Hallo liebe Welli-Freunde,

ich möchte gerne meinen Erfahrungsbericht beim Tierarzt hier reinstellen, damit andere vielleicht etwas davon haben. Es wäre mein Anliegen, zu schildern, wie schnell die kleinen Mäuschen gesundheitlich abbauen können, man merkt das wirklich kaum!

Also wir haben unsere Mickey ja noch nicht so lange und sie war anfangs topfit! Dann fing sie plötzlich eines morgens an zu würgen und Körner zu spucken. Wir sind an dem Tag gleich noch mit ihr zum Tierarzt gefahren, in eine nahe gelegene Tierklinik. Als wir dort ankamen, war sie nur noch ein Häufchen Elend und wir gleich mit. Sie sah aus, als würde sie gleich sterben. Wir hatten allerdings ihren Freund dabei, der morgens auch Durchfall hatte. Er hat sich so süß gekümmert und sie gekrault. Ich glaube, das hat ihr geholfen durchzuhalten. Es war so rührend.

In der Klinik wurde Kropf und Kot untersucht, außerdem noch Kot ins Labor eingeschickt. Diagnose: Kropfentzündung. Sie hat dann gleich ein Antibiotikum gespritzt bekommen. Wir haben sie dann unter Rotlicht gesetzt und konnten nur abwarten. Sie waren dann im Krankenkäfig im Schlafzimmer, wo ich natürlich kein Auge zu gemacht habe.

Am nächsten Tag ging es ihr deutlich besser, da wusste ich, sie schafft es. Sie hat dann nach 5 Tagen nochmal eine Spritze bekommen.

Nun ja, ich weiß nicht, ob der TA eine Zusatzausbildung hat, er wurde mir für die Behandlung von Wellis von einer erfahrenden Halterin empfohlen. Ich finde jedenfalls, er hat einen guten Job gemacht. Ich hatte mich ja vorher hier schon schlau gelesen Er hat auch Trichomonaden ausgeschlossen und gemeint, dass man noch wegen Megabakterien in der Kotprobe im Labor schauen sollte (ich hoffe, ich hab das so richtig verstanden, die Aufregung war groß ...).

Dass Mickey krank wurde ging so rasend schnell, deshalb: Wartet nicht, wenn euer Vögelchen Symptome zeigt, und sei es "nur" Durchfall oder "bisschen" Würgen oder so was! Das war bei uns wirklich knapp, das hat der TA auch gemeint und sich gefreut, dass es ihr jetzt so gut geht! Da haben wir uns auch gut aufgehoben gefühlt.

Das Argument, dass die Autofahrt zu stressig ist, ist für mich nicht gerechtfertigt. Wir waren mit allen unseren 5 beim zweiten Mal dort zum Durchchecken, und auch knapp eine Stunde im Stadtstau gestanden, obwohl es nicht weit ist. Wenn ein Welli fit ist, kannst du mit ihm weit fahren und er nimmt es dir nicht übel. Wenn er krank ist und die Fahrt nicht überlebt, wäre er leider auch gestorben, wäre man zu Hause geblieben. Was ich immer wieder versuchen würde, ist einen Freund für den kranken Welli mitzunehmen, wenn es möglich ist.

So jetzt hab ich aber einen langen Text geschrieben! Ich hoffe, das ist ok und erleichtert vielleicht jemandem die Entscheidung, der vielleicht - so wie ich - noch nicht so viel Erfahrung mit kranken Wellis oder Tierarztbesuchen hat. Für uns war es wieder mal ein großer Schreck, zumal wir kürzlich schon einen Welli verloren haben, von dem wir gar nicht wissen, woran er gestorben ist.

Was ich wirklich schön finde, ist dass Wellis gar nicht immer kranke Artgenossen ausgrenzen, so wie man es ab und zu liest und es in der Natur vielleicht auch vorkommt. Es ist schön zu sehen, wie sie sich umeinander kümmern.

Liebe Grüße!