Liebe Gwennie-Maus,
gestern morgen bist Du an den Folgen Deiner Legenot von uns gegangen. Wir sind bestürzt und es ist für uns eine Welt zusammen gebrochen, dass Du uns nun auch verlassen musstest
Du warst eine ganz besondere und sehr sensible Welli-Dame. Als 6 Wochen altes Küken bist Du mit Deinem Freund Mopsi im Februar 2004 bei uns eingezogen und mit Euch begann die neue Ära der Wellensittichhaltung. Während Mopsi für Hirse alles tat und mutig auf uns rumturnte, musstest Du immer überlegen „Soll ich oder soll ich nicht ?“. Aber letztendlich bist Du dann doch auch zu uns gekommen.
Leider wurde Dein geliebter Freund Mopsi sehr krank und Du hast gespürt, dass er es nicht schaffen würde. Du hattest angefangen stundenlang am Käfiggitter zu schnippen und warst völlig neben der Spur als Dein Freund nicht mehr bei Dir war. Obwohl Du nur einen Tag alleine warst und auch noch weitere Freunde bekamst, hast Du dieses Verhalten erst abgelegt als die neue Voliere kam. Du warst schon immer eine sehr sensible kleine Maus.
Dann kam dieser seltsame völlig auf Menschen bezogene Findel-Welli Lucky und nachdem er wieder zu einem richtigen Welli wurde, habt Ihr Zwei Euch verliebt und Ihr seid immer zu Zweit losgezogen. Als Du krank wurdest, hat Lucky Dich verlassen. Dies kam Popeye sehr gelegen, denn auch er hatte ein Welli-Auge auf Dich geworfen. Popeye ist Dir überall hin gefolgt. Er war wie Dein Schatten, wo seine Gwennie war, da musste er auch sein. Dies ist bis zum Schluss so geblieben.
Du warst so eine verrückte Maus, immer in Brutstimmung und auf der Suche nach einem Brutplatz. Sobald man den Raum betrat, kamst Du angeflogen, wolltest in Pulloverärmel oder –kragen, unter dem Pulli, in Hemdskragen oder –taschen, selbst in Hosenbeinen ein Nest einrichten. Du warst dabei völlig rastlos und wir haben jeden Tag damit gerechnet oder besser befürchtet, dass Du mal ein Ei legen würdest.
Dies wolltest Du tatsächlich, aber leider hattest Du grosse Probleme, das Ei wollte nicht aus Deinem Körperchen kommen. Du warst eine grosse Schauspielerin, denn trotz der sicherlich grossen Schmerzen und Unannehmlichkeiten hat man Dir bis zuletzt nichts davon angemerkt. Du bist munter Deinen Aktivitäten nachgegangen und hast Du beim Frühstücken besucht. Du hattest Durchfall und eine kahle Kloake bekommen, dass hatten wir gesehen – und natürlich war es Freitag abend – und so war schon klar, dass es Montag morgen gleich zum TA gehen würde. Aber dann sahen wir mit Entsetzen, wie Du versuchtest das Ei auszupressen, was nicht gelang. So haben wir umgehend den vk TA-Notdienst konsultiert. Die OP am Sonntag hattest Du überstanden, es war auch höchste Zeit, Dein Legedarm war schwer angegriffen. Leider war Dein Körperchen dadurch so geschwächt, dass es nicht mehr länger kämpfen konnte. Montag morgen bist Du ins Regenbogenland geflogen .
Dies ist es schwerer Verlust für uns und nach den vielen Zwergen, die uns in letzter Zeit verlassen mussten, ist dies ein herber Schlag .
Liebe Gwennie-Maus, nun brauchst Du uns nichts mehr vormachen und kannst ohne Schmerzen und Entzündungen mit Mopsi, Lucky und den anderen Freunden verumfliegen. Mach es gut kleiner Liebling.