Nachdem ich ja mit Stöpselchen am Freitag noch zum Eingangscheck beim TA war, dachte ich eigentlich: So, jetzt kann das Wochenende kommen.
Samstag: Da mein kleiner Neuzugang ja vor dem Teufel keine Angst hat, habe ich ihm für seine Quarantänezeit den großen Käfig fertig gemacht. Erst einmal in Keller, den Käfig ausbuddeln, dann bei der Schrubbaktion das halbe Badezimmer unter Wasser gesetzt. Klasse, heute DREI linke Hände. Den Käfig bestückt, den kleinen ohne Probleme umquartiert und seinen Flugrunden zugeschaut.
Dann kam was kommen musste, er hörte die anderen Piepser. Von da an war es vorbei mit der Ruhe, denn er wurde hyperaktiv. Eine Runde nach der anderen ist er geflogen, keine Zeit zu fressen und hinsetzen schon mal gar nicht. Also die Türen richtig geschlossen und schon wurde es besser. Denkste! Der Herr fing dann wieder an zu rupfen! Spielplatz aus dem anderen Zimmer geholt und mit Leckereien verziert. Seine Reaktion darauf war absolutes Desinteresse und ich konnte seine Gedanken richtig hören:
"Was soll ich denn mit dem Sch….!"
Anscheinend kennt er keinen Spielplatz.
Oh, mein Badezimmer. Also den kleinen Käfig ins Bad gebracht, gereinigt und anschließend das Badezimmer trockengelegt. Den Nachmittag habe ich dann mit dem ‚Tür auf - Tür zu’ - Spiel verbracht. Zwischendurch abgelöst von dem ‚Puste den Welli an wenn er sich rupft’ – Spiel.
Mittlerweile war es Abend geworden und in der Nachbarschaft ging die Gartenparty ab. Nachdem ich Stöpselchen vorher schon ins Schlafzimmer gebracht habe, damit wenigstens er Ruhe hat, habe ich dann um 2 Uhr das Fenster geschlossen, damit ich doch noch schlafen kann. Es geht auch mal ohne frische Luft.
Sonntag: Was ist denn jetzt? Ich um 7.30 Uhr wach? Dann kann man auch aufstehen, die Rollläden bei den Piepsern hochziehen, Stöpselchen wieder ins andere Zimmer bringen und Kaffe aufsetzen. Gedacht, getan und dann P.p. machen gehen. Kurz nach den fliegenden Ungeheuern geschaut. Kaffe geholt, Stöpselchen raus gelassen, Rechner an und ins I-Net. Mails checken, Nachrichten lesen und das Welli-Forum aufgerufen.
Auf einmal ein Geschrei aus dem Welli-Zimmer!
Au Backe, Knubbel will mal wieder sein Glück bei Maya ersuchen!
Also aufspringen, ins andere Zimmer rennen und …..
Baby mit ihrer großen Schwester auf dem Fußboden und regelrecht ineinander verbissen!!!
Sie haben nicht gemerkt, dass ich ins Zimmer gekommen bin! Dann fiel ihnen doch auf, dass der große Federlose da war und wollten flüchten. Küki ohne Schwierigkeiten, aber Baby hatte wohl was abbekommen und flog etwas langsamer hinterher. Als ich dann zur Schadensbegutachtung an die Volli trat, hatte Baby schon die Äste mit Blut verschmiert und versuchte das Blut aus ihrem Auge zu bekommen. Baby fangen (mit Licht an – Licht aus - Spiel), in die Transportbox stecken, den Arzt anrufen, wer Notdienst hat, in die Klamotten springen und ab dafür, waren eins.
Diagnose: beide Füßchen zerbissen und die Kopfverletzung (Gott sei Dank nicht so schlimm wie es aussah) knapp am Auge vorbei. Behandlung mit Salbe, verschärfte Einzelhaft in der Transportbox bis heute Abend und dann in normale Einzelhaft bis Dienstag oder Mittwoch.
So langsam gehen mir die Zimmer aus, aber der Kaffee, den ich getrunken habe während ich diese schrieb, war echt lecker und ich habe ihn in Ruhe genossen.
So und jetzt gehe ich eine rauchen, denn man weiß ja nie, was der Tag einem noch so bringt.
Es ist ja erst Mittag.
LG Trolli
P.S.:Stöpselchenist heute schon viel ruhiger, wenn er die anderen hört und nach Rücksprache mit dem TA soll er die andren ruhig hören, denn das Fliegen wäre ein gutes Training für ihn, damit er im Schwarm mithalten kann und besser als Rupfen.