Hallo zusammen!
Habe mal einen Beitrag, der mich momentan beschäftigt und bei dem mir evtl. jemand Auskunft geben könnte:
Wir haben 2 ganz muntere, kesse, neugierige, zutrauliche Bubis (meine große Freude) - Rocky+Pouly.
Die 2 haben die ganze Wohnung (mehr oder weniger) zum Freiflug - der Käfig ist auch immer auf, mehrere Spiel- und Futterplätze ... alles gut.
Vor 4 Wochen beobachteten wir unseren Rocky, dass er einen Abend nicht mehr so ganz flug-zielsicher war, d.h. er erwischte den Käfig so eben oder ist anders abgedreht, weil er den Platz nicht traf oder er strich mich kurz, bevor er irgendwo landete - kurz er benahm sich etwas unsicher, als wenn er 'was getrunken hätte'. Erstmal war das ja ganz "witzig", aber als das am nächsten Tag auch nicht besser wurde, fuhren wir zu unserem vogelkundigen Tierarzt (hat uns auch schon bei den Megas' sehr geholfen). Der holte unseren Rocky aus dem Käfig, setze ihn auf seine Hand ließ ihn fliegen und erkannte einen Flug-rechtsdrall mit Flug-Unsicherheit: ob er vielleicht gebrochen hätte (Gehirnerschütterung?), hängen geblieben wäre? ... ("scheint evtl. was am Flügel nicht zu stimmen") und röntgte ihn; auf dem Röntgenbild war leider nicht viel zu erkennen, aber er meinte, die 3 Knöchelchen wären so fein und filigran, es könnte sein, dass Rocky sich den Flügel geprellt/ gezerrt habe (was man nicht erkennen könnte) wir sollten ihn erstmal nicht fliegen lassen, damit sich der Flügel erholen könne, sprich: wir sollten ihn 3 Wochen im Käfig lassen, ihn nach 3 Wochen raus und fliegen lassen und die Flugfähigkeit testen - sollte es noch nicht besser sein - erneut 3 Wochen "Flugverbot". Ursprünglich sollte der Käfig so klein sein, dass er nicht in die Versuchung käme, zu flattern (er saß gerade einen Tag im Transportkäfig). Nach 2 Tagen tat uns aber unser Vögelchen so leid, weil der Transportkäfig noch nicht mal zum umdrehen taugt, da baute mein Freund einen Krankenkäfig - mit Eingangsklappe, Boden-Sauermach-Schublade ... nur halt flacher, damit er seine Flügel nicht nutzen muss. Unser "gesunder" Pouly - die treue Socke - hockt Tag und Nacht um den Krankenkäfig - fliegt ne Runde - kommt zurück und bleibt wieder "beim Kranken" sitzen. Die 2 schnäbeln durch die Gitter - geht auch so.
Die 3 Wochen gingen schleichend und und dann kam der "Flugtest". Von - sagen wir mal 10 Runden - gingen 5 Runden "schief". Nach einem Telefonat mit unserem TA ("scheint noch nicht ausgeheilt zu sein"), sollten wir Rocky (jetzt weitere 6 Wochen !) im Krankenkäfig behalten, der Flügel sollte weiter "ruhen" ansonsten könnte es sein, dass er - weil er vielleicht Schmerzen hat oder ne Schonhaltung einnimmt - später gar nicht mehr fliegen kann!?
Eigentlich sind beide weiterhin ganz "frohgesinnt", sie spielen miteinander (so weit möglich), quatschen und schnäbeln viel, fressen gemeinsam, nebeneinander, aber schön ist das sicher nicht. Im Übrigen schleppen wir den Krankenkäfig immer mit durch die Wohnung und reden viel mit den beiden (wie sonst auch), damit die 2 nicht vor Langeweile alleine im Wohnzimmer eingehe und auch mal etwas anderes sehen; wenn wir z.B. in der Küche gemeinsam Kaffee trinken oder wenn wir - so wie ich jetzt - im Arbeitszimmer hocken, nehm ich den Krankenkäfig mit Rocky mit - Pouly sitzt meist eh schon drauf oder er fliegt uns hinterher - so dass sie uns immer hören und sehen, wo sie uns ja jetzt nicht anfliegen können
Im Forum hab ich gelesen, dass den Vögeln "früher" teilweise die Flügelchen festgebunden wurde, damit sie nicht fliegen (wahrscheinlich bei Knochenbrüchen o.ä.) - im Gegensatz dazu bin ich ganz froh. Ansonsten finde ich leider keinerlei Erfahrungsberichte im Netz
- Sorry, dass ich so weit ausgeholt habe -
JETZT meine Frage: Kann ihm schließlich nicht erklären, dass er "angeschlagen" ist, es nur zu seinem Wohl und alles nach paar Wochen vorbei ist
Hatte jemand von Euch schon ein ähnliches Phänomen/ Problem oder hat es schonmal von anderen gehört
und schadet es dem Vogel eingesperrt zu sein (dreht er irgendwann durch?)
oder, wenn jetzt der Flügel nicht genutzt wird, "verlernt" er das Fliegen, lassen - wie bei uns - die Muskeln nach und man ist nach 3 Wochen Krankenbett schlapp?
wie ist wohl für den Anderen, wenn ihn jetzt sein Kumpel nicht mehr überall hin begleitet - dreht ER irgendwann durch ... ?????????????????????????????????????
Es gibt auch Stimmen in unserer Umgebung (die keine Wellis zu Hause haben), die sagen, das wäre Tierquälerei, wir sollten ihn wieder raus und fliegen lassen und sehen was passiert
Andere meinten, Vögel leben "im hier und jetzt" und nehmen die Situation, wie sie halt gerade ist und "jammern nicht den schönen Tagen" hinterher
Puuuh - würde mich freuen, wenn mir jemand Auskunft geben könnte, dann wäre ich vielleicht etwas beruhigter wegen unserer Bördis
Vielen lieben Dank im voraus !!!!!