Hallo ihr Lieben,
sind gerade aus der Vogelklinik in xxx zurückgekommen. Unser Welli-Hahn Marlin fing vor ca. 3 Wochen an Körner zu würgen. Wir sind gleich zum vkTA gefahren. Nach einem Abstrich hat sie eine bakterielle Kropfentzündung diagnostiziert und uns Baytril mitgegeben. Nach einigen Tagen ging es ihm schon merklich besser und nach ca. einer Woche war der Spuk vorbei. Dann fing das Ganze von vorn wieder an. Diesmal ist dann mein Freund zu einer anderen vkTA gefahren. Ihr hat er geschildert, was die Kollegin diagnostiziert hatte. Diese TÄ hat dem Hahn dann eine Spritze mit Langzeitantibiotikum verabreicht und Benebac mitgegeben, hat den Vogel aber - mal abgesehen vom missglückten Versuch des Wiegens - nicht weiter untersucht. Die Spritze hat überhaupt nicht angeschlagen. Die erste TÄ meinte auch schon mal zu mir, dass es für Vögel kein Langzeitantibiotikum gibt, denn aufgrund des schnellen Stoffwechsels würde das zu schnell ausgeschieden werden.
Zwei Ärzte und zwei völlig unterschiedliche Meinungen, die mich schon zweifeln ließen. Die Spritze zeigte also keine Wirkung, so bin ich Montag noch mal zu der 2. TÄ. Die wollte schon wieder zur Spritze greifen und ich sagte ihr, dass ich den Eindruck hatte, dass das Baytril besser angeschlagen hätte. Als ich ihr noch erzählte, dass eine andere vkTÄ mir sagte, es gäbe kein Langzeitantibiotikum für Wellis, tat sie das in Richtung ihrer Assistentin mit einem genervten Lächeln ab...
Das Baytril half aber diesmal nicht. Abends war Marlin immer recht aufgeweckt, fraß sogar Hirse aber morgens hing er immer arg in den Seilen. Seit gestern hatte ich sogar das Gefühl, es gehe ihm nach der Gabe von Baytril sogar schlechter. Also beschlossen wir gestern heute nach xxx in die Vogelklinik zu fahren. Ich hatte das Gefühl, es ist nicht nur eine Kropfentzündung und fühlte mich zwischen den verschiedenen Meinungen hin- und hergerissen.
Heute nun der Schock: bei Marlin wurde Megas in rauen Mengen gefunden. Der TA sagte uns, dass die Gabe bzw. das regelrechte Vollpumpen des Vogels mit Antibiotika das Ganze eher noch verschlimmert hat. Es steht gar nicht gut um ihn. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich nicht gleich dorthin gefahren bin. Ich hatte mich vorher im Internet lang und breit erkundigt, wer in unserer Stadt vogelkundig ist und hatte xxx immer als letzte Möglichkeit gesehen, weil es ja doch eine weite Fahrt dorthin ist. Gerade mit einem kranken Vogel hatte ich immer nur als Plan B im Hinterkopf gehabt.
Nun ärgere ich mich, dass ich beiden Ärzten vertraut habe und so bitter enttäuscht wurde. Marlin ist in der Klinik geblieben und wir bangen nun, dass er es schafft.
Wieso geben Ärzte nicht zu, dass sie keine Ahnung haben und verweisen in so einem Fall nicht lieber an einen Experten?? Ich habe mehrfach mit beiden Ärzten das Gespräch gesucht um herauszufinden, woran es liegen könnte, dass z.B. auch unsere Henne immer mal wieder Körner würgt. Auch hatte ich - vor allem bei der 2. TÄ das Gefühl - dass sie sich nicht Zeit genommen hat, weder für die (richtige) Diagnose noch mal zu überlegen ob es auch was anderes sein könnte.
Sorry, dass ich so viel geschrieben habe aber ich bin grad bitter enttäuscht, wütend und megatraurig.
Bitte drückt unserem kleinen Hähnchen die Daumen, dass er durchkommt.
LG chrihi