Hallo allerseits.
Nachdem ich ja schon ein paar Beiträge geschrieben habe, möchte ich mich hiermit nochmal schnell "offiziell" vorstellen.
Ich heiße Shirley, bin 35 Jahre alt und halte seit ca. 12 Jahren Wellis.
Davor hatte ich als Kind/Jugendliche lange Jahre einen superzahmen Welli namens "Crosby". Er war allein, wofür ich mich heute natürlich schäme, aber man wußte es damals nicht besser...
Umso wichtiger ist es heute für mich, alle meine Tiere so artgerecht wie möglich zu halten.
Neben den Wellis, von denen wir aktuell 7 beherbergen, haben wir noch 2 Pferde (Irish Cobs bzw. "Tinker") und zwei zahme Ziegen.
Mein Freund, den ich im September heiraten werde, ist gottseidank genauso tierlieb wie ich und unterstützt mich immer bei allen Vorhaben.
Als im letzten Jahr bei ihm eine extreme Vogelstauballergie diagnostiziert wurde, hat er mit meinem Vater unsere "Vogel-ecke" im Wohnzimmer zu unserem "Welli-Terrarium" umgebaut, so daß die Vögel bei uns bleiben konnten.
Dank der Plexiglasscheiben, einem neuen allergikergerechten Staubsauger und einem hochwertigen Luftreiniger ist er gottseidank seither absolut beschwerdefrei, obwohl er die Vögel sogar oft versorgt und auch bei ihnen staubsaugt.
Die Vögel haben die Plexiglasscheiben übrigens wunderbar akzeptiert und da die Scheiben nur sehr dünn sind und wabbelig nachgeben, gibt es auch keine Verletzungen, falls doch mal einer beim Herumtoben dagegen"pitscht".
Unsere Vögel sind fast ausnahmslos "Second-Hand", also ehemalige Abgabevögel, denen wir ein gutes Zuhause bieten wollten.
Früher habe ich auch mal sehr aktiv im "Sittich-SOS" (über ein anderes bekanntes Sittich-Forum) mitgearbeitet. Da ging es um die Vermittlung von Abgabevögeln, man fuhr sogar gelegentlich herum oder bildete Transportketten, um Vögel an ein neues Zuhause zu vermitteln. Leider ging das SOS über die Jahre zugrunde, obwohl es eine gute Sache war.
Aber auch in Zukunft werden wir weder züchten noch Jungvögel kaufen, sondern lieber die "übriggebliebenen" (verwitwete Vögel oder welche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren Besitzern bleiben können) bei uns wohnen lassen.
Wir haben unser Vogelzimmer im Lauf der Jahre recht gut für unsere Rentner und auch die beiden Arthrose-Hennen (Lena und Bjarni) umgerüstet, z.B. mit Laufbrücken, Hängeleitern und Liegebrettchen. Diese Umrüstungen erleichtern unseren Fliegern ihr Rentnerleben. Auch ein komplett flugunfähiger Vogel (Annie) hat einige Jahre bis zu ihrem Tod bei uns gelebt.
Durch die zahlreichen Abgabevögel (die oft schon im hohen Alter zu uns kamen) haben wir uns natürlich ein recht gutes Wissen rund um Krankheiten und Behinderungen angeeignet.
Und leider mußten wir natürlich auch schon etliche Vögel über die Regenbogenbrücke fliegen lassen. Obwohl es mir jedesmal das Herz zerreißt, einen meiner kleinen Familienmitglieder gehen zu lassen, und ich für einen kleinen Moment die Vogelhaltung an den Nagel hängen möchte, bleiben wir trotzdem "dran" und wissen: für jeden Platz, der durch einen Todesfall bei uns frei wird, kann ein neuer kleiner Freund noch seinen Altersruhesitz bei uns bekommen. Denn trotz aller Tierliebe sind wir auch realistisch. Maximal 14 Wellis wollen wir halten, 12 ist das Optimum.
Da wir in einer Wohnung im Haus meiner Eltern leben, ist auch im Urlaub immer für unsere Piepser gesorgt. Meine Mutter kümmert sich rührend um die Vögel, wenn wir mal weg sind. Das macht es natürlich einfacher !
Ich freue mich auf nette Diskussionen und Gespräche hier im Forum.