Thema: Ich habe einen blinden Wellensittich

Hallo,

ich brauche dringend euren Rat.

Ich komme gerade mit meiner Arietty vom Tierarzt. Dort wurde festgestellt, dass aufgrund von Leberschäden neurologische Gehirnschäden entstanden sind, weswegen sie jetzt blind ist.

Sie sieht nur noch (vermutlich, anhand ihres Verhaltens) Umrisse und hell/dunkel, wenn überhaupt.
Ich habe sie jetzt von den anderen isoliert - sie wird von ihnen in der Gegend herum geschubst, vom Futter vertrieben, gehackt usw. und sie ist quasi wehrlos...
Im Schwarm kann sie also nicht bleiben. Wir haben sie jetzt in den Quarantäne Käfig gesetzt. Dort erkundet sie jetzt vorsichtig alles und hat schon Futter, Wasser und die Sepia-Schale gefunden (die kleine, schlaue Maus). Sie spielt mit dem Buchenholzgranulat herum und wirkt auch sonst noch sehr aufgeweckt und neugierig. Dazu zittert sie nicht mehr ständig seit sie alleine ist.

Ich habe vom Tierarzt bekommen:
- Metacam, falls wir den Eindruck haben, dass sie Schmerzen hat
- Laktulose Sirup
- Nekton
- Lega Phyton

Meine Frage: wie geht es mit der kleinen Maus weiter? Sie ist von jedem anderen Wellensittich überfordert und gestresst, da sie ihn nicht sieht... Wenn man die Hand in ihre Nähe hält und sie dran kommt, krabbelt sie rein, knabbert daran herum und klettert. Sie hält einem auch das Köpfchen zum Kraulen hin- da ich sie aus Einzelhaltung übernommen habe denke ich, sie ist etwas auf den Menschen geprägt.

Habt ihr irgendeinen Rat für mich? Selber schon einen blinden Vogel gehabt? Was kann ich ihr gutes tun?

Liebe traurige Grüße
Merle

Hallo Merle

Oh die arme Kleine , es tut mir sehr leid das Arietty erblindet ist.

Mit Tipps kann ich dir da leider nicht helfen Merle, da ich keinerlei Erfahrung habe
mit Erblindung.
Aber du kannst dich mal per PN mit Meise in Verbindung setzten,
sie hat doch auch ne kleine Maus die erblindet ist und hat bestimmt ein paar
Tipps für dich.

Ich wünsche deiner Arietty von Herzen alles Gute.

Liebe Grüße
Tine

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Hallo Merle,

es ist ja schon mal gut, dass Arietty noch Umrisse wahrnehmen kann - das mindert etwas die Verletzungsgefahr.
Ich würde sie dennoch im geschlossenen geräumigen Käfig halten, eben auch wegen der Angriffe durch den Rest des Schwarms.
Dort solltest Du so wenig wie möglich verändern, wenn die Grundeinrichtung erst mal steht. Am besten mit vielen Verbindungsästen und -seilen o.Ä., damit sie gar nicht mehr springen oder fliegen muss. Spitze Gegenstände wie hervorstehende Zweige sollten auch entschärft werden.

Auch wenn sie momentan lieber ihre Ruhe hat, würde ich mich nach einem Partner und Vertrauten für sie umsehen - vielleicht ein älterer Fußgänger, der etwas ruhiger ist und ihr später auch alles zeigen kann, sollte ihre Erblindung voranschreiten. Wenn er erst mal ihr Vertrauen hat, kann das eine ganz wundervolle Geschichte werden.

Arietty hat sich vermutlich schon besser umgestellt als Du selbst, sie wird sicher noch eine schöne und glückliche Zeit verbringen.
Alles Gute der kleinen Dame

Vielen Dank für den Rat und die lieben Worte Forever!

Hallo Hägar ich hab heute direkt einen eher niedrigen Käfig gekauft, damit ich sie vom Schwarm trennen kann.
Klettern tut sie gar nicht mehr- sie traut sich nicht vom Käfigboden weg. Die Überlegung einen älteren Fußgänger für sie zu suchen hatte ich auch schon. Momentan bewegt sie sich sehr vorsichtig vorwärts "tastend" mit ihrem Kopf und Schnabel.

Gerade sitzt sie am Boden, hat den Kopf zum schlafen unter den Flügel gesteckt und knirscht zufrieden mit dem Schnabel.

Zur Käfig Einrichtung: Kann ich ihr Sachen zum Spielen am Boden anbieten? Oder rennt sie da nur dagegen? Sie braucht ja irgendwie eine Beschäftigungsmöglichkeit...

Was auf dem Boden rumliegt, wird sie sich schon ertasten. Und beschreddern, falls nötig. Kork und Wühlkistenkram sind also immer ganz gut.
Jetzt ist sie möglicherweise einfach wegen der neuen Käfigumgebung noch sehr vorsichtig; das legt sich auch wieder, wenn sie sich sicherer fühlt.

Hallo Merle
Wie traurig,dass deine kleine Henne so sehr schlecht sieht.

Meine Lilly hat sich dauernt im Kreis gedreht, weil sie nur auf einem Auge nichts sieht.
Aber jetzt hat sie sich daran gewöhnt.
Wenn sie gemobbt wird würde ich sie auch erst einmal von den anderen trennen und ihr viel Natur-Spiesachen in den Käfig legen,damit sie immer etwas hat um sich zu orientieren.
Das gibt ihr Sicherheit.
Als wenig freie Plätze damit sie sich orientieren kann.
Das hat bei Lilly viel geholfen und sie ist dadurch sicher geworden.

Die Gegenstände immer gleich lassen auch Futter und Wassertöpfen.

Sie kann sich dann daran immer orientieren.
Sie anderen Wellis kann sie ja hören,oder sie sitzen in ihrer Nähe.

Lilly spielt sehr gerne mit Spielsachen die Krach machen.

Liebe Grüße Meise

Hallo

ich danke euch allen für eure wundervollen Tipps, Ratschläge und Erfahrungen.

Leider musste ich die Kleine vor zwei Tagen einschläfern lassen - habe jetzt erst Kraft gefunden es hier zu schreiben
Die Schädigung des Gehirns war leider schon zu groß- sie bekam Orientierungsprobleme, hat neurologische Anfälle bekommen und kurz bevor wir zum Tierarzt sind hat sie auch noch Krämpfe bekommen... Mehr als ihr das Leiden zu nehmen, konnten wir nicht mehr für sie tun *snief* Ich hoffe sie hat bei mir noch 1 Jahr lang einen schönen Lebensabend gehabt und ist jetzt glücklich im Hirseland angekommen.

Traurige Grüße
Merle

Hallo Merle,

es tut mir sehr leid, dass Du die Kleine von ihrem Leiden erlösen lassen mußtest.
Es ist ein sehr schwerer Schritt, Du hast es aus Liebe getan.

Tröstende Grüße,
Carmen

Liebe Arietty,

fliege frei, unbeschwert und ohne Schmerzen mit Deinen neuen Freunden über wogende Hirsefelder .
Laß es Dir dort gut gehen!!!

Liebe Miri,

es tut mir sehr leid, dass du Arietty gehen lassen musstest.

Sie hatte bei euch ein Jahr lang ein wunderbares Leben und wurde liebevoll auf ihrem letzten Weg begleitet.

Komme gut im Hirseland an, kleine Arietty, und schicke deiner traurigen Federlosen einen schönen Traum von deinem neuen Dasein.

Mitfühlende Grüße
Mariama

Hallo Merle

Es tut mir sehr leid, dass Arietty ihre Reise ins Regenbogenland antreten musste.
Du hast mein tieftes Mitgefühl.

Für die Zeit der Trauer wünsche ich dir viel Kraft und Trost.

Traurige Grüße
Tine

Arietty, dir wünsche ich alles Gute im

Hallo

Mein tiefstes Mitgefühl für dich.
Wie alle die schon Federchen verloren haben konnen deine Gefühle gut verstehen.

Ein Jahr hatte sie ein schönes Leben, auch mit anderen Wellis konnte sie spielen und zwitschern.

Alles Liebe und gute Wünsche

Meise