Hallo zusammen!

Ich schreibe aus einem echt traurigen Grund. Meine Wellensittichdame Finchen ist nach einem Legedarmvorfall heute früh über die Regenbogenbrücke geflogen

Aber zur Geschichte, die eigentlich fix erzählt ist...

Letzte Woche habe ich sie und ihren Partner beim Puscheln ertappt. Sie verhielt sich einige Tage später auch brütig und suchte nach einem geeigneten Ort zum Legen. Ich hab ihr extra ein Versteck gebastelt, damit sie in Ruhe legen kann. Am Sonntag früh war alles ok, sie war draußen und zwitscherte. Ich war den Tag über unterwegs und kam erst spät abends gegen halb zehn nach Hause. Untypischer Weise saß sie noch auf dem Vogelbaum außerhalb des Käfigs. Als ich sie reinscheuchen wollte, sah ich dass sie ein Ei an der Kloake hängen hatte. Da ich total unbedarft in der Haltung von Weibchen bin, hab ich hier fix nachgelesen und relativ schnell erkannt, dass es ein Legedarmvorfall war. Hab die Maus kurzerhand eingepackt und bin zur Tierklinik gerauscht. Der dort anwesende Arzt konnte das Ei durch befeuchten und massieren der Legedarmschleimhaut entfernen. Natürlich unter Narkose. Als meine Kleine erwachte wirkte sie ein wenig bedröppelt, aber der Arzt machte uns Hoffnung, dass es wieder wird. Sie bekam von ihm ein Medikament gespritzt und ich sollte ihr 2x täglich xxx Baytril oral verabreichen. Hab sie wieder mit nach Hause genommen und die Therapie angefangen. Montag sah auch alles ganz gut aus. Sie fraß zwar wenig und piepste kaum, aber sie sah fit aus. Dachte das wären noch die Nachwehen der Strapazen am Vortag. Gestern jedoch sah sie echt merkwürdig aus: aufgeplustert und irgendwie kränklich. Hab sie dann kurzer Hand eingepackt und bin mit ihr zu unserem vkTA gedüst. Der hat sie gründlich untersucht und meinte da ist soweit alles ok. Gegen die Schmerzen (mir fiel auf, dass sie Zuhause mit dem Schwanz wippte und die Augen kniff) bekam sie von ihm ein Schmerzmittel mit einer Glucoselösung gespritzt, das sollte für den Tag anhalten. Ich bekam Meloxicam zum oralen Verabreichen mit nach Hause. Dort wieder angekommen, war das Bild sehr schrecklick. Meine Kleine torkelte und plumpste zu Boden. Daraufhin rief ich den TA an und holte mir Rat. Er meinte das könne der Stress sein, ich soll ihr Ruhe gönnen und kann Rotlicht geben. Gesagt getan. Ich hab ihr viel Rotlicht angeboten und zwischendurch (auch um meine Stromrechnung zu schonen) meine eigene Körperwärme. Sie saß eingekuschelt bei mir auf Dekollettè. Das kam mir schon richtig spanisch vor, denn normaler Weise lies sie sich nur unter Protest anfassen. Ihr schien es im Verlauf des Abends besser zu gehen, sie fraß wieder eigenständig Hirse und begann im Käfig herumzuklettern.
Über Nacht hatte ich sie jedoch in der Transportbox neben mir am Bett, damit ich immer ein Auge auf sie haben konnte. Ich schlief entgegen meiner Gewohnheit mit geschlossenem Fenster. Heute früh lag sie eingekuschelt in einer Ecke der Box. Ich holte sie raus und stellte fest, dass sie ziemlich kalt war. Hab sie gleich wieder auf meine Haut gesetzt und wollte nach dem Aufstehen Rotlicht holen. Leider kam es dazu nicht mehr. Sie verstarb auf meiner Brust.

Ich bin unendlich traurig über diesen Verlust, denn noch am Samstag war sie meine kleine freche Kreischdame, die hier alles angefressen und benagt hat... und jetzt ist sie gegangen

Wer hat ähnliche Erfahrungen von euch gemacht? Ich kann einfach nicht verstehen, dass sie es nicht geschafft hat obwohl das Ei problemlos entfernt werden konnte.

Grüße von der Ostsee
Maria