Thema: Frage zum Einzug eines neuen Wellis

Hallo

Auf birds-online hab ich vor ein paar Tagen den Bericht zur Eingangsuntersuchung eines neuen Wellis gelesen.
(@ Gaby: Der Bericht ist echt gelungen. )

Jedenfalls wollte ich fragen ob dieser wirklich UNBEDINGT notwendig ist, oder ob man allenfalls auch einfach eine Kotprobe der neuen Vögel einschicken kann?

Ich frage dies aus reinem Interesse und nicht weil ich in einer solchen Lage bin.
Mich interessiert dies auch nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil ein solcher Untersuch für einen Vogel ja ganz schön stressig sein kann.

Liebe Grüsse
Lilly

Hallo Lilly,

ich habe leider bisher solche Untersuchungen nicht machen lassen- weil ich es nicht besser wusste und mir immer gesagt wurde, man könne die Wellis gleich zusammenlassen, vor allem bei unserer Volierengröße.
Bei unserem Yoda, der Ende Oktober zu uns kam, haben wir dann eine solche Untersuchung machen lassen - gsd, weil der arme hatte einen massiven Spulwurmbefall. Viel stressiger als die eigentliche Untersuchung - das geht bei einem vk TA ja so fix- war für den Armen die folgende Wurmbehandlung, weil er ja nicht zu den anderen durfte, sie aber wohl hören konnte.
Bei einer gründlichen Eingangsuntersuchung wird neben der Kotuntersuchung auch ein Krofabstrich gemacht und der Vogel untersucht. Also reicht einfach Kot abgeben nicht aus.

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Hallo Lilly,

bei uns kommt kein Welli mehr in die Voliere, bevor er nicht in den Händen unserer TÄ war. Wir lassen eine Sammelkotprobe auf Würmer etc. untersuchen, ferner wird ein Kropfabstrich sowie frischer Kot unter dem Mikroskop untersucht.

2006 haben wir uns - weil wir damals eine solche Untersuchung nicht haben machen lassen - Spulwürmer eingeschleppt und das hatte zur Folge, dass wir unsere damals 25 Wellis mit einem Wurmmittel behandeln mussten. Alle Vögel mussten 6 mal eingefangen und behandelt werden. Innerhalb kürzester Zeit nach der Wurmbehandlung sind uns 4 Vögel, die schon vorher gesundheitlich angeschlagen waren, gestorben

Seit dieser Erfahrung lassen wir alle Wellis, egal woher sie kommen, untersuchen, bevor sie zu den anderen Vögeln dürfen. Dass wir dies so machen, war auch gut, denn von den vielen Abgabevögeln, die wir seit dem aufgenommen haben, waren einige nicht o.k.: Trichos wurden gefunden, mehrfach Federmilben, Grabmilben ...

Die Eingangsuntersuchung bedeutet zwar u. U. etwas Streß für den Vogel, aber mögliche Folgen ohne Untersuchung sind wesentlich stressiger für alle.

Ich hab nur einen Vogel mit Eingangscheck und der wurde von "Vermittlungsstelle" gemacht.

So weit ich weiß reicht aber eine Sammelkotprobe nicht aus, um einen sicheren Eingangscheck zu haben. Nen Abstrich vom Kropf sollte nicht fehlen, denn ich meine das gewisse Bakterien und Pilze im Kot (getrocknet) nicht nachweisbar sind. *grübel*

Vom Stressfaktor: Ich habe von 10 Vögeln lediglich einen, der nachm TA Besuch gestresst ist. Der keckert und schnaubt dann ne halbe Stunde, aber dann hat sich die Sache auch. Und wenn man mal abwägt: Besser einen Vogel etwas stressen und so ggf rechtzeitig eine Krankheit erkennen und behandeln, als hinterher alle krank und alle stressen müssen.