Also zum Tierarzt hin und nachgefragt und dieser meinte, dass eine Nahrungsumstellung gemacht werden müsste - gut - habe ich gemacht, aber nichts passierte.
Wieder hin zum Tierarzt und diesmal empfahl diese Antibiotika dem Vogel zu geben und auch das half nichts.
Neuen Tierarzt konsultiert und dieser meinte, dass der Welli einen Tumor haette und sterben wird und gab mir schon vorsichtshalber die Karte von einem Vogelgeschaeft.
Glauben wollte ich das nicht und schaute mich also etwas im Internet um und las etwas über Lipom etc. - nur kam ich nicht darauf, dass noch ein Ei in ihr war.
Nun ging es meinem Welli auch nicht besser, er hockte in der Ecke und schlief eigentlich nur.....
Also auf zum Tierarzt Nr. 3 mit eigentlich tollen Referenzen und dieser nahm den Vogel - tastete etwas herum und meinte, dass ein Ei vorhanden waere und dies der Grund sei für den dicken Unterbauch.
Würde mir heute jemand so etwas sagen, dann wüsste ich auch, dass man vielleicht erstmal mit Rhizinusöl versuchen sollte, dass dieses Ei vielleicht von allein noch rausgelangt bzw. dem Arzt einen Medikamentennmen mit auf den Weg gibt, was wehenfördernd sein soll.
Dieser Tierarzt wusste anscheinend von allem nichts und fing an am Unterleib rumzudrücken und es knackte hörbar. Anscheinend war es das Ei und ich liess nachfragen, ob dies so sein müsste. Man beruhigte mich und sagte, dass dies korrekt sei.
Nun drückte der Arzt immer heftiger herum, was mein Welli mit einer Beissattacke quittierte.
Der Arzt drückte unbeirrt weiter herum und aus dem Hinterteil floss eine milchigweisse zaehe Flüssigkeit aus. Auf die Frage, was dies sei, teilte man mir mit, dass dies vom Ei kaeme. Irgendwie kann ich mich aber nicht erinnern, dass Flüssigkeit aus dem Ei so ausschauen sollte.
Der Artzt nahm den Vogel an seinen Körper mit dem Kopf nach unten und drückte weiter unbeirrt die weisse Flüssigkeit aus und auf einmal schaute er auf den Vogel und bemerkte, dass dieser ganz steif war.
Mir war schon klar, dass dies das Ende war und ich dreht meine Frau zur anderen Seite hin, damit sie dieses Elend nicht anschauen musste.
Der Arzt hingegen versuchte gut 5 Minuten eine Art Herzdruckmassage anzuwenden um dann den engültigen Tod festzustellen.
Heute mache ich mir Gedanken darum, ob der Arzt eigentlich überhaupt etwas richtig gemacht hat und ob man den Welli nicht haette lieber in der Ecke schlafen lassen sollen, denn dabei hatte er anscheinend keine Schmerzen gehabt und waere dann vielleicht sanft eingeschlafen anstatt über 5 Minuten die 'Qualen' beim Tierarzt erleiden zu müssen. Ich komme auch nicht auf die Lösung, was der Arzt da überhaupt ausgedrückt hat und warum angeblich die Eiflüssigkeit so zaeh und milchigweiss aussehen sollte.
Ich denke, dass ich in wenigen Tagen einen neuen Welli kaufen werde, denn ohne Welli geht es bei mir nicht - ich vermisse die fröhliche Art der Wellis - aber meine Pasha werde ich wohl nie vergessen.
Ich hoffe, dass irgendwann einmal auch die Tieraerzte in der Türkei die kleinen Racker vernünftig behandeln können und nicht nur Hunde & Katzen - auch hoffe ich, dass die Tieraerzte nicht nur auf den Aufwand und die Behandlungskosten schauen, sondern auf das Lebewesen, welches Hilfe benötigt.
Ich haette mir gewünscht, dass mein Welli bei einem deutschen Tierarzt in Behandlung gewesen waere, denn so haette dieser sicherlich noch leben können.
Mit Grüssen aus der Türkei
Thomas