Thema: Coco jetzt alleine - weitermachen oder abgeben?

Hallo zusammen!

Melde mich seit langer Zeit mal wieder, weil mein Mann und ich eine schwierige Entscheidung zu treffen haben.

Gestern früh musste ich völlig unerwartet unseren Toni (5 1/2 Jahre) tot im Käfig finden. Er war immer quietschfidel gewesen und hatte keinerlei Krankheitszeichen. Es hat uns wie ein Schlag getroffen.
Jetzt ist sein Partner Coco (4 1/2) wieder alleine. Er steckt es zum Glück gut weg, tschiepert die ganze Zeit, spielt und frisst. Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass er nicht mehr trauert, die zwei waren ganz innig miteinander.

Jetzt müssen wir entscheiden, ob wir wieder einen Welli dazu holen oder ob wir unseren geliebten Coco hergeben.

Einerseits kann ich langsam nicht mehr, im Schnitt alle 2 Jahre müssen wir einen kleinen Geier beerdigen, oft nach schwerer, zehrender Krankheit. Und jedesmal geht ein Stückchen von einem selbst mit. Ich kann und will das nicht bis ins Unendliche mitmachen.
Andererseits fällt es natürlich auch schwer, den Kleinen abzugeben, den man so lieb gewonnen hat. Coco kam vor 2 Jahren aus Einzelhaltung zu uns, sein Besitzer war ein Junge, der mehr Interesse an Computerspielen als an seinem Vogel hatte. Und wenn Coco ihm zu laut wurde, wurde er einfach zugedeckt. Bei uns war er am Anfang ganz verschreckt und traute sich nicht, zu zwitschern, wenn wir im Raum waren, aus Angst wieder zugedeckt zu werden. Mit Liebe, Geduld und in Gesellschaft von Toni blühte er richtig auf. Und ihn sollen wir jetzt wieder abgeben!?

Weiß nicht, was wir machen sollen.

Vielleicht helfen Eure Meinungen und Anregungen bei der Entscheidungsfindung.

Vielen Dank schonmal im Voraus!
Kerstin

Hallo Kerstin,

das muss ja wirklich ein Schock gewesen sein, den kleinen Toni so zu finden. Mein Beileid. Vielleicht tröstet euch der Gedanke, dass er nicht lange leiden musste. Du deutest ja in deinem Beitrag auch andere Fälle an...

Die nun zu fällende Entscheidung ist wirklich schwierig und ich kann euere Ratlosigkeit sehr sehr gut verstehen. Wir spielen hier mit ähnlichen Gedanken... Wenn man Verantwortung für ein Tier übernommen hat, so ist es ja eigentlich auf Lebenszeit und man fühlt sich nicht gut, ihn wegzugeben, andererseits ist es überhaupt keine Lösung, den letzten Verbliebenen einzeln zu halten. Es ist so schwer...

Vielleicht wäre es ein Ansatz, hier im Forum intensiv eine paar Tage nach einem guten Zuhause für Coco zu suchen. Es gibt hier ja wirklich sehr gute Plätze, wo man seinen Piepser beruhigt hingeben kann. Wenn ihr nichts findet, könnt ihr selbst noch einmal einen neuen Partner für Coco dazuholen.

Alles Gute für Euch und Coco!

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Hallo Kleiner Prinz!

Danke für Deine Antwort! Es tut gut, zu lesen, dass wir nicht alleine sind mit unseren Fragen und Zweifeln. Mein Mann meint halt, er würde langfristig gern mit Tieren leben, die eine höhere Lebenserwartung haben (z.B. andere Sittiche oder kleine Papageien), was ich gut nachvollziehen kann, andererseits sind Wellis so verspielt und lebhaft, dass sie so viel Freude machen.

Und dann ist da noch ein weiterer Punkt: Sowohl Coco als auch Toni haben wir aus "Einzelhaft" zu uns geholt und ihnen Gesellschaft, Spaß und Liebe, einfach ein neues Zuhause, gegeben. Ist doch auch nicht das Schlechteste.

Werden uns wohl einige Zeit umschauen und ihn nur dann abgeben, wenn wir wirklich ein gutes neues Zuhause finden. Ansonsten werden wir wohl wieder einen Einzelwelli zu uns nehmen, denke ich.

Weitere Meinungen?

LG,
Kerstin

Liebe Kerstin,

ohhh, das tut mir leid *drück*

Das Dilemma kenne ich, auch ich habe im letzten Vierteljahr zwei Wellis beerdigen müssen ... Und eigentlich wollte ich wieder aufstocken, so dass es wieder sechs sind, aber nachdem Zausi dann vor Weihnachten gestorben ist, hatte ich erst die angebahnte Vermittlung wieder abgebrochen. Um dann festzustellen, dass es doch schöner ist mit mehr Wellis als mit weniger ...

Ich würde mir beide Optionen offen halten: ein Zuhause suchen und bei Abgabewellis schauen. Und das ganz offen kommunizieren. Dass machen die Besitzerin meines evtl. Aufnahmewellis und ich auch so. Sie überlegt doch noch einen Partner zu holen und ich überlege, ihn zu nehmen und wir treffen uns mit der Möglichkeit aller Optionen ...

Mir wäre ein Leben ohne Wellis zu still, aber dieser Kampf, den wir um unsere Zausi geführt haben, hat mich auch ganz schön mitgenommen, so dass ich gut verstehen kann, dass nicht nochmal haben zu wollen ....

Du triffst schon die richtige Entscheidung für Euch und Coco!!!


Liebe Grüße

Marion

Tut mir leid für Toni.
Eine schwere Entscheidung für Dich.
Du holst Einzelwellis und gibst ihnen ein schönes zu Hause,bei Euch können sie ein richtiges Wellileben genießen.
Du gibst diesen kleinen Seelchen eine Chance.
Auch wenn sie leider nicht immer alt werden, so haben sie doch bei Euch ein gutes Leben. Auch wenn es manchmal leider zu kurz ist.
Was Du tust musst Du entscheiden, leicht ist es nie, man trauert immer um die kleinen Lieblinge.
Aber jeder Welli der aus Einzelhaft geholt wird und noch ein schönes Leben hat ist das Alles wert.

Danke, Marion und Paulie, auch für Eure Antworten!

Einiges von dem, was ich hier lese, bestätigt die Gedanken, die ich mir schon selber gemacht habe. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen. Wir haben seit 8 Jahren Wellis und in diesem Zeitraum ist Toni der sechste, den wir beerdigen müssen. Der jüngste starb am dritten Tag bei uns und die beiden ältesten wurden 5 1/2, 3 Geier mussten sich wochenlangen und zuletzt vergeblichen medizinischen Behandungen unterziehen. Das nur zum Hintergrund.

Momentan ist der Stand, uns beide Optionen offen zu halten und sowohl nach einem passenden neuen Heim für Coco als auch nach einem Einzelwelli zu schauen. Mir würde das Herz bluten, auch noch Coco hergeben zu müssen und die Stille zu Hause mag ich mir gar nicht vorstellen. Aber schlussendlich ist es das Wichtigste, nicht aus egoistischen Gründen zu entscheiden, sondern dass es unserem Kleinen gutgeht.

Viele Grüße,
Kerstin

Hallo zusammen!

Seit gestern komplettiert Lou die verrückte Welli-WG. Sie ist mit ihren 6 Jahren eine Dame zugegebenermaßen schon etwas reiferen Alters, aber auch ältere Ladys sollten nicht alleine sein. Vor allem, wenn sie so hübsch sind ...

Ein bisschen schüchtern sitzt sie in ihrem kleinen Käfig, zwitschert aber und frisst. Noch müssen die beiden Rabauken die Quarantäne einhalten, aber die beiden lungern die ganze Zeit an den benachbarten Gitterstäben herum und können es nicht erwarten, zueinander zu kommen. Bis dahin bleibt ihnen nur übrig, sich lauthals gegenseitig anzutschiepern.
Bin gespannt, wie die beiden miteinander klarkommen werden, Lou ist so zierlich und Coco sieht fast doppelt so groß aus wie sie.

Halte Euch weiter auf dem Laufenden, Fotos folgen!

Viele Grüße,
Kerstin

Oh schön das Du Dich so entschieden hast, naja so ohne Wells ist es ja auch viel zu ruhig.
Freue mich schon auf Fotos und Berichte wie sich die Dame einlebt.

Das freut mich aber sehr für Euch!!!!

Wie versprochen gibt es die ersten Fotos, noch in Einzelhaft.

Hallo Kerstin,

was für eine hübsche Dame. Ich glaube, Du wirst die Entscheidung nicht bereuen.

Wir haben uns letzte Woche die gleichen Gedanken gemacht, nachdem Weihnachten unsere Prinzessin, Kelly, gestorben war. Im neuen Jahr haben wir uns dann Ronja geholt. Noch bevor wir beide zusammensetzen konnten, erkrankte Pico schwer und blieb einige Tage in tierärztlicher Aufsicht. Da wir nicht wussten, ob er überlebt, war ich nicht bereit, Kontakt zu Ronja aufzunehmen. Ich habe - genau wie Du - gesagt, alle zwei Jahre der Tod eines geliebten Tieres halte ich nicht mehr aus. Aber mein Mann war nicht bereit, Ronja zurückzugeben.

Zum Glück kam Pico gesund zurück, so dass weitere Diskussionen entfallen sind.

Pico und Ronja scheinen glücklich zu sein und ich habe Distanz zu Ronja, die es nicht einfacher macht - noch dazu da sie Kelly ähnlich sieht. Das war nicht gut überlegt.

Ich bin in jedem Fall aber froh, dass wieder zwei Schreihälse unterwegs sind.

Liebe Grüße
Birgit

Hallo zusammen!

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

@ Birgit: Zunächst mein Beileid zu Deinem Verlust einerseits und Daumen hoch für Pico, dass Ihr ihn wohlbehalten zurück bekommen habt! Jedes Mal vergieße ich Sturzbäche, wenn einer unserer Kleinen von uns geht. Du sprichst mir aus der Seele, ich kenne solche Diskussionen auch sehr gut. Dieses Mal haben wir uns richtig schwer getan mit der Entscheidung. Dass Lou schon recht alt ist, hat es nicht einfacher gemacht. Ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht so sicher, ob sie wirklich gesund ist, sie wurkst gelegentlich (kann auch nur Kropf leeren sein), spuckt aber nicht und hat so einen kleinen Knubbel an der Brust. Ansonsten wirkt sie topfit, spielt, tschiepert und frisst. Müssen einfach den Tierarzt-Check abwarten. Aber mein Mann meinte: Lieber krank und in Gesellschaft als krank und alleine ... Er ist ein Welli-Samariter und ich heule am Schluss wieder ... Aber irgendwie hat er recht! Ich wünsche Dir, dass Du den Kontakt zu Ronja zulassen kannst, ich denke, das würde Euer aller Leben, das der Wellis und das der Menschen, bereichern. Und selbst, wenn sie sich ähnlich sehen, sie haben alle (wirklich alle, und wir hatten schon einige Geier) einen anderen Charakter!

@ Melanie: Vielen Dank! Hoffe, dass wir so bald keine neuen Vermittlungsversuche brauchen werden!

Drückt uns alle die Daumen, dass Lou den Check gut besteht und wir die 2 Quasselstrippen bald zusammenlassen können!

Bis bald!
Kerstin

Noch mehr Fotos.
Der speckige Herr in grau-blau ist übrigens unser Coco .

Hallo Kerstin,

auch von mir Glückwunsch zu der hübschen Dame zu dem hübschen Herrn!

Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen, auch bei uns ist mindestens 1 bis zweimal im Jahr irgendetwas. Haben letztes Jahr auch im Sommer einen Hahn (erst 3 Jahre) nach schwerer Krankheit verloren, nach vielen Gedanken haben wir dann für die Henne (auch um die 3 Jahre) zwei junge Hähne geholt. Nach 14 Tagen wurde die Henne krank und nach langem Kampf mit Megas ist sie vor Weihnachten gestorben. Auch wir leiden unendlich, wenn was mit unseren Kleinen ist und jedesmal sage ich mir nicht wieder trotz der Freude, die die Vögel einem machen. Mein vk TA sagte auch, dass man leider heutzutage mehr einen Schwarm betrachten muss und nicht mehr die einzelnen Vögel, da die Lebenserwartung sehr zurückgegangen ist. Da wir uns aber nicht so viele Vögel halten wollen (hatten auch mal bis zu 5 Wellis auf einmal), ist es schwer das "neutraler" zu sehen, denn sie sind ja irgendwie alle für sich anders vom Wesen her. Das ist so schön.

Nun haben wir zwei junge Hähne (von Mai 2014) und hoffen damit erstmal etwas ruhiger und glücklicher zu sein und hoffen, dass nicht so schnell wieder was ist. Aber irgendwann kommt dann natürlich wieder die Frage der Entscheidung. Bis dahin sollte man das jetzt und heute genießen und vor allem die schönen Zeiten nicht vergessen (was manchmal bei der Trauer und den Krankheiten und Sorgen nicht einfach ist).

Euch wünsche ich nun alles Gute und eine supertolle Zeit!

LG
Mutzie

Hallo zusammen!

Nach erfolgreichem TA-Check ist Lou heute bei ihrem Galan eingezogen. Einziger Wermutstropfen: die alte Dame hat einen Pendelkropf. Hat irgendjemand damit Erfahrung? Ansonsten ist sie aber topfit.

Jetzt lernt sie erstmal ihr neues Zuhause kennen und scheucht den immerhin beinahe doppelt so großen Coco gehörig herum ...

Hier die ersten Fotos der neuen WG:

Hallo zusammen! Erstmal herzlichen Glückwunsch zum deinem süßen Neuzugang, liebe Kerstin. Außerdem wollte ich gern noch einen Gedanken zur kurzen Lebenserwartung von Wellensittichen beisteuern... Ich hatte jahrelang eine Gruppe von Farbmäusen als Haustieren, die mit max. 2 Jahren eine noch deutlich geringere durchschnittliche Lebenserwartung als Wellensittiche haben und natürlich war meine Trauer auch immer groß, wenn ich mich von einem Tier verabschieden musste. Trotzdem habe ich mich stets mit dem Gedanken getröstet, dass es die Mäuse bei mir wirklich gut hatten und ein tolles Leben mit Artgenossen und leckerem Futter führen konnten (inkl. Besuch beim mTA), während manche ihrer Artgenossen als billiges Schlangenfutter endeten. Ich finde das ist es, was zählt: Nicht wie lange ihr Leben war, sondern wie gut. Und das trifft meiner Meinung auch für Wellis zu und tröstet hoffentlich ein wenig... Denn gerade wenn es sich wie bei Kerstin um Abgabetiere aus schlechter Haltung handelt sollte man sich immer vor Augen führen, wie viele tolle Stunden sie noch erleben durften. Ich versuche also immer lieber die (wertvolle) Zeit zu sehen, die sie hatten, als die Zeit, die vielleicht noch gekommen wäre. LG, Laqui

Yippieh, sie mögen sich!
Soeben wurde zum ersten Mal geschnäbelt und Coco hat seine Angebetete gefüttert .

Aber wenn es um ihr Futter geht, versteht sie keinen Spaß - von "ihrem" Futterschälchen wird Coco jedesmal, wenn sie es mitbekommt, gnadenlos verscheucht ... Und laut ist die Kleine! Wir hatten noch nie so einen schrillen Welli! Da werden uns jetzt küftig richtig die Ohren klingeln.

Ich denke, wir haben beiden etwas Gutes getan ...

Ja Hennen eben, alles meine !!

Lou ist 6 Jahre alt und jetzt eine Woche bei uns.
Laut ihrer Vorbesitzerin sei ihr Partner jeden Tag frei geflogen, sie selbst habe sich auch bei offenem Törchen nie aus dem Käfig getraut. Außerdem habe sie wahnsinnige Angst vor der Hand, deshalb habe sich die Vorbesitzerin nie getraut, mit der Hand in den Käfig zu gehen.

Heute war, nachdem wir zuerst mal die Eingewöhnungszeit und den TA-Check abwarten wollten, der zweite Tag, an dem Lou die Chance hatte, raus zu kommen. Die Fotos unten sind mal wieder der Beweis, was mit liebevoller, geduldiger Behandlung möglich ist.

P.S.: Die haarige Hand gehört meinem Mann Jörg, dem geborenen Welliflüsterer ...

Hallo Kerstin,

was für schöne Fotos! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Neuzugang. Lou ist ja wirklich ganz bezaubernd.

Meine Franzi hatte leider auch einen Pendelkropf. Da kann man leider nicht viel machen. Von einer Operation hatte mein vkTA abgeraten. Die Tiere sollten nicht zu schnell die Nahrung aufnehmen, weil sie dann übermäßig den Kropf füllen, der sich dann immer stärker ausdehnt. Aber das in der Praxis umzusetzen, ins nicht so einfach. Ich habe eine große Futterschale (Durchmesser=27 cm) Darin mache ich jeden Morgen Buchenholz (large) hinein. Vorher siebe ich es in einem Nudelsieb, damit Staub und kleine Spelzen entfernt werden. In dieses Buchenhold gebe ich dann die Körnchen. Meine Wellis sind dann erstmal damit beschäftigt, die Körnchen zu suchen und nehmen entsprechend langsam das Futter auf. Ich habe auch meinen vkTA gefragt, ob ich es so machen kann und er hat es mir bestätigt. Wichtig ist allerdings, dass der Inhalt der Futterschale jeden Morgen erneuert wird, denn da verirrt sich natürlich auch schon mal ein Kotbällchen. Hygiene ist aber das A und O für die Gesunderhaltung der Tiere.

LG

sweet4

Zitat von kerstin82

Ich denke, wir haben beiden etwas Gutes getan ...

Hallo Kerstin,
das denke ich auch, wenn man die Bilder so sieht . Die Kleine hat es richtig gut getroffen. Sehr köstlich ist ja das Bild, wo sie ihren Fuß auf die Wäscheklammer mit (Möhren?)Grün stellt: Alles ihres, Coco wird bitte bitte sagen müssen .

Viel Spaß weiter mit den 2 Süßen!