Hallo liebe Foris,

alle jubel Jahre melde ich mich hier ja auch mal zu Wort, meistens, wenn die Hütte brennt.
Also: Die Hütte brennt.

Wir haben nen 5er Schwarm, vor ca. einem Jahr kamen zwei Zugägne, von denen wohl einer unerkannt, trotz Test, wie so oft, Megas mitgebracht hat. Die waren soweit nie ein Problem, wurden bei einem Neuzugang bloss mal gefunden.

Unser Addo hat nun seit Ostern ununterbrochen Kropfentzündungen. Dabei wurden bei ihm auch Megas gefunden, die aber nicht das Hauptproblem darstellen. Und es ist wirklich ununterbrochen. Sobald ein Medikament abgesetzt wird dauert es nur wenige Tage bis er sich wieder von Kopf bis Bauch vollbricht. Er ist meistens munter, er singt, er spielt, aber er ist krank.
Er hat vermutlich auch schon so alles an Bakterien und Antibiotika durch, was möglich ist. Streptokokken, Staphylokokken, Colis ... Er hat Metronidazol bekommen, gleichzeitig mit einem anderen Antibiotikum dessen Namen ich grad leider nicht mehr weiß (ich bin selbst grad krank, da funktioniert das Hirn auch nur halb), Marbocyl und jetzt zuletzt Veraflox. Wurde alles vor der Gabe getestet und hat alles gewirkt, im Vogel dann teilweise nicht mehr...
Er war seit Ostern 3 mal stationär aufgenommen, meistens jeweils mit seinem Partner. Er ist sogar der stressunanfälligste Vogel aus dem ganzen Schwarm. Gerade wenn sein Partner dabei ist, ist ihm das alles ziemlich schnuppe.
Jedenfalls zieht es sich jetzt seit dem dass wir ständig zum Arzt fahren und das arme Tier mit neuer Medizin vollgepumpt wird, damit es nach ca. 10-tägiger Behandlung 3 Tage gut ist, bis es wieder neu losgeht. Teilweise brach es sogar während der Antibiotikabehandlung wieder aus.

Da ja aber das eigene Leben in den ganzen Monaten auch irgendwie weitergeht, waren wir bis vor einer Woche im Ausland (bei der Familie meines Freundes) und die Kleinen letztendlich auch dort stationär aufgenommen für 2 Wochen. Selbst, als er stabil war, blieb er da, damit wir das ganze endlich mal auskuriert kriegen ohne "Wohnortwechsel" zwischendrin. Es ging Addo soweit gut. Um sicher zu gehen gaben wir das Veraflox etwas länger, ca. 13 bis 14 Tage. Ende dieser Woche sollten wir also nur nochmal zum Abstrich und zur Nachkontrolle vorbei kommen weil wir gehofft hatten, es diesmal endlich in den Griff bekommen zu haben.
Gestern Abend vor dem Schlafengehen sahen wir dann, dass Addos gesamtes Gesicht wieder nass ist. Es verhält sich total normal, hat 39g (was ein gutes Gewicht für ihn ist), frisst, spielt, singt. Aber hat sich komplett eingebrochen.

Also fahren wir diesen Nachmittag wieder den ganzen Weg zum Arzt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was das noch bringen soll, weiß aber auch nicht, was wir sonst tun sollen. Ich hab das Gefühl, wir übersehen irgendwas. Ampho bekommt er fast die ganze Zeit parallel (damit hatte ich vor ein paar Tagen aufgehört, als ich mit den Antibiotika aufhörte, das waren aber nur 2-3 Tage, hab jetzt auch wieder angefangen). Wir sind mit Nerven und Ideen und ehrlich gesagt auch finanziell echt am Ende was Addos Behandlung angeht.
Wenn man das mal hochrechnen möchte, seit Ostern im Schnitt 14-tägig beim Tierarzt mit Abstrich und Medis und allem, 3 stationäre Aufnahmen.... eine davon 2 Wochen. Wir geben ja echt alles für diese Tiere, und wollen das auch, aber langsam können wir einfach nicht mehr.
Was können wir nur tun? Was kann das sein, was wir übersehen, was der Arzt übersieht?
Wir kommen ja gar nicht dazu, das Immunsystem des kleinen Kämpfers zu stärken, weil er gar nicht aus den Behandlungen raus kommt. Wie kann denn der kleine Körper so fertig sein, dass sich ständig neue Bakterien ansiedeln, teilweise parallel zur Antibiotikagabe? Sobald ein Erreger eingedämmt ist, keimt ja schon der nächste auf...

Bin über Infos/Erfahrungen/Ideen/Anregungen/wasauchimmer sehr dankbar.

Musste das einfach mal loswerden hier..


edit: ganz vergessen zu erwähnen: geröngt wurde als das ganze losging auch. War soweit nichts auffälliges, ausser der Veränderungen, die durch die Megas am Drüsenmagen hervorgerufen wurden sowie diverse Lufteinschlüsse in den Schleimhäuten.