Hallo,
Uns ist am Mittwochabend etwas grauenhaftes zugestoßen. Es war eigentlich wie immer. meine 8 Wellis gehen immer zwischen 20 und 22 Uhr schlafen. Auch diesen Mittwoch Abend einige waren schon alleine in die Federn gehüpft, die anderen habe ich ganz normal rein gesetzt und allen dann eine gute Nacht gewünscht. Mit ihrem Schlaftuch hatte ich sie dann vorsichtig abgedeckt. Alles okay wie immer. Ich habe mich schließlich gegenüber vom Käfig auf meine Schlafcouch gesetzt und wollte noch etwas im Netz surfen.
Da gab es auf einmal einen dumpfen Knall und geflattere im Käfig. Ich bin also hin habe sie wieder abgedeckt und auf dem Boden saß Yumi und neben ihr drehte sich Luna wie im Wahn und total orientierungslos flatternd im Kreis, den Kopf stark auf eine Seite gedreht. Meine schlimmste Befürchtung war, dass sie sich vllt. das Genick gebrochen hätte.
Ich holte sie behutsam aus dem Käfig und brachte sie zu meiner Mutter. Wir brauchten einige Zeit um sie zu beruhigen. Luna zeigte Lähmungserscheinungen auf einer Körperhälfte. Während meine Mutter sie weiter beruhigte, machte ich den Quarantäne-Käfig fertig in dem sie die Nacht verbrachte als wir sie einigermaßen stabilisiert hatten. Immer wieder kam es vor, dass sie wieder wie wild flatterte (aber nicht flog) und den Kopf drehte als ob sie blind wäre und nichts mehr sah.
Am nächsten Tag konnte sie schon mit sehr starken Gleichgewichtsproblemen auf der Stange sitzen (*einige Zentimeter nur vom gepolsterten Boden entfernt). Sie hatte ab und an noch Anfälle, welche sich langsam legten. Sie wurde am Vormittag in einem ruhigen Raum gestellt mit abgedunkeltem Käfig um möglichst ausreichend Ruhe zu bekommen. (Ich lag neben ihr und schlief, hatte die Nacht kaum schlafen können)
Am Nachmittag, als sich ihr Zustand langsam besserte, konnte ich sie schon in den eigentlich Quarantäne-Käfig setzen. Ich hatte mich vorher über ähnliche Fälle informiert und den Käfig bestmöglichst eingerichtet. Gepolsteter Boden, ein Hängenapf mit etwas Wasser, alle unnötigen Stangen entfernt und die wichtigsten Sachen nach ganz unten gesetzt. Zudem gab es ihre Lieblingsspeisen: rote Hirse, Karotte und Möhrengrün.
Mir fiel ein Stein vom Herzen sie futterte trotz Problemen und knabberte langsam und gemächlich. Das Möhrengrün war zusätzlich mit Wasser benetzt was sie dankend annahm.
Die Nacht war immer noch sehr turbulent. (Sie schlief jetzt wieder im Vogelzimmer) Ich musste eine Taschenlampe die nachts über anlassen, da sie immer wieder in der völligen Dunkelheit erschrak.
Jetzt fragt ihr euch sicherlich warum ich nicht sofort zum vkTa bin? Ich habe sehr stark abwägen müssen und es war mir am Ende zu gefährlich meiner Luna dem Stress und den Erschütterungen auszusetzen. Zudem las ich das so was bei einer Gehirnerschütterung lebensgefährlich werden kann! (so wie Rotlicht) Ich entschied mich also dagegen.
Wie es der Zufall so will hatte ich am Freitag so wieso einen Kontrolltermin mit Nero und Amos (Wellis) bei meiner Tierärztin. Ich sprach das Problem an und bekam B-Vitamin-Präperate mit. Ich gab sie ihr ins Trinkwasser.
Ich machte mir am Freitag noch viele Sorgen über Genesungsdauer, eventuellen Komplikationen und Folgeerscheinungen. Allerdings sprang mein Herz vor Freude ihn die Höhe als ich hörte wie sie wieder anfing zu singen mit den anderen (Vorher rief sie in Quarantäne schon nach ihnen).
Und auch heute am Samstag zwitscherten sie alle wieder zusammen. (Luna vom Käfig aus) Selbst Krankenbesuche seitens meiner Flieger wurden getätigt, indem sie auf dem Käfig landeten. Leider muss sie sich noch lange gedulden bis sie wieder raus darf und sich erst vollständig rehabilitieren. Momentan sitzen wir alle zusammen und schauen eine DVD mit Naturbildern mit klassischer Musik untermalt. (Sie lieben es!)
Nun meine Frage. Ist jemanden schon etwas ähnliches passiert? Wie hättet ihr an meiner Stelle reagiert? Wie sieht wohl der Genesungszeitraum aus?
LG ATOO