Thema: Vergesellschaftung von 2 neuen Wellis

Hallo Ihr Lieben,

ich habe aktuell 2 Wellis, "leider" sind es 2 Mädchen, darum möchte ich jetzt noch 2 Jungs dazu holen.
Die beiden Mädels hab ich vom Züchter, die wurden per Hand aufgezogen, sind also etwas zahm.

Wie mache ich das nun richtig? Die beiden Jungs krieg ich vom gleichen Züchter, ebenfalls per Hand aufgezogen.
Soll ich die beiden "neuen" dann erstmal in einen eigenen Käfig setzen und nach 1-2 Wochen des "Anschauens" die beiden zu den Mädels in den Käfig setzen? Weil ich muss ja das "per Hand füttern" weiter trainieren und das ist in meinem Großen Käfig doch schwieriger hinzubekommen.

Oder würdet Ihr doch die beiden neuen sofort zu den beiden anderen setzen?

Das Problem ist eben einmal die "Handfütterung" die noch geübt werden will und natürlioch können die Mädels schon den ganzen Tag frei fliegen, die beiden neuen ja noch nicht, das würde also dann ja gar nicht gehen mit allen sofort in einem Käfig...........


*grübel*

LG Sandra

Was heißt denn, sie wurden "von Hand" aufgezogen? Wurden sie richtig handaufgezogen, haben also das Futter ausschließlich vom Züchter erhalten?
Ehrlichh gesagt, wenn dem so sein sollte, würde ich mir überlegen, ob du so etwas mit einem weiteren Kauf unterstützen willst. Das ist schlichtweg Unsinn, Wellis so aufzuziehen und auf den Menschen zu prägen. Vertrauen zum Menschen aufbauen geht auch anders und vor allem welli - würdiger!


Wellis, wenn sie vom Züchter zum Wellihalter umziehen, sollten unbedingt schon futterfest sein. Das Füttern von Hand müsstet ihr also auf keinen Fall lernen. Wenn die Wellis so früh abgegeben werden, dass sie noch nicht selbst fressen können, ist das mehr als verantwortungslos!


Neue Wellis sollten auf keinem Fall sofort zu den Alten, a) aus gesundheitlichen Gründen und b) aus Gründen der Vergesellschaftung.
Der übliche Weg ist: Die neuen im seperaten Käfig und seperaten Zimmer unterbringen, auf Krankheiten untersuchen lassen und nach Vorlage der Untersuchungsergebnisse zum Freiflug mit den Alten lassen.

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Zitat von Federvieh

Was heißt denn, sie wurden "von Hand" aufgezogen? Wurden sie richtig handaufgezogen, haben also das Futter ausschließlich vom Züchter erhalten?
Ehrlichh gesagt, wenn dem so sein sollte, würde ich mir überlegen, ob du so etwas mit einem weiteren Kauf unterstützen willst. Das ist schlichtweg Unsinn, Wellis so aufzuziehen und auf den Menschen zu prägen. Vertrauen zum Menschen aufbauen geht auch anders und vor allem welli - würdiger!


Wellis, wenn sie vom Züchter zum Wellihalter umziehen, sollten unbedingt schon futterfest sein. Das Füttern von Hand müsstet ihr also auf keinen Fall lernen. Wenn die Wellis so früh abgegeben werden, dass sie noch nicht selbst fressen können, ist das mehr als verantwortungslos!


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Also von "hand aufgezogen" heisst, dass Sie das Futter aus der Hand nachher erhalten haben, damit sie sich einfach schon an den Menschen gewöhnen. Und ja, sie wurden erst als Sie futterfest waren an mich abgegeben.

Zitat von LittleMac1976

Also von "hand aufgezogen" heisst, dass Sie das Futter aus der Hand nachher erhalten haben, damit sie sich einfach schon an den Menschen gewöhnen. Und ja, sie wurden erst als Sie futterfest waren an mich abgegeben.

Mh, wenn sie also schon futterfest waren, ist es eigentlich eher eine Möglichkeit zum Vertrauensaufbau, z.B. Hirse von Hand zu füttern. Frei zugängliches Futter sollten sie also unbedingt auch im Käfig haben!
Hirse mit der Hand zu geben sollte man immer nur außerhalb des Käfigs, da der Käfig selbst des Wellis sicheres "Reich" ist, wo Mensch nichts zu suchen hat. Deswegen sind solch vertrauensaufbauende "Übungseinheiten" sowieso auf die Freiflugzeit zu verlegen.

Zitat von Federvieh

Mh, wenn sie also schon futterfest waren, ist es eigentlich eher eine Möglichkeit zum Vertrauensaufbau, z.B. Hirse von Hand zu füttern. Frei zugängliches Futter sollten sie also unbedingt auch im Käfig haben!
Hirse mit der Hand zu geben sollte man immer nur außerhalb des Käfigs, da der Käfig selbst des Wellis sicheres "Reich" ist, wo Mensch nichts zu suchen hat. Deswegen sind solch vertrauensaufbauende "Übungseinheiten" sowieso auf die Freiflugzeit zu verlegen.

Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt, selbstverständlich haben sie immer zugang zu futter.

Hallo Sandra,

wie Federvieh schon schrieb, musst Du keine Handfütterung weiter betreiben. Ein Vertrauensaufbau geht auch über Kolbenhirse.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich von diesen Handaufzuchten generell gar nichts halte, ist es Deine Entscheidung Dir diese Tier ins Haus zu holen.
Meines erachtens entstehen dadurch Fehlprägungen und das sozialisierte Verhalten wird nicht unterstützt. Die jungen Wellis sollen von den Eltern lernen, wie und wo man frisst und nicht unbedingt vom Federlosen. Es gab schon Fälle, wo diese Wellis kein Futter aus einem Napf mehr angenommen haben, da sie es nur von der Hand gewohnt waren. In der Urlaubsbetreuung sind sie dann elendig verhungert, da diese nicht die Zeit und das Engagement hatte sich tagtäglich mehrmals dazu hinzustellen.
Das nur mal so nebenbei erwähnt.

Zur Vergesellschaftung wäre wirklich zu beachten, auch wenn die Tier vom selben Züchter kommen, dass eine Quarantäne eingehalten wird. Diese Trennung sollte auch räumlich stattfinden. Denn niemand versichert Dir, dass in der Zwischenzeit keine anderen Vögel dazu kamen und sie sich eventuell mit einer Krankheit angesteckt haben können. Hier mal ein Link zum nachlesen der Vergesellschaftung: https://www.welli.net/neuer-partner.html
Als nächstes empfehle ich die Neuzugänge von einem vogelkundigen Tierarzt untersuchen zu lassen, ob sie auch wirklich gesund sind. Hier findest Du eine Liste, wo in Deiner Nähe eventuell einer zu finden wäre: https://www.welli.net/tierarztliste.html
Falls dies nicht der Fall sein sollte, dann gib uns einfach die ersten drei Zahlen Deiner PLZ bekannt und wir helfen Dir gerne.

Nachdem Du die Quarantäne vom vkTA mit einem OK bestätigt und somit beendet wurde, kannst Du den Käfig der Neuzugänge neben den der Älteren stellen. So können sie sich schon mal beschnuppern.
Am nächsten Tag kannst Du sie zum Freiflug alle samt heraus lassen, wenn sie denn möchten, damit sie sich draussen kennen lernen können. Die Älteren werden ihnen den Weg in den richtigen Käfig schon zeigen.
Ich empfehle Dir ihnen dazu viel Zeit zu lassen und auch dabei zu bleiben falls unvorhergesehene Dinge passieren, um schnellstens einschreiten zu können.
Wünsche Dir viel Glück und Erfolg dabei.

OK, dann ist ja alles im grünen Bereich.

Also, wie gesagt, ich würde die Neuen auf keinen Fall einfach zu den Alten "stecken".
Lass die Neuen erst einmal im seperaten Käfig und seperaten Raum, hole dir das OK vom vogelkundigen Tierarzt, dass keine ansteckenden Krankheiten vorliegen (mit 4 Patienten kann es sonst sehr schnell sehr teuer werden) und lasse die Neuen dann zum Freiflug zu den Alten.
Das Futtern von der Hand kannst du in der Zwischenzeit auch beim Freiflug im seperaten Raum trainieren. Und wenn deine beiden Alten (wobei, so alt sind sie ja auch noch nicht ...) schon etwas zutraulicher sind, werden sich die zwei Neuen sich das auch schnell abgucken.
Würdest du alle vier gleich "zusammenstecken", könnte das schnell zu Revierstreitigkeiten führen. Deswegen ist die "sanfte Vergesellschaftung" beim Freiflug sehr wichtig.