Zehn goldene Regeln zur Wellensittichhaltung
Wellensittiche sind niedliche, clevere, muntere und sehr liebenswerte Haustiere. Damit sie sich in unseren Wohnzimmern wohlfühlen, ist aber einiges zu beachten. Diese "Zehn goldenen Regeln" sind natürlich nicht als ausreichende Haltungsrichtlinien zu verstehen, schneiden aber die wichtigsten Themen der Vogelhaltung an.1. Gut informiert
Ausführliche und gründliche Recherche in seriösen Quellen sollte immer der allererste Schritt in Richtung Wellensittichhaltung sein. Bevor man einen Käfig oder gar Tiere kauft, muss man sich klar machen, welche Bedürfnisse Wellensittiche haben und sich fragen, ob man diese erfüllen kann und will. Eine frühzeitige Informationssuche beugt außerdem nicht nur Haltungsfehlern, sondern auch Fehlinvestitionen wie z.B. schlechten Käfigen vor. Eine gute Anlaufstelle sind Internetportale, auch die Anmeldung in einem Wellensittichforum ist sinnvoll, um konkrete Fragen stellen zu können.Moderne Ratgeber (Bücher, die schon einige Jahre alt sind, enthalten häufig veraltete und überholte Tipps!) sind ebenfalls eine mögliche Informationsquelle. Mit Vorsicht zu genießen ist die Beratung durch Zoofachhändler. Diese kann hervorragend sein, leider kommt es aber auch vor, dass die Verkäufer kaum Ahnung von Vogelhaltung haben und falsche oder gar fahrlässige Ratschläge geben.
2. Nie allein
Wellensittiche sind Schwarmtiere und brauchen den Kontakt zu Artgenossen unbedingt, um ihr ganzes Verhaltensrepertoire ausleben zu können und sich wohl und sicher zu fühlen. Weder Spiegel oder Plastikvogel noch die Betreuung durch den Halter oder die Vergesellschaftung mit einer anderen Vogelart können die Gesellschaft eines Wellensittichs ersetzen! Nur mit ihren Artgenossen können die Wellis kommunizieren, balzen, soziale Gefiederpflege betreiben und ständige Gesellschaft genießen, Einzelhaltung ist daher nicht akzeptabel.Ein Vogelpaar ist daher das Minimum. Noch besser ist ein kleiner Schwarm aus mehreren Sittichpaaren, schon ab vier Vögeln ist meist eine deutliche Aktivitätssteigerung der Tiere zu bemerken. Wichtig ist aber, dass man eine harmonische Konstellation wählt (d.h. gleichaltrige Tiere wählt und Hennenüberschuss vermeidet) und die Wellensittiche richtig vergesellschaftet. Dann wird man mit einer munteren, glücklichen Wellensittichschar belohnt!
3. Schöner Wohnen
Der Vogelkäfig bzw. die Voliere ist das Zuhause unserer Vögel und ihr Rückzugsort, wenn sie gerade nicht unser Wohnzimmer unsicher machen.Beim Kauf sollte man daher unbedingt sehr sorgfältig vorgehen und keinesfalls am falschen Ende sparen, denn Qualität hat zwar ihren Preis, ist aber unabdingbar für Gesundheit und Wohlbefinden der gefiederten Bewohner! Auch der Standort muss mit Bedacht gewählt werden, fern von Gefahrenquellen, hell und zugluftfrei, inmitten des Familienlebens.
4. Besser essen
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Vogelgesundheit. Zuckerhaltige Knabberstangen sind ungesunde Dickmacher, die im Übermaß genossen nicht nur die schlanke Linie ruinieren, sondern auch krank machen können. Frischfutter ist vitaminreich und sorgt außerdem für Abwechslung und Beschäftigung, Mineralien und Vogelgrit zur Verdauung müssen ebenfalls bereit gestellt werden.
5. Flug tut gut - aber sicher!
Wellensittiche sind Vögel und brauchen die Gelegenheit, jeden Tag mehrere Stunden lang zu fliegen. Sicherheit ist dabei oberstes Gebot, daher darf der Freiflug erst beginnen, wenn das Zimmer von Gefahrenquellen befreit wurde. Vier Stunden täglich sollten es mindestens sein, besser ist natürlich ganztägiger Freiflug.6. Spiel und Spaß
Wellensittiche sind intelligente und neugierige Tiere, die sich über sinnvolle Beschäftigung und geeignetes Vogelspielzeug freuen. Besser als ein zu vollgestopfter Käfig ist Spielzeug, dass ab und zu ausgetauscht wird und so für Abwechslung sorgt. Auch mit Rispengräsern, Reiswaffeln zum Schreddern oder einem Vogelbad kann man seinen Wellensittichen Abwechslung bieten. Am wichtigsten ist aber die Interaktion mit den Artgenossen, die zu Flugrunden und Spielen anregen!Hingegen gibt es auch "Spielsachen", die in einem Vogelkäfig nichts verloren haben. Dazu gehören Spiegel und Plastikvögel, die Verhaltensstörungen hervorrufen können, aber auch gefährliches Spielzeug wie verzinktes Metall, lange, lose Fäden oder giftige Farben.

7. Gesund und munter
Gesunde Ernährung, viel Bewegung und eine vogelsichere Umgebung sind wichtige Vorbeugemaßnahmen.Leider kommt es aber auch bei guten Haltungsbedingungen vor, dass Wellensittiche erkranken. Da die kleinen Sittiche gute Schauspieler sind, die ihre Schwäche zu verbergen versuchen, ist Erfahrung im Erkennen von Krankheiten und rasches Handeln gefragt, damit dem Vogel noch geholfen werden kann. Wichtig ist auch, dass der behandelnde Tierarzt sich mit der Behandlung von Ziervögeln gut auskennt, auch wenn dafür die Anfahrt etwas weiter ist.
8. Zahm - aber nicht um jeden Preis
Die meisten Halter wünschen sich einen zahmen, zutraulichen Vogel. Aber Wellensittiche sind keine Kuscheltiere und ob sie Vertrauen zu ihren Menschen fassen oder nicht ist in erster Linie eine Frage des Charakters. Wer sich viel mit seinen Vögeln beschäftigt, kann auch leicht einen Minischwarm auf die Hände locken - wer seinen Wellensittich aber mit Einzelhaft, Futterentzug oder ständigem Bedrängen zur Zahmheit zwingen will, erreicht niemals echtes Vertrauen, sondern nur Anhänglichkeit aus der Not heraus. Wer Wellensittiche möchte, muss damit leben können, wenn sie niemals zahm werden und auch Spaß haben an der Beobachtung - sonst hat man sich das falsche Haustier ausgesucht.9. Sicher leben
Um für die Gesundheit und Unversehrtheit unserer Wellis zu sorgen, ist es wichtig, Gefahrenquellen beim Freiflug zu vermeiden und andere Gefahren wie giftige Dämpfe und andere Haustiere wie Hunde oder Katzen fern zu halten. Die richtige Käfigreinigung und Hygiene bei Futternapf, Badehaus und Co sind wichtig, damit sich keine Infektionen ausbreiten.10. Nachwuchs?
Zugegeben, Wellensittichküken sind wirklich niedlich. Aber trotzdem sollte man sich auf keinen Fall zu einer unbedachten Brut hinreißen lassen. Zum Einen braucht man für die Vermehrung von Wellensittichen, auch wenn man nur ein mal Küken ausbrüten lassen und diese behalten möchte, eine amtliche Zuchtgenehmigung. Zum anderen ist die Brut mit hohen Risiken für alle Tiere verbunden und nur erfahrene, hervorragend informierte Vogelhalter, die genau wissen, wie im Notfall zu reagieren ist, können diese verantworten. Nicht zuletzt warten in Tierheimen und bei ihren Noch-Besitzern schon zahlreiche Wellis auf ein neues Zuhause.Zu all diesen Themen und einigen Weiteren finden sich auf unserem Portal ausführliche Informationen - so steht der erfolgreichen Wellensittichhaltung nichts mehr im Wege ;)
Der Artikel wurde am 08.05.2011 von Blueberry veröffentlicht in der Kateogie: Tipps und Tricks.
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Olga aus Tönisvorst (08.05.2011 - 16:44)
Die wichtigsten Dinge zusammengefasst - sehr schön geschrieben!
Sarah aus Munster (11.05.2011 - 14:40)
die zehn wichtigsten dinge kurz und knapp mit auf den punkt bringenden wörtern geschrieben!
coooooooooooooool!!!!!
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