Thema: Bekannte hat Geldprobleme - brauche euren Rat

Hallo,

ich war aus Zeitgründen schon lange nicht mehr hier, doch nun habe ich ein Problem...

Eine Bekannte von mir hat auch Wellensittiche. Durch sie bin ich vor einigen Jahren auf die Idee gekommen, auch Wellensittiche zu halten und Sunny und Rocky erfreuen mich wirklich jeden Tag. Sie hatte schon immer eine größere Gruppe an Wellensittichen und hat sich liebevoll um sie gekümmert. Sie ist in unserem Ort auch als "Vogelfrau" bekannt und dadurch bekommt sie häufig Anfragen von Vogelbesitzern, die ihre Wellensittiche abgeben müssen.

Da wir keine engen Freundinnen sind, habe ich meine Bekannte schon längere Zeit nicht mehr besucht, habe es nun aber letzte Woche geschafft. Eigentlich habe ich mich sehr auf den Besuch gefreut, eben wegen den Wellensittichen. Als ich bei ihr in die Wohnung kam, habe ich auch noch nichts Böses geahnt. Sie hat vie Vögel im Wohnzimmer in einer großen Voliere, die jedoch den ganzen Tag geöffnet ist. Die Wellensittiche haben viele Spielzeuge und es sah auch einigermaßen sauber aus (ich kann nicht beurteilen, wie viel Dreck so viele Vögel am Tag machen). Jedoch hat mich die hohe Anzahl an Vögeln erstmal erschreckt. Wie ich schon geschrieben habe, hatte sie schon immer eine Gruppe Wellensittiche, doch es waren noch nie so viele wie jetzt. Sie hat mir auf meine Frage, wie viele Vögel es sind, gleich bereitwillig geantwortet, es seien momentan 21 Vögel. Da ich jedoch hier aus dem Forum weiß, dass es durchaus Halter mit so vielen Vögeln gibt, hat mich das erstmal beruhigt und ich habe mir vorgenommen, sie später (es gab noch Kaffee und ich habe einen Kuchen mitgebracht) in Ruhe zu fragen, wie sie dies meistert.

Bei unserem Gespräch hat sie mir leider viele Dinge erzählt, die mir nun wirklich Sorgen bereiten. Zum einen hat sie vor ca. 3 Monaten ihre Arbeit verloren. Dies hatte sie mir am Telefon nie erzählt. Da sie nicht mehr jung ist (50+), wird es mit der Arbeitsplatzsuche wohl nicht so leicht werden. Gleichzeitig hat sie in den letzten Monaten einige Wellensittiche von Tierbesitzern erhalten, die krank waren. Sie hat sie immer bereitwillig aufgenommen, da sie der Meinung ist, dass solche Tiere nicht ins Tierheim gehören. Doch die Tierarztkosten haben ihre Ersparnisse fast aufgefressen. Ihr alle wisst, wie viel ein krankes Tier kostet, wenn man es von einem vogelkundigen Tierarzt behandeln lässt. Ich habe mich umgedreht und zu den Wellensittichen gedeutet und gefragt, wie sie denn so viele Vögel versorgen kann, wenn es finanziell bei ihr nicht gut aussieht. Doch da hat sie gleich abgewehrt und gesagt, irgendwie werde sie es schon schaffen, da die Besitzer, die ihre Vögel bei ihr abgeben, oft auch noch Spielsachen und Futter mit dazugeben würden. Und es stimmt, an beiden Dingen hat es den Vögeln, soweit ich sehen konnte, nicht gemangelt.

Ich bin dann später wieder gegangen und habe ihr versprochen, sie bald wieder zu besuchen. In dieser Situation möchte ich sie nicht alleine lassen. Natürlich kann ich ihr auch das eine oder andere Mal etwas für die Wellensittiche mitbringen, da ich ja selbst Tierbesitzerin bin. Doch ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mich weiter verhalten soll. Das Geld scheint für die tägliche Versorgung zu reichen, nicht aber für den Tierarzt. Sie hatte mir gesagt, sie hofft, dass ein Vogel dann erst wieder im nächsten Monat krank wird, wenn wieder Geld da ist. Doch bei über 20 Vögeln, kann doch schnell mal einer krank werden und was dann?

Ich bin völlig verwirrt und würde gerne euren Rat hören.

VG
Susanne

Hallo Susanne,

Das ist wirklich ein brisantes Thema, das viel Fingerspitzengefühl erfordert.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass deine Bekannte sich zum jetztigen Zeitpunkt sehr schwer damit tut, sich ihre hilfebedürftige Lage überhaupt einzugestehen. Plötzlich arbeitslos zu sein und und sein Leben nicht mehr so leben zu können wie sie es bisher getan hat, ist mit Sicherheit sehr schwer für sie.

Ich finde es wirklich super, dass du dir Gedanken um sie und um die Wellis machst. Aber ob du überhaupt was ausrichten kannst hängt davon ab, ob sie bereit wäre Hilfe anzunehmen.
Ich denke das hängt davon ab, wie vertraut ihr miteinander seid.

Zuerst würde ich mal vorsichtig anfragen, ob sie nicht die Möglichkeit hat einige der Wellis in liebevolle Hände abzugeben. Je kleiner der Schwarm wird, desto niedriger die anfallenden Kosten. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man auf diesem Wege etwas erreichen kann. Da ihr das Wohl der Tiere sehr am Herzen liegt könnte sie sich unter den gegebenen Voraussetzungen von einigen Wellis trennen.

Aus welchem Ort kommt ihr denn? Einer mit wenig Einwohnern, wo jeder jeden kennt? Wenn sie bei euch als Vogelfrau bekannt ist, könntest du vielleicht auch andere erreichen, die sie bzw dich bei deiner Hilfe unterstützen wollen. Vielleicht hättest du die Möglichkeit mal mit eurem Pastor zu sprechen, damit man ihr mit der Kollekte wenigsten finanziell ein wenig zur Seite stehen kann. Gerade wenn sie vielen persönlich bekannt ist, ist die Spendenbereitschaft meist recht hoch. Da ich die Gegebenheiten bei euch im Ort aber nicht kenne ist das auch nur eine Idee.

Oft ist es ja auch so, dass viele Menschen hilfsbereit sind, aber gar keine Ahnung haben wo und wie sie am besten helfen können. Wenn man helfen möchte, aber selbst keine Wellis aufnehmen kann, dann könnten Tierpatenschaften eine Option sein. Monatlich einen kleinen Beitrag leisten oder die anfallenden Tierarztkosten zu einem Teil übernehmen. Das würde aber voraussetzen, dass du ihre Not öffentlich machst. Ob du so einen Schritt gehen kannst und willst dazu kann ich dir leider nichts raten. Das musst du vor Ort selbst anhand der konkreten Situation entscheiden.

Wenn du sie dieser Situation nicht aussetzen willst, könnte ein mehr oder weniger anonymer Spendenaufruf auch funktionieren. Ein ordentlicher Text mit Bildern der Wellis oder ein Video könnte helfen. Das setzt aber auch wieder ihr Einverständnis und ihre Mitarbeit voraus. Wie genau man solche Aktionen organisiert kann ich dir aber auch nicht sagen, ich habe keine Erfahrung darin.

Alles in allem eine sehr verzwickte Situation. Ich sehe die größte Gefahr gar nicht mal bei ihren Wellis sondern bei ihr selbst.
Mal im schlimmsten Falle angenommen, sie müsste den ganzen Schwarm behandeln. So wie du ihre Situation schilderst, wäre ihr das vermutlich zur Zeit nicht möglich, oder? Da sie aber niemals zulassen wird, dass ihre Tiere leiden, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie sich selbst verschuldet um die Tierarztkosten zu decken. Ich hoffe sehr, dass sie niemals in diese Lage kommt.

Auch wenn das zum Abschluss jetzt blöd klingt: Es ist nicht deine Verantwortung. Also für den Fall, dass du ihr nicht helfen kannst oder deine Hilfe nicht ausreicht, dann gibt dir auf keinen Fall die Schuld dafür! Du hast dir auf jeden Fall schon meinen Respekt verdient, weil du Engagement zeigt in einer Gesellschaft, in der so viele weggucken.

Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass du etwas erreichen kannst und deine Bekannte wieder einen festen Job findet, der es ihr ermöglicht, ihr Leben wieder selbst zu meistern.

Liebe Grüße
Tanja

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

hallo liebe susanne,

eine schwere situation und sicher eine ganz schwere für deine bekannte.
denn jeder von uns weiß, wie schnell sich solche entwicklungen ergeben können.

ich finde es total toll, dass du dich um deine bekannte kümmern möchtest.
es sei trotzdem gesagt, achte dabei auf dich selbst.

mir ist spontan in den sinn gekommen, dass es, sofern sich die lage akut
oder auch chronisch verschärfen sollte (durch erkrankung eines tieres), sicher möglichkeiten vorhanden
wären sie zu unterstützen. die frage ist nur, in wie weit dies dann in der weiterentwicklung laufen wird.

ich werde mir mal einige gedanken dazu machen und dir zu gegebener zeit meine überlegungen
entweder hier oder per pn mitteilen.
einfach ist das alles nicht. tanne hat ja bereits gute anregungen und denkanstöße zu gewissen punkten
gegeben, nunja...

wie gesagt, ich überlege mit dir.
grüße bis dahin und alles liebe, ive

Hallo,

erst einmal herzlichen Dank für eure Ideen und Ratschläge.

Ich muss mir das alles erst einmal durch den Kopf gehen lassen und in Ruhe entscheiden, wie ich am besten vorgehe. Momentan denke ich mir, dass ein offenes Gespräch mit ihr das Beste wäre, so könnte ich ihr auch verschiedene Lösungsmöglichkeiten für ihr derzeitiges Problem anbieten.

Öffentlich um Spenden bitten möchte ich erstmal nicht. Es ist auch nicht so, dass sie viele Vogelhalter als Freunde hat, sondern so, dass die Menschen, die ihre Tiere nicht mehr halten wollen / können, die Tiere bei ihr abgeben und sich dann nicht mehr melden. Es spricht sich eben herum, wenn jemand ein gutes Herz hat und nicht Nein sagen kann. Nur kann es so doch nicht weitergehen, immer mehr Tiere aufnehmen, aber kein Geld für den Tierarzt haben...

Ihr habt Recht, dass ich auch auf mich aufpassen muss. Ich denke, ich werde noch so 1-2 Wochen warten und mich dann wieder bei ihr melden. Bei unserem ersten Gespräch war der Schock so groß, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich noch sagen sollte. Doch beim nächsten Gespräch werde ich auf jeden Fall ansprechen, wie gefährlich es ist, kein Geld für den Tierarzt haben. Und ich werde ihr Hilfe anbieten, falls sie einige der Wellensittiche vermitteln möchte. Unter diesen Umständen, wenn sie einsieht, dass sie nicht mehr so viele Tiere halten kann, kann ich mir auch vorstellen, sie weiterhin zu unterstützen, z.B. mit Futter oder Spielsachen. Nur muss sie einsehen, dass ihre Tierhaltung, so wie sie jetzt ist, so nicht weitergehen kann...

Nochmal danke für eure Hilfe und vielleicht habt ihr ja noch weitere Ratschläge und Ideen.

VG
Susanne

Oh je, das ist wirklich eine vertrackte Situation. Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst - sowohl um die Wellis als auch um deine Freundin. Das würde ich an deiner Stelle auch...

Meine erste Idee wäre, mal beim örtlichen Tierheim anzufragen, ob die irgendwie helfen können. Viele Tierheime arbeiten ja auch mit privaten Pflegestellen zusammen. Wenn hier so eine Zusammenarbeit möglich wäre, könnte deine Freundin z. B. von den Spenden ans Tierheim unterstützt werden.

Außerdem könnte deine Freundin auch den örtlichen vkTA ansprechen. Viele TAs lassen sich auch auf Ratenzahlungen ein. Das wäre zwar keine Dauerlösung, aber vielleicht eine Möglichkeit, falls welche der Wellis in der nächsten Zeit behandelt werden müssen.

Den Vorschlag, einige der Vögel abzugeben, könntest du ihr wirklich machen. Wenn sowas von einer Freundin kommt, ist das immer noch besser, als von Fremden. Und du könntest ihr ja anbieten, hier im Forum ein Gesuch einzustellen. Da könntet ihr beide dann darauf achten, dass die Kleinen in gute Hände kommen.

Generell denke ich aber auch, dass hier Fingerspitzengefühl angebracht ist. Du solltest deiner Freundin auf keinen Fall das Gefühl geben, dass du sie kritisierst oder ihr nicht zutraust, alles auf die Reihe zu bekommen. Mach ihr klar, dass du helfen möchtest. Wenn sie selbst schon sagt, dass es besser wäre, wenn die Vögel erst nächsten Monat wieder krank werden, dann ist sie ja zumindest schon mal auf dem Weg der Erkenntnis.

Entweder du leist ihr Geld oder du fragst sie ob sie dir 2 oder 3 Wellensittiche gibt natürlich bräuchtest
du einen größeren Käfig aber das ist dir überlassen die Entscheidung.e

mit geld leihen ist die grundsituation dieser frau aber leider nicht verändert ....

Ich finde die Idee mit dem Tierheim super. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Bei uns ist das auch so, dass es viele private Pflegestellen gibt, die mit den Tierheimen zusammenarbeiten. Dafür vermittelt das Tierheim dann auch diese Wellis.

Geld leihen halte ich für falsch. Natürlich in einer einmaligen, akuten Situation, kann das eine Lösung sein. Aber man sagt ja nicht umsonst "Bei Geld hört die Freunschaft auf". Damit würde Susanne ihrer Freundin ein völlig falsches Bild senden. Ich finde alle Ideen gut, die in Richtung Hilfe-zur-Selbsthilfe gehen.

LG mit weiterhin gedrückten Daumen

Ich habe nochmal am Telefon mit ihr gesprochen aber bin einfach nicht weiter gekommen...

Sie sieht es einfach nicht ein, dass die jetzige Situation für die Tiere nicht gut ist. Ich hatte das Gefühl, als ich die zu große Anzahl der Vögel und das fehlende Geld für den Tierarzt und die tägliche Versorgung angesprochen habe, dass sie das als Bevormundung und Einmischung ansah...sie möchte jedenfalls momentan keine Vögel abgeben. Auch auf meinen Vorschlag, das Tierheim als Hilfe einzuschalten oder eine Vermittlung hier über das Welli.net Forum zu machen, ist sie nicht eingegangen. Sie hat es zwar nicht so gesagt, aber ich habe das Gefühl, dass die Vögel momentan ihr einziger Halt sind, sie geben ihr das Gefühl, gebraucht zu werden, jetzt, wo sie arbeitslos ist. Sie hat mir gesagt, die Vögel hätten nirgendwo ein besseres Zuhause als bei ihr, und viele seien so krank oder schon so alt, dass man sie nicht mehr vermitteln könne. Außerdem hätten viele Leute ihr ihre Vögel anvertraut, weil sie sonst niemand aufnehmen würde, ich denke sie hat einfach ein gewisses Helfersyndrom und möchte keinen Vogel ablehnen, auch wenn sie sich übernimmt.

Ich habe versucht, am Telefon ruhig zu bleiben, und habe ihr gesagt, dass sie sich alles nochmal überlegen soll und dass ich ihr nur helfen möchte. Ich habe ein erneutes Telefongespräch in ca. 1 Woche angekündigt, damit wir einen Termin für ein erneutes Treffen ausmachen. Wenn das klappt, werde ich bei diesem Treffen ein bisschen etwas für die Wellensittiche mitbringen und das Gespräch noch einmal in Richtung Tierarztbesuche und finanzielle Probleme lenken...

VG
Susanne

Hallo Susanne,

Das ist wirklich schade, dass deine Freundin ein wenig beratungsresistent erscheint. Ich kann sie aber auch verstehen. Sich diese Hilflosikkeit einzugestehen, ist mit Sicherheit nicht einfach. Wirklcih verzwickt das Ganze. Aber du hast den Stein ins Rollen gebracht und jetzt heißt es Abwarten, was der Stein alles umstößt. Ich denke für ihre Situation wäre es am besten, wenn sie das Gefühl hat, selbst auf eine Lösung zu kommen.

Vielleicht könntest du deine Argumente eher in die Richtung lenken, dass die Situation für sie nicht gut ist und du dir Sorgen um sie machst. Im Gegenzug aber betonen, dass es die Wellis bei ihr gut haben. Ich denke du hast mit deiner Aussage, es sei nicht gut für die Tiere, einen ganz empfindlichen Nerv getroffen, ihren Stolz ganz fies getroffen.

Könntest du sie nicht um Hilfe bitten? Dass sie sich gebraucht fühlt? Hier im Forum geht es ja immer wieder um Notfälle und andere Nutzer, die hier ihre Probleme und Nöte schildern. Vielleicht gibt es hier ja einen kniffligen Fall, von dem du ihr erzählen und sie um Rat fragen könntest?

Warte ab wie sich das Gespräch nächste Woche entwickelt, wenn sie so ablehnend bleibt, dann lieber einen Ganz zurückrudern, damit sie nicht ganz zumacht und du am Ende gar nicht mehr an sie herankommst.

LG Tanja

oh je...
schade, dass alles derzeit eine eher ungünstige entwicklung nimmt.
aber wenn jemand sein problem nicht einsieht und sich auch nicht helfen lässt im sinne einer
konstruktiven heransgehenweise, dann kann man leider nicht viel machen, außer warten und
hoffen, dass derjenige selbst auf die lösung kommt.
mit geschickter herangehensweise schafft man manchmal menschen dahingehend zu bringen,
dass sie denken den rat den man ihnen gegeben hat, haben sie selbst erkannt und somit für sich selbst entdeckt. das ist in solchen fällen eigentlich das beste...
da ich deine bekannte nicht kenne ist es aber eher schwierig konkrete tipps zu geben.

ich wünsch dir, den federchen und deiner bekannten von herzen alles, alles liebe und gute !!!
ive

Hallo,
ich möchte mich noch einmal melden, da ich hier so viele gute und liebe Ratschläge bekommen habe.
Leider hat alles nichts genutzt, denn ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr. Immer gab es von ihrer Seite aus irgendeine Ausrede, dass kein Treffen zustande kommt, ich nicht in ihre Wohnung kann. Vielleicht hat sie herausgefunden, dass ich hier im Forum bin und sogar mitgelesen? Ich weiß es nicht.
Irgendwie bin ich aber auch froh, dass ich jetzt nichts mehr mit ihr zu tun habe, da die Situation für mich sehr belastend war.
Trotzdem noch einmal danke für eure Ratschläge.

VG
Susanne

21 Wellis im Wohnzimmer - Das betrachte ich nicht als normal - bei allem Verständnis für die Sache

tut mir leid dass du nicht helfen konntest, aber du hast alles versucht was in deiner macht stand. und falls sie wirklich mitgelesen hat dann gibt ihr das ja ganz ganz vielleicht zu denken ... aber deine rolle in der geschichte ist zuende und der rest liegt nicht mehr in deiner hand.

schön dass du versucht hast zu helfen, viele menschen würden nämlich einfach wegschauen

Ich fürchte , dass sich die Situation noch verschärft , denn sie wird immer mehr Vögel aufnehmen . So was kann übel enden !
Ich nehme ja auch Notfall -tiere auf, aber ich muß sie zum Großteil auch wieder abgeben ! Das sage ich auch den Leuten, die mir Vögel bringen .
Ich kenne schon 2 Fälle , die Wellis gesammelt haben ... Bei der einen wurden die Tiere schon beschlagnahmt , sie plant aber schon wieder die Neuanschaffung . Die andere fängt gerade an zu sammeln . Diese Frau bestellt bei allen möglichen Züchtern größere Gruppen an Wellis. Zum Glück halten wir Züchter auch losen Kontakt und haben das bemerkt. In diesem Fall haben wir jetzt vor, das Veterinäramt aufmerksam zu machen . Die können dann vor Ort feststellen, wie die Situation aussieht. Sie hatte mir gegenüber gesagt, sie habe 50 Wellis . Sie hat aber inzwischen bestimmt noch mehr und kauft auch Nymphen dazu ...
So eine Quasi - Anzeige fällt echt nicht leicht, aber vielleicht solltest du das auch machen . Wenn alles in Ordnung ist, wird deiner Bekannten ja nix passieren ! Aber möglicherweise ist sie mit den Vögeln auch jetzt schon überfordert ...

Zitat von odenwellis

Ich fürchte , dass sich die Situation noch verschärft , denn sie wird immer mehr Vögel aufnehmen . So was kann übel enden !
Ich nehme ja auch Notfall -tiere auf, aber ich muß sie zum Großteil auch wieder abgeben ! Das sage ich auch den Leuten, die mir Vögel bringen .
Ich kenne schon 2 Fälle , die Wellis gesammelt haben ... Bei der einen wurden die Tiere schon beschlagnahmt , sie plant aber schon wieder die Neuanschaffung . Die andere fängt gerade an zu sammeln . Diese Frau bestellt bei allen möglichen Züchtern größere Gruppen an Wellis. Zum Glück halten wir Züchter auch losen Kontakt und haben das bemerkt. In diesem Fall haben wir jetzt vor, das Veterinäramt aufmerksam zu machen . Die können dann vor Ort feststellen, wie die Situation aussieht. Sie hatte mir gegenüber gesagt, sie habe 50 Wellis . Sie hat aber inzwischen bestimmt noch mehr und kauft auch Nymphen dazu ...
So eine Quasi - Anzeige fällt echt nicht leicht, aber vielleicht solltest du das auch machen . Wenn alles in Ordnung ist, wird deiner Bekannten ja nix passieren ! Aber möglicherweise ist sie mit den Vögeln auch jetzt schon überfordert ...

Dem kann ich mich nur anschließen

Ich stimme dem auch zu.

Das hört sich verdächtig nach "Animal hoarding" an.

Danke für eure Worte und Denkanstöße.

Und ihr habt ja Recht - irgendetwas muss ich unternehmen. Nur brauchte ich in den letzten Tagen und Wochen auch erst wieder ein bisschen Zeit, um Abstand zu haben. Ich hoffe, ihr versteht das. Es ist nicht leicht, wenn man immer wieder Hilfe anbietet weil man sich Sorgen macht, und letztendlich führt es dann doch zu nichts... das kostet sehr viel Kraft.
Ich habe mich nun als letzten Schritt dazu entschlossen, mich an einen Tierschutzverein zu wenden. Da ich mich selbst mit der Sache überfordert fühle, bin ich froh, eine Hilfestellung zu bekommen. Der Verein hat sich auf Wellis spezialisiert und hilft mir momentan dabei, eine entsprechende Anzeige für das Veterinäramt zu formulieren. Ich habe trotz allem ein schlechtes Gewissen...aber es muss sein. Außerdem sage ich mir immer wieder, dass ich alles versucht habe, was in meiner Macht steht.

Liebe "odenwellis"...ich hoffe, dass sich durch die Anzeige alles zum Guten wenden wird. Ich weiß natürlich nicht, falls ihr die Vögel beschlagnahmt werden, ob sie dann nicht wieder Neue heranschafft...doch ich hoffe, sie hat ein Einsehen.
Darf ich dich noch etwas Persönliches fragen? Ich meine es auch nicht böse... In deinem Profil steht, dass du 60 Wellis hast. Sind das alles deine eigenen Vögel und wohnen diese bei dir im Haus und wie schaffst du das alles?

VG
Susanne

Hallo Susanne, du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben wegen einer Meldung beim Veterinäramt. Die schauen sich die Räumlichkeiten und die 'Tiere an , und wenn alles in Ordnung ist , ist die Sache damit erledigt .
Der Fall den ich meine war schon übel, denn sie hatte über 60 Vögel in 2 Zimmervolieren von je, 1,40 m breite zusammengepfercht . Sie hatte da Nymphensittiche, Ziegensittiche , Bourkes und Wellis querbeet sitzen. als das Vet amt kam lag da auch ein toter Vogel dabei. Sie durfte auch einige Vögel behalten , aber wenn sie mehr als diese Vögel hält, werden sie wieder beschlagnahmt. Leider ist sie umgezogen und ich weiß nicht, ob die Ämter das weitermelden .
Ich selbst habe auch viele wellis wie du bemerkt hast, aber ich betreibe auch eine Hobbyzucht . Meine Tiere leben nicht bei mir im wohnzimmer, sondern sie haben ihr eigenes Reich. Ich habe natürlich täglich mehrere Stunden Arbeit mit den Kleinen , aber ein Hobby braucht man ja .
Deshalb stempele ich nicht jeden als Animal hoarder ab, der 20 oder mehr Wellis hat, aber es gibt gewisse anzeichen , die bei mir die Alarmglocken läuten lassen.
- wenn jemand innerhalb kurzer Zeit sehr viele Tiere dazu holt
- wenn die Angaben über die genaue Anzahl der Tiere sehr vage sind
- wenn jemand auch auf Nachfrage keine Fotos von den Tieren und deren Unterbringung zeigen kann
- wenn sich derjenige von keinem Tier trennen kann , das er als Notfall aufnimmt

Die Frau , bei der wir jetzt so ein mulmiges Gefühl haben , hat z.B im Frühjahr bei mir 2 Vögel gekauft Sie hat damals gesagt, ihr sind 2 alte Vögel gestorben und sie will wieder aufstocken . Klang alles ganz schlüssig. Vor ein paar Wochen schrieb sie mich an , sie hätte gerne einen von meinen Albinos , aber bitte einen Hahn weil sie Hennen überschuß hat. Als ich sagte, dass ich nur Albino Hennen habe, sagte sie sie würde gerne 3 Albino Hennen reservieren , es wäre ja egal ob Hahn oder Henne ... und wenn ich nächstes Jahr dann Nymphen-Nachwuchs hätte, würde sie davon auch gerne haben wollen...
Daraufhin habe ich andere Züchter angeschrieben und hab erfahren, dass sie überall am reservieren ist und hab beschlossen, ihr vorerst keine Vögel mehr zu verkaufen. Erst warte ich ab , was das Amt sagt..

Oh man, das ist wirklich eine schwierige Sache. Auffällig finde ich auch, dass du sie nicht besuchen darfst.

Ich selbst habe ja momentan auch 17 Wellis im Wohn-/Esszimmer, was aber daran liegt, dass ich 10 Stück als Schwarm von einer Freundin übernommen habe, die ihre Haltung aufgeben wollte. Und dabei sind viele ältere (zwischen 8 und 13) und kränkliche Tiere (tumoröse Veränderungen).

Grenzwertig ist es, ja. Aber tagsüber bin ich kaum zu Hause, sondern auf der Arbeit, wenn hier der Punk abgeht und ich denke (fürchte), dass sich die Anzahl in nerhalb enes Jahres auch dezimiert haben wird, auf natürliche Weise ...

Ich finde nicht, dass man einzig aufgrund der Anzahl auf Animal Hording schliessen sollte.

Wirst du denn jetzt "aufgeben", oder versuchst du weiterhin, den Kontakt aufrecht zu erhalten?

Hallo liebe odenwellis,

danke für deine Antwort und dass du mir nicht böse bist.
Ja, ich kann mir vorstellen, dass das mehrere Stunden Arbeit bedeutet bei so vielen Vögeln, doch wenn du es gerne machst, spricht ja nichts dagegen.

Ich weiß, dass mein schlechtes Gewissen unnötig ist, das hat man mir auch beim ****** gesagt, aber es fühlt sich trotzdem komisch an. Immerhin war das eine Person, mit der man gut befreundet war und man will der Person ja auch nichts Böses. Doch sie sieht eben einfach nicht ein, dass sie Hilfe benötigt.

Liebe Ma-nu, ich denke nicht, dass ich weiter mit ihr Kontakt haben möchte (sie ja auch nicht mit mir, so habe ich das Gefühl). Ich werde jetzt die Anzeige machen und danach wüsste ich sowieso nicht, was ich zu ihr sagen soll. Wahrscheinlich kann sie sich denken, woher die Anzeige kam und wenn ich mich dann nochmal bei ihr melden würde...nein, mit dieser Situation könnte ich nicht umgehen.

VG
Susanne

Ich meinte mit Animal-Hoarding auch nicht nur die Anzahl der Vögel, sondern wie ich in der Beschreibung der Situation gelesen habe, dass sie Ausreden hat, damit kein Besuch kommt. Das ist leider oft ein Anzeichen.

liebe susanne,

ich ziehe meinen hut vor dir. schön dass du den mut, die kraft und die geduld hast dich dieser situation und der anzeige zu stellen. und ich kann verstehen dass du danach keinen kontakt mehr mit ihr haben willst. auch ich könnte mit der situation nicht umgehen.

und zum thema animal hoarding: ich glaube die grenzen verschwimmen da schnell ma, grade weil ja bei jeder messi-erkrankung auch realitätsverlust mit einher geht. die betroffenen brauchen oft professionelle hilfe weil sie selber nicht sehen und begreifen können dass es ein problem gibt. allerdings muss man da ganz differenziert herangehen. wie odenwelli´s schon schrieb ist es für sie kein problem 60 welli´s + - jungtiere zu halten, zu versorgen und zu bespassen. andere sind schon mit 6 oder 8 tieren überfordert. oft ist beim animal hoarding (egal welches tier es ist) die unkontrollierte vermehrung zusammen mit dem nicht-trennen-können das hauptproblem. den rest hat odenwelli´s ja schon bestens beschrieben.
ich selbst wurde auch schon gefragt ob ich vielleicht ein vogelhoarder wäre. zu dem zeitpunkt waren mein menne und ich grade zusammengezogen. wir hatten beide vögel und haben die dann halt zusammengeschmissen und auf ein ausgeglichenes geschlechterverhältnis aufgestockt. für aussenstehende habe "ich" da natürlich in kurzer zeit viele neue vögel aufgenommen. ich hatte 6 welli´s, mein schatz 3 kleine und 2 bergsittiche... und zack, waren es elf. kurz danach zogen zwei hennen bei uns ein weil eine verstorben war und innerhalb weniger wochen waren statt 6 plötzlich 12 vögel bei mir in der wohnung... ich sehe sowas gottseidank erstmal mit humor, aber zu denken gibt es einem trotzdem schon. danach habe ich mich bei freunden/bekannten/nachbarn und anderen mitgliedern dieses forums abgesichert wie sie meine haltung einstufen und war trotz meiner eigenen einschätzung beruhigt dass andere das genauso wahrnehmen.

ich denke es ist wichtig die augen immer offen zu halten und selbst auch offen für kritik zu sein, sog. betriebsblindheit kann ja immer mal vorkommen

lg melanie

Hallo und nochmal danke für euren Zuspruch!

Die Anzeige ist nun gemacht und obwohl man mir beim Veterinäramt mitgeteilt hat, dass ich keine genauen Informationen bekommen werde wegen des Datenschutzes (?), hat man mir versichert, dass der Anzeige nachgegangen wird. Jetzt bin ich erstmal beruhigt und hoffe, dass alles gut gehen wird.

Was ich aber noch schreiben wollte: Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich unverschämt, dass offensichtlich ein Moderator meinen Beitrag mit Sternchen versehen, also editiert hat! Wenn ich etwas falsch gemacht habe, hätte man mir das einfach sagen können anstatt den Beitrag einfach so ohne Kommentar zu verändern.

VG
Susanne

Hallo liebe Susanne

Oh dear, dass sich der Fall so lange hinzieht und du dich trotzdem so gut einbringst ist wirklich sehr lobenswert. Danke, dass du im Sinne der Vögel handelst und dich so einsetzt.

Zur Editierung klären wir das an persönlicherer Stelle, da der Thread ja den Vögelchen deiner Bekannten gewidmet sein sollte . Sicher wird sich alles als Missverständnis herausstellen.

Alles Liebe und Gute für dich, deine Flauscher, die Pieper deiner Bekannten und natürlich auch für die Bekannte selbst.

Herzlichst, Ive