Thema: Lou hat Blut unterm Flügel

Hallo!

Lese zwar hier im Forum schon seit Längerem mit, aber nun muste ich mich doch mal registrieren. Und zwar geht es um Folgendes:

Als ich vorhin nach Hause kam, habe ich bemerkt, dass mein Hahn Lou (ca. 8 Monate alt) Blut an der linken Seite hat. Nach etwas näherem Betrachten stellte ich fest, dass besonders unter dem Flügel recht viel Blut klebt, das sich entsprechend weiter verschmiert hat. Ich kann zwar nicht genau feststellen, wo das Blut herkommt (also vom Körper oder vom Flügel), da aber unter dem Flügel eine Art Gerinnsel zu sehen ist, schätze ich mal, dass es daher kommt. Es blutet im Moment auch nicht weiter, auch wenn das Gerinnsel noch ziemlich frisch aussieht.

Lou flog auch noch umher; als er dann zum Fressen in den Käfig flog, habe ich diesen aber sicherheitshalber erstmal verschlossen. Die Henne Andy (auch ca. 8 Monate) muss solange mal draußen bleiben, Futter gibt's auch dort. Jedenfalls versucht er sich jetzt da die ganze Zeit zu säubern, was ja aber evt. auch kontraproduktiv sein könnte. Und manchmal lässt er den Flügel gaaanz leicht abstehen, und der zittert hin und wieder (also der Flügel), so dass Lou da wohl doch noch Schmerzen hat.

Ach ja, und Lou mausert gerade auch wieder, könnte also durchaus ein abgebrochener Kiel o.ä. sein.

So, mein Problem ist jetzt: 1. Meine Transportbox ist z.Zt. verliehen und 2. hab ich kein Auto und kann heute auch keins organisieren. Und in der Nähe gibt's keinen mir bekannten vogelkundigen TA, auch wenn mir schonmal ein generell guter TA in der Nähe (10 Min zu Fuß) empfohlen wurde.

Daher die Frage: Lieber schnell eine neue Box organisieren (hier gibt's einen Zooladen nicht weit weg) und zu dem TA, oder erstmal abwarten, wie sich die Sache entwickelt?

Hallo,

evtl. könnte es sich hier um einen blutenden Federkiel handeln oder um eine Verletzung. Wenn man selber noch keinen Federkiel entfernt hat, sollte man dieses von einem voglekundigen Tierarzt machen lassen. Auch eine Verletzung sollte entsprechend tierärztlich versorgt werden. Ich empfehle dir lieber eine neue Box zu kaufen und umgehend einen vogelkundigen Tierarzt aufzusuchen. Berichte bitte weiter, wenn du den Vogel versorgt hast.

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Assi hat Recht, wenn es etwas stärker blutet, wäre ein Tierarztbesuch besser. Es könnte sonst sein, dass er sich was wieder aufbeißt und es dann wieder stärker blutet!

Zitat von Blueberry

Assi hat Recht, wenn es etwas stärker blutet, wäre ein Tierarztbesuch besser. Es könnte sonst sein, dass er sich was wieder aufbeißt und es dann wieder stärker blutet!

Dem kann ich mich nur anschließen ...

So, habe mir eben mal eine neue Transportbox gekauft. Der TA, an den ich gedacht habe, hat erst wieder ab 15.30 Uhr Sprechstunde. Werde vorher telefonisch mal anfragen, ob der VK ist. Falls sonst noch jemand eine Empfehlung für den Bereich Braunschweig hat (381XX), ist diese natürlich auch willkommen.

Lou klettert übrigens relativ munter durch den Käfig und knabbert genüsslich am reinhängenden Möhrengrün. Und die Henne Andy ist auch ganz lieb und setzt sich immer dort außen hin, wo er drinnen hockt. Ich hoffe also, dass er die Stunde Wartezeit hier also noch einigermaßen "angenehm" überbrücken kann.

Melde mich dann später nochmal mit den Ergebnissen, oder falls weitere Fragen auftauchen.

Und danke auch für eure Hilfe!

Ich wünsche Euch alles Gute für die heutige Untersuchung !!!

Und halt uns auf demlaufendem!

So, komme soeben vom TA, der übrigens sehr nett und kompetent war und auch wohl viel Erfahrung mit Wellis hat (ob er ein Zusatzdiplom hat, weiß ich aber nicht).

Wie es aussieht, hat Lou sich an der Stelle wohl zu sehr gerupft, wobei er ein Blutgefäß beschädigt hat. Es ist aber nicht weiter schlimm. Die Wunde an sich ist sogar sehr klein, nur hat es eben stark geblutet. Da ich jetzt auch genau weiß, wo die Wunde ist, bin ich auch nicht mehr besorgt wegen Lous "nachputzen", da er an die Stelle der Wunde gar nicht direkt geht. Der Arzt hat dann auch nur eben ein wenig Salbe auf die Stelle geschmiert und meinte, das würde recht schnell wieder verheilen, ich sollte nur ab und zu ein Auge drauf haben. Eine weitere Nachbehandlung ist auch nicht nötig, nur falls nochmal was sein sollte. Und die Behandlung ging übrigens auf Kosten des Hauses.

Aber auch, wenn es sich als "halb so wild" herausgestellt hat, bin ich froh, dass ich es noch einmal hab abchecken lassen. Selbst wenn es was gekostet hätte. Denn das ist mir das Wohlergehen meiner gefiederten Freunde sehr wohl wert.

Und danke nochmal für eure Tipps!

frog, ich erzähl Dir vorsichtshalber mal folgende Geschichte:

Ich kam eines Freitages nach Hause und als ich dann ins Wohnzimmer ging, merkte ich zufällig, dass Lotti am linken Flügel Blut hatte. Bei Hubsi hätte ich mir in einem solchen Fall nicht gleich Sorgen gemacht, da sie an PBFD erkrankt ist und eines der Symptome ist, dass ab und an eine Feder mit Blutkiel abbricht.

Deshalb habe ich mir Lotti gleich näher angesehen und bekam einen Schreck: Der Flügelarm war geschwollen und fühlte sich für mich gebrochen an. Zudem hatte er noch einen pechschwarzen Knubbel am Gelenk. Daraufhin überprüfte ich den gesamten Arm und der war auch pechschwarz. Angst machte sich in mir breit, ich rief meine vkTÄ an, die mir am Telefon aber nix sagen konnte.

Aus einem Knubbel wurden auf einmal zwei und Lotti zitterte leicht damit und hielt den Arm auf Abstand. Als mein Freund kam, erzähkte ich ihm die Sache und der packte Lotti ein und fuhr mit uns zur TÄ, zu der wir nur im Notfall fahren. Die war nicht da. Also fuhren wir zu Quacksal*** XXX.

Der sah sich Lotti an und meinte: "Das ist wahrscheinlich was tumoröses und da kann man nix machen, vielleicht weiß Frau Dr. XXX was anderes." Er sprach von der Ärztin, die gerade nicht da gewesen war. ich in Angst fragte den "Dr.", ob Lotti es bis zum Montag durchhalten würde. Ja, würde er locker. Dann murmelte er was von Notfallsprechstunde, schaute mich doof an und sagte kalt: "24 Euro." WAS????

Am folgenden Montag packte ich Lotti und meine Anderen ein und fuhr nach XXX, zur vkTÄ. Die schaute sich Lotti an und sagte:

"Das ist ein Hämatom (Bluterguss), der wird sich seinen Arm geklemmt haben, worauf er diese Blutstauungen bekam. Gebrochen scheint nix zu sein, ich kann jedenfalls nichts spüren."

Hier im Forum hatte ich an dem Freitag den Thread "Lotti, was hast Du?" eröffnet in der Hoffnung, hier könne mir jemand helfen. Von sehr lieben Usern bekam ich Hilfe, unter Anderem wurde mir vorgeschlagen, ihm Traumeel gegen seine Schmerzen zu geben. Die vkTÄ hat gesagt, das sei genau das Richtige, ich solle ihn weiterhin separiert halten, ihn für 1-2 Wochen nicht fliegen lassen und ihm erst einmal weiter das Traumeel geben.

Inzwischen geht es Lotti wieder besser, jetzt muss ich nur noch zusehen, dass er zunimmt, damit ich ihn wieder fliegen lassen kann. Leider ist er etwas schwach und auch wenn er wieder zu Kräften gekommen ist, werde ich ihn erst nur unter Aufsicht rauslassen, da er das Fliegen erst wieder richtig lernen muss.

Vor ein paar Tagen habe ich dann auch gesehen, dass Lotti unter dem Flügel geblutet hatte. Er hat sich auch dort geputzt und ich kann Dir sagen, er war sehr vorsichtig, hat sich nicht weiter verletzt.

Ich schreibe Dir das, damit DU, wenn einer Deiner Vögel mal wieder was hat, NICHT zu einem "TA" gehst, der einen bescheidenen Ruf genießt. Ich habe 24 € für nichts in den Sand gesetzt.

Ich wünsche Deinem Vogel gute Besserung.

hallo,

ich hoffe, dass es dabei bleibt und der Spuk jetzt vorbei ist
Muss aber doch noch mal grad fragen; der Arzt meinte, er habe sich zu sehr gerupft - ist dein Welli ein Federrupfer oder meinte er damit nur, dass Lou sich beim Putzen eine feder ausgerupft hat, die noch im Kiel steckte oder so?

Hallo nochmal liebe Mit-Welli-Eltern!

Lou geht es bis jetzt zum Glück immer noch gut, er macht wieder viel Quatsch, Akrobatik und Gezeter; er frisst und fliegt auch wie eh und je. Nachgeblutet hat es auch nicht mehr, er putzt sein verschmiertes Gefieder gründlich aber mit Bedacht.

@Blueberry
Ein Federrupfer ist er nicht, der Arzt meinte, dass er beim Federrupfen wohl etwas zu ungestüm war (nicht wörtlich, aber inhaltlich). Kann auch sein, dass er beim Putzen aus irgendeinem Grund einen Schreck bekommen hat und deshalb etwas "unsanft" war. Jedenfalls wurde dabei anscheinend ein Gefäß verletzt. Wenn es was mit einem Kiel zu tun hatte, steckte da zumindest kein Stumpf mehr drin.

@Hubsi
Danke für deine Warnung. Wie gesagt, der Arzt wurde mir generell empfohlen, der "Empfehlende" meinte auch, der Dok würde sich auch gut mit Wellis auskennen. Da wären zumindest öfter schon Leute mit Wellis im Wartezimmer gewesen, die sich positiv darüber geäußert hätten. Dass der hier auch noch gerade um die Ecke ist, ist natürlich schön für mich, wäre im Zweifelsfall aber natürlich kein Argument. Ich habe mir auch vorgenommen, dass ich wenn ich das nächste Mal hin muss, ganz nebenbei mal nach einer Zusatzqualifikation o.ä. zu fragen.

Jedenfalls werde ich in der nächsten Zeit mal ein gutes Auge auf den Flügel haben. Ich hoffe auch, dass Lou sich die verschmierten Federn nicht zu sehr ausrupft, aber bis jetzt sieht das ganz gut aus. Wie gesagt, er geht da zwar akribisch, aber durchaus mit Bedacht ran.

Eure Genesungswünsche habe ich übrigens soeben weitergegeben und soll euch ein vergnügtes "Piep!" ausrichten.

Zitat von frog

@Blueberry
Ein Federrupfer ist er nicht, der Arzt meinte, dass er beim Federrupfen wohl etwas zu ungestüm war (nicht wörtlich, aber inhaltlich).

ach so, dann meinst du beim Feder-Putzen, nicht Feder-Rupfen Rupfen ist ja das Ausziehen der Federn.

Zitat von Blueberry

ach so, dann meinst du beim Feder-Putzen, nicht Feder-Rupfen Rupfen ist ja das Ausziehen der Federn.

Stimmt, du hast natürlich recht... was hab ich denn da bloß geschrieben.

das passiert halt ;D
Ich schrieb auch blödsinn