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Thema: Gemüsekost-Tiefkühl-Würfel - die tägliche Portion Gesundheit

  1. #1

    Gast

    Standard Gemüsekost-Tiefkühl-Würfel - die tägliche Portion Gesundheit

    Hallo Wellensittich-Liebhaber,

    ich bin Dave, 28 Jahre alt. Ich hatte damals als Kind oft mit Vögeln, speziell Wellensittichen zutun, woraus eine Sympathie zu diesen Tieren entstand. Heutzutage, nach vielen Jahren der ruhenden Leidenschaft, ist sie wieder da. Kein Wunder seit einem Monat sind die Sittiche nach einem Besuch in einem Zoogeschäft in meiner Wohnung wieder präsent.

    Hier ein Bild:
    http://www10.pic-ubload.de/14.02.13/skmv4k3zuzln.jpg

    Nach dem Recherchieren vieler neuer Fragen und dem Erweiterungsbedürfnis des eigenen Wissens bin ich natürlich schnell bei Euch gelandet und bin nun auch "an Board" und hoffe auf vielen neue Bekanntschaften und Tipps.

    Und nachdem ich selbst viele Informationen und Beratungen in diesem Forum erhalten konnte, will ich meinen ersten Beitrag gleich mit einem von mir entwickelten Tipp kombinieren. Sicher ist das nicht für jeden Halter nützlich oder absolut geeignet. Aber mir und der Situation mit meinem weißen Vogel hat es sehr viel Nutzen gebracht.

    Mir war bei diesem kleinen Vogel sehr wichtig, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen schnell an Frischkost gewöhnt. In der Anfangszeit war sogar Kolbenhirse, (das symbolische Rumpsteak eines jeden Sittichs) kein Grund etwas anderes auszuprobieren, als das normale bekannte Futter.

    Es war eine kleine Herausforderung herauszufinden, was ihm gut schmeckt, damit er an die wichtigen vielen Inhaltsstoffe herankommt, die das normale Futter nicht bieten kann.
    Wie kann man langfristig ohne großen Aufwand täglich die Zufuhr wichtiger natürlicher Vitamine sicherstellen, wenn der Vogel kaum auf Frischkost steht? Genau vor dem Problem stand ich, bei meinem weißen Täubchen. Möhren wollten nicht angenagt werden, Äpfel existierten eigentlich gar nicht.
    Gerade bei dem schwächlicheren Vogel, bei dem ich aus gesundheitlichen Gründen so schnell wie möglich eine regelmäßige Zufuhr der wichtigen Inhaltsstoffe in Gemüse und Obst erreichen wollte, probierte ich diverse Techniken aus, um ihn zu seinem Glück zu verhelfen.
    Denn gerade er war ziemlich engstirnig eingestellt und entschied sich lieber für die Gewohnheit, als für den Mut irgendetwas auszuprobieren. Und wenn dann ein Gemüse oder eine Frucht zu hart oder nicht so beschaffen war, wie das bereits anerkannte Körner-Futter, war es schon vorbei mit der Motivation.
    Als ich dann las, dass besonders bei Brokkoli gekochtes Gemüse eher gemocht wird, nahm ich ein Röschen aus einem Brokkoli-Tiefkühlbeutel, garte es in der Mikrowelle und bot es meinem scheinbar wählerischen Flügel-Freundchen mit Hirse-Körnern berieselt (als Interessewecker) an.
    Da war es um ihn geschehen. Gekocht und noch leicht warm, und der Vogel bürgt mit seinem Nam’n!
    Ja, es hat ein bisschen was von Baby-Gläschen. Doch wer würde seinem Baby das Gläschen verwehren, wenn es sonst noch nichts essen kann/will?

    Daher mein Tipp: Sittich-Hipp!
    Jetzt kann man aber nicht ständig Kleinstportionen täglich kochen. Da diese zudem auch leicht verderben, würden sich größere Portionen auch kaum lohnen. Klar kann man diese einfrieren, nur wie dann täglich so viel wie gewünscht aus einem gefrorenen Masseklotz teilservieren?
    Da kam mir eine Idee, zu der mich ein bekannter Spinat-Hersteller inspirierte und aus der ich ein Rezept entwickelte, das ich mit Euch (besonders den ähnlich Betroffenen) teilen möchte.


    Zutaten (Reihenfolge gleichsam Mengenangabe absteigend):

    Ein Bund frische Karotten, Paprika rot und grün, Blumenkohl, Brokkoli, Kürbiswürfel, eine Prise Wellensittichfutter, eine Prise Haferflocken, etwas Basilikum

    Diese Zutaten werden, nachdem das Gemüse (mit Küchenmaschine) feingeraspelt wurde, in wenig Wasser gedünstet. Aber nur so lange, bis das Gemüse halbgar ist, wie man es von vielen Wok-Gerichten kennt. Die Karotten, die ja am meisten Zeit zum Garen benötigen, müssen noch „crisp“ sein. So hat der Vogel noch etwas „körniges“, mit dem er schnabelgerecht arbeiten kann.
    Anschließend wird die komplette Masse in einem Feinsieb oder Ähnliches so zerdrückt, dass überschüssiges Wasser heraustropft.
    Randnotiz: Die daraus gewonnene Brühe bot ich meinem Vogel abgekühlt als Getränk an und schon diese kam sehr gut an.

    Jetzt kommt der Konservierungsvorgang:

    Wenn diese eintopf-artige Masse abkühlt ist, wird sie sogleich mit einem Esslöffel in Eiswürfel-Formen gestrichen. Diese werden sodann gefrostet. Nachdem sie tiefgefroren sind, werden die daraus hergestellten Gemüse-Würfelchen in einem geeignetem Behälter gesammelt.
    Die wenigsten werden so viele Eiswürfel-Formen haben, dass sie die gesamte Masse sofort einfrieren können. Daher ist ratenweises Einfrieren eine gute Möglichkeit. Beim nach und nach alles in Würfel einfrieren darauf achten, die restliche Masse dabei im Kühlschrank stetig kalt zu halten.
    Hat man alles in einem Behälter als Würfel eingefroren, hat man für lange Zeit Frischkost-Portionen für den täglichen Bedarf.
    Man kann sie in der Mikrowelle schnell auftauen und lauwarm (nicht heiß) servieren, wenn die Vögel das mögen.

    Ich lege auch gern den tiefgekühlten Würfel in den Napf. Das ist aber nur, wenn die Vögel nicht im Käfig sind und erst später „zum Essen kommen“.
    Der Würfel taut relativ schnell auf und ist dann mit der Zeit so weich, dass der Vogel schon die Körner herauspicken kann.

    Auf diese Weise wird bei Vögeln, die rohe Frischkost nicht so verlockend finden die regelmäßige Vitaminzufuhr ermöglicht. Gleichzeitig kommen sie auf den Geschmack der in dem „Gericht“ vorhandenen Aromen.
    Ich hoffe, dass diese entwickelte Herstellungs-Technik zum Thema Frischkost einige Freunde findet, die sich inspiriert fühlen. Der Aufwand ist vielleicht einmalig etwas erhöht, aber in meinem Fall ist es d i e Lösung gewesen, die die praktische Aussicht auf abwechslungsreiche Ernährung bot. Die Mixtur gefällt meinem Vogel sehr und seine weißen Wangen sind nun schon gelb „carotiniert“ von der Schlemmerei.
    Hier ein Bild, damit ihr Euch ein bisschen besser vorstellen könnt, wie praxisorientiert es denn wirklich ist.
    Viel Spaß beim „Nachkochen“…

    http://www10.pic-ubload.de/14.02.13/563gxppjzej9.jpg

  2. #2

    Gast

    Standard

    Hey!

    Klingt sehr interessant, aber ob meine Wellis das mögen würden bezweifle ich grade n bisschen.. Meine Wellis lieben es zu nagen und zu raspeln, um fressen gehts da nur 2., 3. oder 4. rangig..
    Sie haben heute innerhalb von nicht einmal 30 min ein großes Stück Kohlrabi zerlegt.
    Dadurch, dass du das siebst, wird ja doch recht "pampig" oder..?

    Ausprobieren möchte ichs aber trotzdem. Ich hab noch Möhre und Haferflocken, damit werd ichs erstmal probieren. Dann hab ich auch nicht so einen riesen Topf, den ich vllt niemals leer bekomme!

    Danke für das Rezept!

    lg espe

    PS: Als Ersatz für Frischkost kann der Brei aber nicht dienen, da viele Vitamine und Inhaltsstoffe durch das dünsten verloren gehen.. Und wie gesagt: Wellis lieben es zu raspeln & auseinander zu rupfen!

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Esperanzia!

    Danke für deine Antwort. Klar, Sittiche lieben das Zerlegen, Nagen und Zermahlen. Aber das Rezept richtet sich ja in erster Linie an spezielle Fälle, in denen genau dieser Antrieb oder das Bedürfnis, die Motivation fehlen. Völlig breiig darf wie im Rezept beschrieben nicht werden, die Möhren sollen "al dente" bleiben und damit die Körnigkeit erhalten.

    So kann der Vogel noch damit spielen und diese feinen Gemüsefetzen aufnehmen, wie er es von Körnern gewohnt ist. Das macht meiner sehr gern und ich beobachte schnelles regelrechtes zerkauen, bis ganze Möhrenkörnerchen dann geschluckt werden. So würde mein Vogel das mit einer ganzen Möhre bisher noch nicht machen.

    Was das Dünsten angeht, hast Du Recht, einige Inhaltsstoffe werden beeinträchtigt. Aber wie man mittlerweile weiß, werden durch die Garung von Gemüse auch viele Stoffe erst verfügbarer. Gewissermaßen hat das gegarte Gemüse auch Vorteile, die die Rohversion wiederum nicht hat.
    Und auch das Dünsten selbst ist schonender als stärkeres Kochen. Und wenn man dann die Bissfestigkeit der Karotten beibehält, so denke ich wird der Brei durchaus sehr reichhaltig und gesund bleiben. Ich glaube auch, dass oft überschätzt wird, dass einige Vitamine bei Erhitzung "draufgehen". Auch wir Menschen sind bei normaler Ernährung vitaminüberversorgt. Wenn die Hälfte der Vitamine des Gemüses nach dem Garen noch drin ist, reicht es wahrscheinlich auch noch locker, um den Bedarf zu decken.

    Das Herauspressen des Wassers dient genau dem Entgegenwirken, dass die Breimasse zu wässrig und matschig wird. Man gewinnt quasi eine gewisse "Festigkeit der Grundmasse zurück.

    Wenn natürlich der Vogel sich auf Karotten, Kohlrabi, Apfel und so weiter stürzt, sobald man es ihm anbietet, ist der Aufwand meines Rezepts im Höchstfall Spielerei. In unserem Fall war es sozusagen eine Patentlösung.

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo Dave,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Von der anfänglichen Skepsis Gemüse gegenüber können die meisten von uns wohl ein Lied singen.
    Ich hatte damals ähnlich wie du meine Wellis von Frischkost überzeugen können. Nur habe ich nicht gekocht o gegart, sondern ihnen das Gemüse kleingerieben u Körner untergemischt. Es wurde innerhalb kürzester Zeit ein Hit u von von wirklich allen gefressen - egal, welches Gemüse ich anbot. Auf einmal war auch die Farbe unwichtig, denn es wurde alles probiert.
    Inzwischen ist dieser Aufwand nicht mehr nötig, da sie jetzt mittlerweile auch an Gemüse im Stück gehen. Trotzdem gibt es ab u an nochmal Gemüsebrei, einfach weil sie es so gerne haben.
    Mögen sich all deine Bemühungen auszahlen u deine kleinen Feinschmecker zu Frischkostliebhabern werden.

    Ich wünsche dir viel Freude mit deinen neuen gefiederten Mitbewohnern.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Sehr vielen Dank, Pasadena. Ich denke und hoffe auch, dass wenn ich die erste zerschredderte Möhre wegfegen kann, die Zeit der selbstgemachten Sittich-Iglo-Cubes vorbei ist.
    Die Erfahrung in meinem Fall zeigte, dass diese Methode einem Vogel den unbekannten, aber sehr wichtigen Teil einer reichhaltigen Ernährung anzugewöhnen, sehr schnelle Erfolge bringt. Es war wirklich eine Sache von schlagartigem Erreichen des Ziels. Gestern war da noch Angst und Desinteresse an harten Gemüsesorten und am nächsten Tag steckt der Federkopf im Möhren-Kompott.

    Geraspelte, rohe Gemüsesorten sind natürlich auch eine gute Idee. Hier müsste man aber wiederum jeden Tag produzieren und viel Angebrochenes wegwerfen. Geraspelt einfrieren vermatscht dann die Konsistenz tatsächlich, was vorheriges Blanchieren nahelegen würde. Und exakt an dieser Stelle der Überlegung entstand dann auch mein Carrot-Cube.

  6. #6

    Ive84
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    Standard

    Hallo Wing,

    sehr schön, wie du dich um deine kleinen Geier sorgst und bemühst ihnen die gesunde Kost nahe zu bringen.
    Danke für dein tolles Rezept !!!

    Vielleicht hast du schonmal etwas von Keimfutter und Quellfutter oder Kochfutter gehört.
    Hier hab ich dir mal ein paar Artikel heraus gesucht, die dich vielleicht interessieren könnten.

    https://www.welli.net/blog/a753-koch...nen-geier.html
    https://www.welli.net/blog/a673-keim...nsittiche.html
    https://www.welli.net/blog/kat15-ernaehrung.html
    (Unter letzterem findest du alles mögliche, was dich interessieren könnte, einfach bissel stöbern)

    Viel Spaß dabei, Ive

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