Thema: Horrorfilm am Morgen (Stichwort: Gefahrenquelle)....und...Vertrauen zurückgewinnen?

Servus miteinander.

Ich bin (ganz) neu hier im Forum und habe folgendes, brandaktuelles Problem:

Renate (8 Wochen alt) a.k.a. R2D2, der umtriebigste Aktivposten meines Minischwarmes (Renate, Horst-Kevin --> beide Jungvögel; Tante Käthe und Onkel Pjotr --> erwachsenes Pärchen), hat sich vor ca. nicht mal ‘ner halben Stunde fast selbst an ihrem Lieblingsspielzeug (Steckbrief des Übeltäters im Anhang) stranguliert.

Ich saß gerade gemütlich mit 'nem Kaffee vorm Computer, als mir (innerlich schmunzelnd) auffiel, dass das Glöckchen praktisch durchgehend läutete. Also ab ins Wohnzimmer zur Voliere, wo ich eigentlich 'nen sonntägliches Unterhaltungsprogramm von den vier Berufsrandalierern erwartete. Sah bis dato auch alles noch "normal" aus: Renate hing verkehrtherum an den schon reichlich zerkauten Stoffresten und machte sich mit ihrem Schnabel an den übriggebliebenen Fransen zu schaffen. Bei genauerem Hinsehen aber bemerkte ich, dass sie sich im Stoff verheddert hatte, panisch zappelte und sich scheinbar nicht selbst befreien konnte. Während meiner folgenden Befreiungsaktion habe ich zwar beruhigend auf sie eingeredet, damit aber natürlich keinerlei Erfolg gehabt. Jedenfalls musste ich dabei feststellen (während sie meine rechte Hand malträtierte...), dass sie eine richtig enge Schlinge um ihren Hals gewickelt hatte, die sich mit jeder panischen Bewegung noch enger zusammenzog. Dilemma: Hätte ich sie in diesem Zustand losgelassen, hätte sie sich womöglich sofort selbst erhängt. (Außerdem wusste ich ja nicht, wie lange sie so schon hing!) Die Schlinge allerdings ließ sich nicht ohne eine Schere lösen, die jedoch in der Schublade in der Küche lag. Letztendlich konnte ich die arme Kleine (natürlich flattermanngerecht) mit einer Hand halten, während ich mit der anderen die Halterung des Spielzeugs von der Volierendecke schraubte. Danach ging's mitsamt Renate und ihrem bunten Minigalgen aus dem Fachhandel (!! ) ab zur Schublade und dann ratzfatz ab mit dem Ding!
Operation geglückt - Patient am Leben.
Meine Befürchtung ist jetzt aber, dass sie das ganze Unglück künftig mit mir verbindet und mich von nun ab meidet wie Zugluft oder Vogelmilben. Sie ( ) ist aber definitiv meine allerliebste Federkugel, da sie im Vergleich zu den anderen von Beginn an weniger ängstlich und wesentlich zutraulicher war. Tante Käthe jedenfalls, die schon länger (3 Monate) bei uns ist und gleich bei ihrem ersten Freiflug (trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen!) aus einer ähnlich misslichen Lage gerettet werden musste, schaut mich seitdem (trotz aller Geduld und Vorsicht) nicht mehr mit dem A**** an. Stattdessen bekommt sie in meiner Gegenwart merkliches Unbehagen (in der Voliere und außerhalb) und verkrümelt sich immer auf weiter entfernte Äste.

Ist das Vertrauensverhältnis zwischen Renate und mir jetzt (auch) irreparabel geschädigt oder besteht da eurer Erfahrung nach noch ein Fünkchen Hoffnung auf Versöhnung?
Und wenn ja: Könnt ihr bestimmte "vertrauensfördernde Maßnahmen" empfehlen ?

(Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich betrachte meine krakelenden Bruchpiloten selbstverständlich nicht als Schmusetiere und mag sie natürlich unabhängig davon, ob sie nun mehr oder weniger zutraulich sind bzw. komplett "ihr Ding machen". Trotzdem wäre es zumindest schön, wenn es sich irgendwie verhindern ließe, dass sie mich zukünftig nur noch als Vorbote der Apokalypse oder den Sensenmann persönlich wahrnehmen. Primär um ihrer selbst willen (Wohlbefinden!), aber natürlich denke ich dabei auch an mich .)


Ich bedanke mich schon mal im Voraus für jegliche Rückmeldungen, Erfahrungswerte und Tipps.


Seine Dudeheit

da hattet ihr aber noch glück

genau versuch es mit kolbehirse und viel geduld

keine sorge, die dame wird schon wieder zutrauen fassen. selbst piepen, die man (was fällt den Federlosen auch immer ein! ) zwecks medikamenteneingabe mehrfach fangen musste, bleiben bzw. werden in der regel wieder zahm, wenn man ihnen etwas zeit gibt.

Das Spielzeug ist hoffentlich entsorgt? bei langen, faserigen Seilen sowie bei Bast ist allerhöchste Vorsicht geboten, die sollte man kurz schneiden; mehr zu den risiken von Seilen etc. findest du hier