Hallo ihr Lieben!
Ich muss einfach mal loswerden, wie stolz ich auf meinen kleinen Smookie bin!
Zur Vorgeschichte, die nicht unbedingt jeder kennt, außer er hat mal auf mein Profil geschaut:
Im Juni 2009 nahm ein Mädchen aus meinem Englischkurs Kontakt zu mir auf, da sie irgendwo aufgeschnappt hatte, dass ich 2 Federbälle habe.
Sie erzählte, dass ihr einer Welli wohl nicht mehr lange durchhalten würde. Sie hätte noch einen 2. Welli, 1 1/2 Jahre alt. Sie würde dann ein neues zu Hause suchen, weil sie keine Wellis mehr wollte und ihr Pferd arbeit genug sei. Ich bot ihr an, mir bescheid zu sagen, wenn es soweit ist, dann würde ich den kleinen Kerl zu mir nehmen.
Kurz nach den Weihnachtsferien kam die besagte Mitschülerin auf mich zu, erzählte mir, dass im August ihr Welli gestorben sei und der andere seitdem alleine war. Ob ich ihn immer noch haben wolle. Er sei zerzaust und "voll langweilig".
Es klingelte an meiner Tür wenige Tage später und ich öffnete sie. Bekam einen Schreck, weil der "Käfig" nicht abgedeckt war ( wir hatten Januar!). "Groß" hatte sie zum Käfig gesagt, 40x30x20cm ist NICHT groß!!!
Nach 5 Minuten war diese besagte Mitschülerin verschwunden, ohne sich anzugucken, wie meine Tiere leben, wo ihr kleiner Welli hin kam.
Ich entdeckte Plastikvogel und Spiegel, Plastikstangen, Futter mit Krabbeltieren und einen zerzausten, kleinen Vogel. Ich entfernte erstmal all diese "bösen" Gegenstände. Brachte Naturäste so gut es ging in diesem Gefängnis an, einen Mineralstein, andere Futternäpfe mit gutem Futter an, frisches Wasser und machte sofort einen Termin beim Tierarzt.
Meine 2 - Krümel und Murphy - zogen wegen Ansteckungsgefahr nach unten ins Wohnzimmer.
Am nächsten Tag gings zum Glück zum vk Tierarzt, meine Mutter reinigte in der Zeit das Gefängnis.
Neben Milben und Federlingen war er Mangelernährt und hatte eine kaum vorhandene Flugmuskelatur. Er bekam Medikamente, spezielles Futter und war nach 2 Wochen ohne Krabbeltierchen und konnte somit zu den anderen. Das Zusammenführen klappte zum Glück reibungslos.
Sein neuer Name ist nun "Smookie", nichts soll mehr an das alte Leben erinnern.
Nun ja, dass alles hatte bei Smookie bleibende Schäden/Erinnerungen hinterlassen. Fliegen ging kaum, Obst/Gemüse/Mineralstein waren unbekannt und auch mit meinen beiden, die sich sehr viel Mühe gaben, konnte er nicht viel anfangen. Zudem hatte er panische Angst vor allem und jedem. Ein rankommen war gar nicht möglich und so ließ ich es auch einfach. Hauptsache er war glücklich!
Wir arrangierten uns nach einiger Zeit, ich ließ ihn "in Ruhe", aber er flog mit einer bestimmten Handbewegung in den Käfig. So dauerte das "ihr müsst in den Käfig" keine 5 Minuten - und es war okay für beide Seiten!
2,5 Jahre ist er nun hier bei mir, bei uns.
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Und was mich einfach stolz macht:
Das man trotz so einem schrecklichen Lebensanfang doch noch wieder vertrauen finden kann, in ein Wesen, das einem so viel Leid zu gefügt hat. Ich habe nie gedacht, dass wir eines Tages so ein "gemeinsames" Bild aufnehmen können:
Geduld ist das Zauberwort - und es ist wahr, wie man sieht...