Thema: Unser Wellensittich hat leider GLS

Hallo,

tut mir leid, dass Euer Welli GLS hat, GLS ist aber kein Todesurteil. Es müssen einige Dinge berücksichtigt werden und ein Vogel kann mit der Krankheit durchaus noch ein schönes Leben führen.

Anbei ein Link mit wertvollen Tipps:

www.welli.net/megabakteriose.html

Wichtig ist, dass der Vogel 4 Wochen am Stück, 2mal täglich Amphomoronal *** oral bekommt (morgens und abends) um die Megabaktieren auszumerzen bzw. stark zu reduzieren. Antibiotika ist nur dann noch zusätlich nötig, falls noch andere Bakterien z.B. Coli vorliegen. Ansonsten wirkt gegen die Megakterien nur das Ampho Moronal.

Wenn Du in der suchfunktion Megabaktieren hier im Forum eingibst, findest Du sicherlich eine Menge Beiträge dazu.

Wichtig ist auch ein vogelkundiger Arzt, da die "normalen" Tierärzte sich hier nicht wirklich auskennen.

Bene Bac würde ich nicht geben, da dort Zucker enthalten ist und bei Vögeln die Megabakteiren haben, muss zukünftig eine Zuckerfreie Ernährung gewährleistet werden, da dise Baktieren/Pilze sich durch Zucker ernährt. Es gibt PT12 Laktobakteiren, die kann man reichen. Bei Naturheilmitteln muss man auch aufpassen, da dort auch oft Zucker drinnen ist.
Ihr könnt Apfelessig ins Trinkwasser geben (0,5 ml auf 50 ml wasser), eine saure Umgebung macht es den Megabaktieren schwer und sicherlich für die anderen Vögel auch nicht verkehrt. Thymiantee (verdünnt!) soll auch gut sein, da Wirkung gegen Pilze. Wichtig ist zu rZeit leicht verdauliches Futter zu geben und auch mal den Grit rauszunehmen (während eines Schubes nehmen die Vögel dann zu viel auf).

Gute Besserung, lest Euch mal in das Thema rein,
viele Grüße
Mutzie

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Moin!

Tut mir sehr Leid für euren Piepser - GLS ist keine schöne Diagnose!

Du schreibst, er hat ein "rotes Zeug" bekommen. Das dürfte Ampho(-moronal) gewesen sein und ist ein Antimykotikum (=Antipilzmittel), denn Megas, die wahrscheinichen Auslöser von GLS, sind entgegen der Bezeichnung keine Bakterien, sondern Pilze. Hat der Piepser das Mittel tatsächlich die vollen zehn Tage bekommen? Und wart ihr danach nochmal zur Kontrolle beim vkTA?
Du schreibst auch was von "Wasserbauch". Habt ihr das abklären lassen?
Wenn nicht, tut das bitte!
Der Arzt wird euren Vogel nicht einschläfern, wenn ihr das nicht wollt, und Ampho ist zwar belastend für den Vogelkörper, aber die Infektion ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Da ich selbst eine zeitlang einen Vogel mit Megas betreut habe, habe ich mich schlau gemacht, was ich tun kann. Sehr informativ ist diese Seite: https://www.welli.net/megabakteriose.html

Als weitere Vorgehensweisen empfehle ich
- weiterhin leicht angesäuertes Trinkwasser geben (ist auch für die anderen nicht schädlich),
- Zucker absolut meiden (bei Obst scheiden sich die Geister), auch versteckten, z.B. in Knabberstangen oder Vitaminpräparaten, der ernährt den Pilz,
- leicht verdauliches Futter reichen (z.B. Keim- oder Quellfutter, das mit Thymiantee eingeweicht wurde), auch Kolbenhirse kann eingeweicht gereicht werden,
- zum Aufbau der Darmflora lieber PT-12 statt Bird Bene Bac nehmen, denn in letzterem ist Zucker. PT-12 gibt's z.B. hier: ***
- den Piepser regelmäßig wiegen (etwa alle 2 oder 3 Tage) und darauf achten, ob er abnimmt,
- dem Kerlchen unnötigen Stress ersparen, denn das kann zu einem neuen Schub führen. Ich weiß, das ist schwierig, gerade, wenn es um Wiegen, Medi-Gabe und TA-Besuch geht...
- Aloe hört sich auch gut an, aber ich denke, das ist in einem zweiten Trinknapf oder über dem Feuchtfutter besser angeboten als zwangsweise intraschnabulös Vielleicht kann lucky.duck was dazu sagen, sie hat mir erzählt, dass sie es verwendet.

Das war's erst mal, was mir dazu einfällt. Alles Gute für euren Kleinen, hier sind alle Daumen und Krallen gedrückt!

Oh, schade, hab zu lange gebraucht... Da war Mutzie schneller. Egal..

Liebe Grüße!

[FONT=Arial, sans-serif]Hallo Mycat01,

[FONT=Arial, sans-serif]grundsätzlich ist Aloe Vera nicht verkehrt. Es hilft den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen, ist reich an Vitaminen, Spurenelementen, Aminosäuren, Enzymen und vieles mehr und wirkt antibakteriell (gegen Bakterien), antiviral (gegen Vieren) und antimykotisch (gegen Pilze). Nichtsdestotrotz gilt es einige Dinge zu beachten, denn Aloe Vera ist nicht gleich Aloe Vera.

[FONT=Arial, sans-serif]So sollten beispielsweise keine Aloe-Vera Getränke aus Konzentraten verwendet werden, da bei der Herstellung von Konzentraten viel von den empfindlichen Inhaltsstoffen verloren gehen.

[FONT=Arial, sans-serif]Vielmehr sollten nur Aloe-Vera-Getränke aus unerhitztem Fruchtfleisch (Gel) verwendet werden. Am Besten ist die Kombination von Aloe Vera mit Naturhonig. Die Moleküle der Aloe Vera und des Naturhonigs gehen eine eigene Verbindung ein, wodurch die Wirkung der Aloe intensiviert wird.

[FONT=Arial, sans-serif]Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn ein Organismus noch nicht an Aloe Vera gewöhnt ist. Wie bei allen Heilkräutern, kann es auch bei der Aloe Vera zur Erstverschlimmerung kommen.

[FONT=Arial, sans-serif]Vermutlich war die Dosis von *** Tropfen für den „unerfahrenen Körper“ zu hoch, denn es heißt pro KG Körpergewicht **l Aloe am Tag. Bei einem Vogel, der vielleicht ganze 30 g auf die Waage bringt, würde das heißen, nicht mehr als ***/Tag (= Erhaltungsdosis) in akuten Fällen darf, sofern der Körper an Aloe gewöhnt ist, die Dosis auch erhöht werden. Ist der Körper nicht an die Aloe gewöhnt, muß die Dosis um etliches geringer ausfallen. Hier gilt: Verträglichkeit geht vor Dosierung!

[FONT=Arial, sans-serif]Da euer Schnuffler jetzt erstmal wieder Gewicht zulegen muss, und sein kleiner Köper kaum die Kraft hat, auch noch gegen eventuelle Erstverschlimmerungen anzukämpfen, würde ich zunächst auf die Aloe Vera verzichten und stattdessen einen Tee aus der graubehaarten Zistrose (Cistus Incanus) anbieten. Cistus Incanus stärkt die Immunabwehr, wirkt antibiotisch, antiviral und antimykotisch und wird von den Wellis gerne angenommen.

[FONT=Arial, sans-serif]So konnte ich bei unseren Neunen feststellen, dass sie sich speziell auch für diesen Tee entschieden haben. Ich hatte beispielsweise zwei Getränkenäpfe mit unterschiedlichen Getränken (Wasser und Cistustee) vertauscht. Unser Sir Henry wollte gerne den Tee trinken und hat regelrecht danach gesucht.

[FONT=Arial, sans-serif]Es versteht sich von selbst, das der Tee ungesüßt angeboten werden muß. Auch sollte auf jeden Fall ein zweites Getränk (z.B. Wasser), von dem bekannt ist, dass Schnuffler es mag angeboten werden, bis klar ist, dass er den Tee auch trinkt bzw. mag.

[FONT=Arial, sans-serif]Wir haben Anfang Januar die kleine Wellidame Lucky bei uns aufgenommen. Lucky ist an Megas erkrankt. Als sie zu uns kam hatte sie gerade eine 14-tägige Behandlung mit Ampho-Moronal (= Ampho) hinter sich und wog ganze 28g. Bei dem Eingangscheck wurden dann noch Pseudomonaden festgestellt, so dass die Kleine auch mit einem Antibiotikum, das durch einen Resistentstest ermittelt wurde, behandelt werden musste. Zur Stärkung der Immunabwehr haben wir parallel Cistus-Tee gegeben, den sie dem Wasser mit Apfelessig vorgezogen hat. Die letzte Untersuchung, vor einer Woche, hat ergeben, dass die Kleine nun „gesund“ ist und es nun an die Gewichtszunahme geht. Letzten Dienstag hat die Waage bereits 30g angezeigt, die sie bisher gehalten hat.

[FONT=Arial, sans-serif]Die weitere Behandlung, in Absprache mit unserer vk Tierärztin, ist Cistustee, PT12 (zur Regenerierung der Darmflora) und ein spezielles Vitamin A-Präparat, das wir von unserer Tierärztin erhalten haben. Des weiteren füttern wir normales Futter, Kolbenhirse und nicht zu wasserhaltige Gemüsesorten (bisher Fenchel)

[FONT=Arial, sans-serif]Solange die Kleine nicht ihr Normalgewicht erreicht hat, werden wir keine Aloe Vera anbieten. Erst wenn Ihr Körper kräftig genug ist eine evtl. Erstverschlimmerung zu verkraften, werden wir anfangen sie an die Aloe zu gewöhnen, wobei die Dosis zunächst sehr gering sein wird, in der Hoffnung dass es nicht zu einer Erstverschlimmerung kommt.

So viel erstmal dazu. Auch hier sind die Daumen und Krallen gedrückt und wir wünschen dem Kleinen gute Besserung.