Hallo Leute,
ich platze gleich vor Freude über das, was vorhin passiert ist: Ich konnte Nisha auf dem Finger durch meine Wohnung tragen, sie ist sitzen geblieben und hat hier im Wohnzimmer sogar damit angefangen, mit dem Schnabel zu knirschen. Was daran so besonders ist? Ganz einfach.
Nisha ist nahezu vollständig blind. Als sie am 27. Juli 2007 zu mir kam, war sie ein verstörtes Federbündel, das panische Angst vor sich nähernden Artgenossen hatte und noch viel mehr Angst vor Menschen. Und vor Händen sowieso. Ins Vogelzimmer hat sie sich rasch eingelebt und auch an meine Hand hat sie sich gewöhnt. Akustische Kommandos habe ich ihr beigebracht, um sie von A nach B tragen zu können, allerdings bisher immer nur im Vogelzimmer. Einmal habe ich sie ins Bad bringen müssen, weil ich eine Kralle bei idealem Licht schneiden wollte (also direkt neben einer Lampe). Sobald wir aus dem Vogelzimmer raus waren, hatte sie wahnsinnige Angst auf meiner Hand und wollte davon fliegen.
Ja, und heute wirkte sie so entspannt, als ich sie von der Freiluftschaukel in ihren Schlafkäfig tragen wollte, dass ich das "Wohnzimmer-Experiment" gewagt habe. Die Kleine blieb total entspannt, obwohl sie nicht mehr im Vogelzimmer war. Ihr könnt gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue! Ob ein Vogel zahm ist oder nicht, ist mir normalerweise egal. Aber wenn ein blindes Tier so viel Vertrauen zeigt, dann ist das einfach rührend, finde ich. *einfreudentränchenwegwisch*
Hach, was bin ich jetzt glücklich!
Viele liebe Grüße,
Gaby