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Thema: Megabaktieren - und kein vkTA hat's erkannt!

  1. #1

    Gast

    Standard Megabaktieren - und kein vkTA hat's erkannt!

    Hallo ihr Lieben,

    sind gerade aus der Vogelklinik in xxx zurückgekommen. Unser Welli-Hahn Marlin fing vor ca. 3 Wochen an Körner zu würgen. Wir sind gleich zum vkTA gefahren. Nach einem Abstrich hat sie eine bakterielle Kropfentzündung diagnostiziert und uns Baytril mitgegeben. Nach einigen Tagen ging es ihm schon merklich besser und nach ca. einer Woche war der Spuk vorbei. Dann fing das Ganze von vorn wieder an. Diesmal ist dann mein Freund zu einer anderen vkTA gefahren. Ihr hat er geschildert, was die Kollegin diagnostiziert hatte. Diese TÄ hat dem Hahn dann eine Spritze mit Langzeitantibiotikum verabreicht und Benebac mitgegeben, hat den Vogel aber - mal abgesehen vom missglückten Versuch des Wiegens - nicht weiter untersucht. Die Spritze hat überhaupt nicht angeschlagen. Die erste TÄ meinte auch schon mal zu mir, dass es für Vögel kein Langzeitantibiotikum gibt, denn aufgrund des schnellen Stoffwechsels würde das zu schnell ausgeschieden werden.
    Zwei Ärzte und zwei völlig unterschiedliche Meinungen, die mich schon zweifeln ließen. Die Spritze zeigte also keine Wirkung, so bin ich Montag noch mal zu der 2. TÄ. Die wollte schon wieder zur Spritze greifen und ich sagte ihr, dass ich den Eindruck hatte, dass das Baytril besser angeschlagen hätte. Als ich ihr noch erzählte, dass eine andere vkTÄ mir sagte, es gäbe kein Langzeitantibiotikum für Wellis, tat sie das in Richtung ihrer Assistentin mit einem genervten Lächeln ab...
    Das Baytril half aber diesmal nicht. Abends war Marlin immer recht aufgeweckt, fraß sogar Hirse aber morgens hing er immer arg in den Seilen. Seit gestern hatte ich sogar das Gefühl, es gehe ihm nach der Gabe von Baytril sogar schlechter. Also beschlossen wir gestern heute nach xxx in die Vogelklinik zu fahren. Ich hatte das Gefühl, es ist nicht nur eine Kropfentzündung und fühlte mich zwischen den verschiedenen Meinungen hin- und hergerissen.

    Heute nun der Schock: bei Marlin wurde Megas in rauen Mengen gefunden. Der TA sagte uns, dass die Gabe bzw. das regelrechte Vollpumpen des Vogels mit Antibiotika das Ganze eher noch verschlimmert hat. Es steht gar nicht gut um ihn. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich nicht gleich dorthin gefahren bin. Ich hatte mich vorher im Internet lang und breit erkundigt, wer in unserer Stadt vogelkundig ist und hatte xxx immer als letzte Möglichkeit gesehen, weil es ja doch eine weite Fahrt dorthin ist. Gerade mit einem kranken Vogel hatte ich immer nur als Plan B im Hinterkopf gehabt.
    Nun ärgere ich mich, dass ich beiden Ärzten vertraut habe und so bitter enttäuscht wurde. Marlin ist in der Klinik geblieben und wir bangen nun, dass er es schafft.

    Wieso geben Ärzte nicht zu, dass sie keine Ahnung haben und verweisen in so einem Fall nicht lieber an einen Experten?? Ich habe mehrfach mit beiden Ärzten das Gespräch gesucht um herauszufinden, woran es liegen könnte, dass z.B. auch unsere Henne immer mal wieder Körner würgt. Auch hatte ich - vor allem bei der 2. TÄ das Gefühl - dass sie sich nicht Zeit genommen hat, weder für die (richtige) Diagnose noch mal zu überlegen ob es auch was anderes sein könnte.

    Sorry, dass ich so viel geschrieben habe aber ich bin grad bitter enttäuscht, wütend und megatraurig.
    Bitte drückt unserem kleinen Hähnchen die Daumen, dass er durchkommt.

    LG chrihi

  2. #2

    Gast

    Standard

    Hallo chrihi,
    also erstmal drück ich deinem Kleinen ganz doll die Daumen, dass es wieder wird!

    Und dann kann ich deine Frustration wirklich nachvollziehen. Da informiert man sich extra darüber, wer ein vogelkundiger TA ist, und dann muss man feststellen, dass nichtmal die alles wissen...
    Was ich aber ärgerlich finde, dass sie ihren Fehler nicht zugeben können. Ich habe auch 2 vks zur "Auswahl", wenn es die Zeit aber zulässt, nehme ich auch immer den weiteren Weg auf mich. Ich bin dort meistens bei der gleichen Ärztin und ich habe vollstes Vertrauen in sie, da sie offen zugibt, wenn sie mal nicht weiter weiß. So war ich mit einer meiner Hennen dort und trotz Röntgenbild und Abstrichen konnte sie nicht ganz genau sagen, was sie jetzt hatte, es standen quasi 2 Möglichkeiten zur Auswahl. Wir haben dann gemeinsam die Entscheidung für die Therapie getroffen, da die andere Diagnose ein Tumor gewesen wäre und man da eh nichts mehr hätte machen können. Heute war ich wieder dort und habe ihr erzählt, dass es der Henne wieder super geht und sie hat sich wirklich darüber gefreut. Außerdem zeigt sie mir immer mögliche Diagnostiken auf, sagt aber auch immer dazu, was sie im jeweiligen Fall für sinnvoll hält und was nicht. Dort fühle ich mich immer gut aufgehoben.
    Wenn deine angeblichen vks bei einer Untersuchung den Vogel nur so mal anschauen und "auf Verdacht" mal therapieren, würde ich dir in Zukunft empfehlen, doch vielleicht immer gleich den weiteren Weg zu wählen, wenn du dich dort besser aufgehoben fühlst. Abstriche gehören -meiner Meinung nach- immer dazu, wenn man nicht weiß, was los ist. Hat sich der Vogel ein Bein gebrochen, ist das was anderes.
    Das hilft dir mit Marlin jetzt natürlich nicht weiter. Mache dir aber keine Vorwürfe. Wir "Normalsterbliche" müssten eigentlich auf die Meinung eines Arztes vertrauen können. Du hast das Richtige getan, als du gezweifelt hast und deshalb hat Marlin noch eine Chance. Und die hat er nur wegen dir!
    Liebe Grüße,
    Pia

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo chrihi,

    bei Megabakterien tritt nicht selten eine Sekundärinfektion, also eine Zweitinfektion auf, so dass die Diagnose der ersten Tierärztin der bakteriellen Infektion trotzdem richtig gewesen sein wird (Antibiose schlug ja auch an).
    Da Megabakterien leider nicht immer nachweisbar sind, weil sie nicht immer mit ausgeschieden werden, ist es eigentlich nicht ungewöhnlich, dass manche Tierärzte dies nicht sicher nachweisen können... umso erfreulicher, dass beim erneuten Tierarztbesuch sie nun nachweisbar waren und sicher ist, welches Medikament deinem Wellensittich nun ganz hilft.

    Depot Antibiotika Spritzen injiziert meine vk ebenfalls. Sie hält jedoch nur 5 Tage und muss nach dem Ablauf erneut injiziert werden, um den sicheren erfolg und das vermeiden von Resistenzen zu gewährleisten.

    Ich drück jedenfalls fleißig mit die Daumen, dass dein Hahn sich wieder erholt.



    Liebe Grüße
    Susan

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo chrihi,

    ich drücke Marlin die Daumen, dass er bald wieder ganz gesund wird und nach Hause kommen kann.

    Bitte halte uns auf dem Laufenden wie es Marlin geht.

    LG

    sweet4

  5. #5

    Gast

    Standard

    Guten Morgen,

    erst mal lieben Dank für eure netten Worte und dass ihr Marlin die Daumen drückt.

    @Susan: Also hatte die zweite TA recht, dass es ein Langzeit bzw. Depot-Antibiotikum gibt. Danke für die Info! Wie gesagt, die erste TA hat mir mal gesagt, sie hat in der Vogelklinik gearbeitet (wo, weiß ich allerdings nicht) und ihr Chef hätte immer gesagt, so was gäbe es für Wellis nicht.
    Ich denke ja auch, dass sie mit ihrer ersten Diagnose vielleicht recht hatte und es eine bakterielle Kropfentzündung war. Der TA gestern meinte, dass man das so ohne Weiteres gar nicht so schnell feststellen kann. Meine TA war nämlich für die Diagnose unterm Mikroskop nur eine Minute im Nebenzimmer verschwunden.

    Und die zweite TA hat den Vogel ja gar nicht untersucht. Nach der ersten Woche mit Baytril ging es ja Marlin schon wieder deutlich besser: er schwatzte und rief nach der Henne und versuchte wieder in die Voliere zu kommen (er saß isoliert im Einzelkäfig). Nach dem Rückfall hätte die Ärztin, zumal es eine andere war, eigentlich meiner Meinung nach eine richtige Untersuchung machen und ihre eigene Diagnose stellen müssen. Hat sie aber nicht, sie hat einfach nur ne Spritze in den armen Kerl gejagt. Das ist es, was mich so ärgert! An Megas, was ja doch recht verbreitet scheint, hat keine von beiden gedacht.

    Als die zweite TA mir beim 3. Besuch wieder Baytril mit gab, meinte sie noch, die Spritze könne sie immer noch dann setzen, wenn das Baytril in einer Woche keine Wirkung zeigt. Wieder ohne Untersuchung! Der TA gestern meinte, das viele Antibiotikum hat noch eher dazu beigetragen, dass sich die Megas so ausbreiten konnten.

    LG chrihi

  6. #6

    Gast

    Standard

    Hallo Chrihi,

    ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass euer Spatz sich wieder erholt.

    Ergänzend zu Susans Ausführungen möchte ich noch hinzufügen, dass man Doxycyclin (meines Wissens ist es das einzige, das für eine längere Wirkzeit gegeben werden kann) tatsächlich als Langzeitantibiotikum spritzen kann, dass es in dieser hohen Dosis (man gibt dann die Tagesdosis x 4, was zu einer 4- bis 5-tägigen Wirkungsdauer führt) aber extrem leberbelastend bis - schädigend sein kann. Aus diesem Grund ziehen es die TÄ heute vor, lieber dem Wellensittchbesitzer zu zeigen, wie man ein "Tagesantibiotikum" selbst einträufelt.

    Ich schreibe dies vor allem, damit du im Hinterkopf eine Leberschutztherapie behältst, die die ggf. angegriffene Leber unterstützen kann.

    Alles Gute für deinen Piepser!

  7. #7

    Gast

    Standard

    @Kleiner Prinz: Vielen Dank für Deine Info. Ich werde dran denken und den Arzt daraufhin mal ansprechen. Zum Glück war es ja nur eine Spritze. Aber ich denke, der TA gestern wird es auch von selbst vorschlagen. Er machte mir einen sehr kompetenten Eindruck, war ja immerhin die Uniklinik für Vögel und Reptilien. So lange hat sich kein TA davor mit unseren Wellis befasst. Er hat auch sehr viele Fragen gestellt, was vor allem die zweite TA überhaupt nicht gemacht hat.

  8. #8

    Gast

    Standard

    Leider gibt es keine guten Nachrichten: die Klinik hat eben angerufen, Marlin geht es sehr schlecht. Sitzt völlig apathisch da, torkelt und hat Blut im Kot. Der Arzt vermutet nun auch noch ein Magengeschwür. Er rät zu Euthanasie. Meinen Freund erreiche ich leider nicht, er ist in der Schule. Aber ich werde jetzt dort anrufen und der Euthanasie zustimmen. Ich denke, dass es ihm recht ist. Ich mag den armen kleinen Kerl nicht weiter leiden lassen, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Nicht um meiner selbst willen, obwohl ich ihn natürlich schrecklich vermisse. Aber ich glaube, er hätte leben können, wenn die TÄ so fair gewesen wäre und zugegeben hätte, dass sie keine Ahnung hat.

    Mach's gut, mein kleiner Freund!

  9. #9

    Gast

    Standard

    Ach Chrihi, das tut mir sehr leid. Es ist so schwer, ein Vögelchen "freizugeben", aber so, wie du die Situation schilderst, besteht keine Hoffnung auf Besserung mehr. Du erweist damit dem kleinen Schatz den letzten großen Dienst: verhindern, dass er nicht leiden muss.

    Es wird nicht mehr herauszufinden sein, ob der eine oder andere Tierarzt falsch reagiert hat, es muss aber nicht sein: Ich habe im Sommer trotz sofortiger sehr kompetenter ärztlicher Hilfe ein Vögelchen unter ähnlichen Umständen verloren. Jedenfalls hast du doch ganz richtig reagiert, sobald dir Zweifel gekommen sind. Mach dir deshalb also keine Vorwürfe. Beim nächsten Krankheitsfall, der hoffentlich noch ganz weit weg ist, wirst du gleich an die Uniklinik fahren.

    Kleiner Marlin, flieg hoch über die Regenbogenbrücke. Du wirst sicher gleich von den vielen schon vorausempfangenen Vögeln in Empfang genommen werden!

  10. #10

    Gast

    Standard

    Hallo chrihi,

    es tut mir leid, dass du den Marlin hast gehen lassen müssen.

    Und dann musstest du die Entscheidung auch noch alleine treffen… Aber ich sehe es wie Kleiner Prinz: Da gab es leider einfach keine Hoffnung auf Besserung mehr und dann bleibt als einziges, den kleinen Federmann vom Leiden erlösen zu lassen. Und das hast du gemacht und das war ganz richtig so.

    Ich wünsch dir viel Kraft und Trost - und keine sich kreisenden Gedanken, was wäre, wenn… Denn die ändern nichts. Trauere einfach um Marlin, deinen kleinen Freund, der nun nicht mehr bei euch sein kann.

    Tröstende Grüsse
    Lena

  11. #11

    Gast

    Standard

    Liebe chrihi,

    es tut mir sehr leid, dass sich sein Gesundheitszustand doch so rapide verschlechtert hat.
    Mein Beileid.

    Ich wünsche dir und deinem Freund, dass ihr euren Verlust halbwegs gut verschmerzen könnt. Nehmt euch dir Zeit zum treuern, unabhängig wie lange diese andauert.



    Mitfühlende Grüße
    Susan

  12. #12

    Gast

    Standard

    Vielen Dank für eure lieben Worte!
    Der Arzt hatte mir gestern angeboten, dass ich Marlin abholen kann. Hatte mit meinem Freund lange überlegt, was wir machen. Wir fanden es beide komisch, dorthin zu fahren um unseren toten gefiederten Freund entgegenzunehmen. Zumal es ja ingesamt 2h Fahrt sind. Mein Freund hat beruflich keine Zeit und ich bin eigentlich mit ner Erkältung daheim. Heute morgen hab ich aber den Entschluss gefasst, ihn doch zu holen. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass er einfach so "weggeworfen" wird. Er soll im Garten der Schwiegereltern begraben werden, wo auch schon die Wellis von meinem Freund ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

  13. #13

    Standard

    Hallo chrihi!

    Es tut mir sehr leid, das dein kleiner Marlin ins Hirseland geflogen ist!
    Fühl dich mal aus der Ferne ganz fest gedrückt!

    Es ist immer sehr schwer, einen gefiederten Freund gehen zu lassen!

    Ich kann dir deine Trauer nur zu gut nachfühlen, meinen Amadeus mußte ich auch vor ein paar Tagen schweren Herzens erlösen lassen!
    Er hatte auch Megas!
    Sein Leben war nur noch Leiden....

    Ich habe den toten Amadeus dann auch aus der Tierklinik wieder abgeholt, er war dort stationär behandelt worden!

    Das mit dem Welligrab ist eine gute Idee!
    Meine Lieblinge finden auch bei uns im Garten ihre letzte Ruhestätte!
    Ich pflanz dann immer ein paar Blümchen drauf!

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Trost für die Zeit der Trauer!

    Mitfühlende, tröstende Grüße
    tiefflieger

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