Thema: Einsamer armer kleiner Pucki!

Hallo alle zusammen!

Gestern machte mich etwas sehr traurig!
Eine ältere Dame aus unserem Bekanntenkreis verlor vor ca. 1,5 Jahren ihren Mann und damit sie nicht alleine ist, bekam sie einen Wellensittich geschenkt!
Gestern sah ich diese Frau nach längerer Zeit wieder und fragte sie, wie es Pucki geht. Sie freute sich mir erzählen zu können, dass er schon spricht und sehr zahm geworden ist! (der arme Kleine hatte doch keine Wahl, aber so direkt sagte ich ihr das nicht) Ich habe ihr dann von meinen 2 erzählt und, dass sie jeden Tag stundenlang Freiflug haben und ebenfalls mit viel Geduld zahm geworden sind, Carlos gibt sogar Küsschen auf die Nase. Die wunderte sich und war der festen Meinung, nur ein einzeln gehaltener Welli kann zahm werden.
Mit tut der Kleine so leid und ich werde versuchen ihr demnächst einen Besuch abzustatten und ihr einige Tipps zu geben, wie sie ihrem Pucki das Leben verschönern kann! Der olle Plastikvogel und der Spiegel muss auf jeden Fall raus, Naturäste und Naturholzsitzstangen müssen rein, damit auch die natürlich Krallenabnutzung gewährleistet wird.
Ohhh man... das hat mich so traurig gemacht. Vor allem, wenn ich Sophia und Carlos miteinander spielen und schmusen sehe.
Ich hoffe, ich sehe sie bald wieder und kann sie davon überzeugen wenigstens einen weiteren Welli dazu zu holen. Pucki würde sich mit Sicherheit freuen, oder meint ihr, er hat schon vergessen, wie ein richtiger Welli aussieht? Ich denke, es ist nie zu spät!

Gruß an alle!

Für meinen Freund und mich war es selbstverständlich zwei Wellis zu uns zu holen. Alles andere finde ich ehrlich gesagt Unfair den Tieren gegenüber. Auch wenn wir nicht den idealen Käfig haben (siehe unten) so dient der Käfig den Beiden lediglich als Ort der Ruhe, Spielmöglichkeit, Kletter Areal und und so weiter. Aber der Käfig ist von morgens nach dem Aufstehen bis Abends zum Schlafengehen der Beiden geöffnet. Auf dem Dach liegt eine Decke auf der sie landen und auf ihr spielen...

Naturäste und artgerechtes Spielzeug sind natürlich vorhanden.

Ich hoffe, die beiden sind Glücklich bei uns!

ICH DRÜCKE DIR DIE DAUMEN DAS DU ES SCHAFFST DEM WELLI EINEN PARTNER ZU VERSCHAFFEN

Anzeige

Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Hallo SoCa,

ich kann richtig gut nachvollziehen, wie es Dir in dem Gespräch mit Deiner Bekannten ergangen ist!

In meinem Bekanntenkreis gibt es auch einen einzeln lebenden Welli, den ich im letzten Sommer zur Urlaubsbetreuung bei mir hatte.

Diese kleine Welli-Dame ist schon stark fehlgeprägt, füttert STUNDENLANG ihr Spiegelbild und verkloppt ihren Plastikkumpel. Die Kleine hatte in den ersten Tagen keine Angst vor mir, Mensch. Vernahm sie jedoch die Fluggeräusche meiner Wellis, zog sie sich ängstlich in ihre Käfigecke zurück. DAS MUSS MAN SICH MAL VORSTELLEN!

Ihr Zwitschern klang ganz anders, sie hatte die Laute ihres Plastikvogels angekommen, so ein merkwürdiges Quietschen war das - meine Wellis guckten sie oft an, als spreche sie Chinesisch oder so. Tja, die Dame hatte ihr "Wellisch" verlernt.

All mein Reden, alle Erklärungsversuche, selbst aktuelles Informationsmaterial zur artgerechten Haltung von Wellis (wozu mindestens 1 Artgenosse zählt!), das ich ihnen in die Hände drückte, trugen keinerlei Früchte.

Lange war ich wie vor den Kopf gestoßen und stand regelrecht unter Schock. Ich konnte einfach nicht in meinen Schädel kriegen, dass es Menschen gibt, die trotz besseren Wissens ihr Haustier weiterhin nicht artgerecht hielten.

Irgendwann musste ich die kleine Welli-Dame gedanklich loslassen, sonst wäre ich hier vor die Hunde gegangen. Ich habe getan, was in meiner Macht stand - mehr kann auch ich nicht leisten.

Das Problem häufig ist:
Der Mensch, dem man Tipps zur Haltung seines Haustieres geben möchte, reagiert oftmals beleidigt, ja sogar frech. Er fühlt sich persönlich angegriffen und kann das Gesagte nicht bei dem Sachverhalt, nämlich der artgerechten Haltung des Tieres, belassen, sondern fasst gut gemeinte Worte oft als persönliche Beleidigung auf.

DAS scheint mir in der Vielzahl der Fälle die große Schwierigkeit zu sein.

Daher mein Tipp: gehe vorsichtig und bedacht vor, denn Du hast nichts davon, wenn die Bekannte "dicht macht" - davon wird das Leben ihres Wellis nicht besser, im Gegenteil, es soll sogar Menschen geben, die die geäußerte Kritik an ihrem Vogel negativ auslassen.

Ich drücke Dir und vor allen Dingen dem einzeln lebenden Welli von Herzen die Daumen, dass Worte von Dir bei Deiner Bekannten etwas in Bewegung setzen!

Hallo SoCa,

da ging die Hilfe für die ältere Dame wohl zu Lasten des Wellis.

Könntest Du sie vielleicht mal zu Dir einladen, damit sie erleben kann, daß zwei Wellis ebenso zutraulich werden können?
Eigenes Erleben bewirkt oftmals mehr als viele mahnende Worte!

Hier im Forum habe ich von einem Welli gelesen, der erst nach 10 Jahren einen Partner bekam. Da hat es mit der Vergesellschaftung auch noch geklappt. 1,5 Jahre erscheinen dagegen nicht so lang. Ich selbst hatte mal ein Vögelchen übernommen, daß zuvor drei Jahre bei jemanden allein leben mußte. Die Vergesellschaftung ging problemlos.

Ich hoffe, daß alles gut wird und, daß die ältere Dame nicht mehr einen Welli unglücklich, sondern mindestens zwei Wellis glücklich macht.

Liebe Grüße
Leni

ach man... die arme Frau weis es sicherlich nicht besser und sie denkt sie macht alles richtig und der Vogel findet sich mit seinem Schicksal ab und fängt an zu reden... ach ist das doof und traurig...
kann dich gut verstehen und find es klasse, dass du ihm helfen willst

Drücke dir alle Daumen!!!!!!!

Erstmal vielen lieben Dank für Eure Reaktionen!

Davor, was Sabenita geschildert hat, habe ich die meiste Angst! Dass die Frau "dicht macht", wenn ich ihr und ihrem Welli helfen möchte.
Sie wusste es nicht besser... und ihr Pucki muss leider darunter leiden. Ich möchte nicht, dass sie sich beleidigt fühlt, ich möchte ihr auch nicht das Gefühl geben, dass sie ihren Vogel sogar auf eine Art und Weise quält.
Sicherlich kümmert sie sich um ihren Welli sehr liebevoll und ausgiebig, aber das ist bei Weitem nicht alles, was ein Vögelchen braucht.
Hoffentlich schaffe ich es bald ein Treffen auf die Beine zu stellen und ihr einen Besuch abzustatten. Vor allem auch die richtigen Worte zu finden, damit sie sich nicht von mir zurechtgewiesen wird.

Danke auch für die gedrückten Daumen!

Gruß!

hallo, ja das ist immer so ein Thema SoCa deine Einstellung zu der älteren Dame finde ich total in Ordnung denn sie wird es nicht besser wissen und noch nach alten Glauben handeln "WEnn man sich um das Vögelchen kümmert und lieb hat geht es ihn auch gut!"
Sicher hat sie auch kein Internet um sich Infos in rauen Mengen anzusehen, um dann auf
die Kategorie -Einzelhaltung-zu stoßen.!!! ach ja
Vieleicht schaffst du es ja.

Hallo phoenix2306!

Das ist sicherlich eine gute Idee, aber leider würde das aus zahlreichen Gründen nicht klappen, dass sie zu uns nach Hause kommt. Sie wohnt weiter weg und ich sehe sie nur, wenn überhaupt, wenn ich meine Eltern besuchen gehe.
Nächste Woche gehe ich wieder zu meinen Eltern, vielleicht kann ich mit ihr vereinbaren, zu ihr nach Hause zu kommen. Ich wollte auch mein Notebook mitnehmen, da sie auch Bilder von unsere Beiden sehen wollte und gleichzeitig wollte ich ihr dann auch zeigen, welche Spielsachen für Wellis geeignet sind und welche nicht, und andere Sachen auch! Ich möchte ihr und ihrem Pucki nur helfen! Ich hoffe, sie wird sich nicht angegriffen fühlen von mir und meinen Ratschlägen!
Ich werde mir noch genau überlegen, wie ich das machen werde! Möchte sie auch nicht überrumpeln!

Genau, Ines!
Bevor wir uns unsere 2 geholt haben, haben wir zahlreiche Seiten im Internet durchgeforscht um uns wirklich gut zu informieren, was die Beiden brauchen und was nicht!
Diese Möglichkeit hatte die Frau nicht!
Deshalb wollte ich auch mein Notebook mitnehmen um ihr einfach einen Kleinen Überblick zu geben!
Ich hoffe, das klappt!

ich drück dir ganz doll die daumen, daß du da etwas erreichst!

ich hatte bei solchen aktionen bisher leider kein glück: schon vor monaten hab ich von einer kollegin erfahren, daß sie einen einzelnen welli hat. seit 5 jahren. ich hab ihr erklärt, warum das nicht gut für den vogel ist, ihr bilder von meinen gezeigt, ihr www.gegen-einzelhaltung.de und andere seiten gezeigt, ihr gesagt, ich würde bei der vermittlung helfen (egal, ob ihrer woanders hin oder ein neuer dazu) ... hat alles nichts gebracht. es kam immer nur der satz: 'ich glaube nicht, daß es ihm so bei uns schlecht geht.'

dann erfahr ich von einer welli-dame, die vor zwei jahren (!) ihren partner verloren hat. aber auch die soll weder einen neuen bekommen noch zu einem zweiten oder mehr ziehen dürfen. zitat: 'wir wollen sie noch eine weile bei uns behalten.'

bei beiden fällen bin ich mit meinem latein am ende. und finde es schrecklich, wissen zu müssen, daß ich den beiden kleinen nicht helfen kann...

das ist eine unheimlich schwierige Situation. denn gerade wenn jemand sein Tier liebt mag er sich oft nicht eingestehen, daß er ihm nicht das allerbeste Leben bietet.
Dein Bericht hat mich sehr berührt und ich möchte euch einmal von unserem ersten Wellensittich berichten.
Bobbesch, ein entzückender, frecher kleiner grüner Kobold.
Meine Oma bekam ihn geschenkt nachem mein Opa verstorben war.

Es vergeht heute kaum ein Tag an dem ich mich nicht dafür schäme, wie wenig ich damals von Wellensittichen wußte.
Ich war eine Jugendliche, es gab sowas wie Internet oder solche Foren wie hier einfach nicht.
Der kleine Bobbesch wirkte ja auch nicht unglücklich. In den 8 jahren seines Lebens gab es keinen tag, den er nicht lautstark begrüßt hätte und den er nicht mit unglaublicher Energie in Besitz genommen hätte.
Er durfte im ganzen Haus frei fliegen und nielmals war jemand blöd zu ihm, er hatte immer das beste Futter, reichlich grünes und obst, frisches wasser und "Badepersonal" und dankte uns das mit seiner Zutraulichkeit und seinen Clownereien.
Daß er fehlgeprägt war, das weiß ich heute. ich erinnere mich, daß er seinen Spiegel (!!!) fütterte, oder daß er das bei mir versuchte.
Kaum hörte er, daß ich aus der Schule kam, machte er oben bei meiner Oma so lange Randale bis sie ihm die Tür öffnete und er wie ein kleiner grüner Blitz durchs treppenhaus sauste und mir beim Essen Gesellschaft leistete. dabei brabbelte er mir ins Ohr, was er vormittags so erlebt hatte.(er hatte einen beachtlichen Wortschatz)
Danach hat er mir bei den Hausaufgaben geholfen und meine texte mit reizenden kleinen Tintenklecksen verschönert, weil er schimpfend in die Blitzende Feder meines Füllers zwicken mußte.
Und die regale in meinem Jugendzimmer haben immer noch die Spuren seines fleißigen Schnabels.
Mit ungefähr 8 Jahren wuchs ein Tumor an seinem Bauch und trotz diverser Versuche unseres tierarztes mußte ich ihn zuletzt einschläfern lassen. Er lag vertrauensvoll in meiner Hand, hat mich nicht einmal dann gebissen als er die Spritze bekam und fast sofort in meiner Hand eingeschlafen ist.
Inzwischen mußte ich schon oft dabeisein wenn eines unserer Tiere den letzten Weg gegangen ist, hab nie eines alleingelassen . Aber diesen Moment mit dem lieben, fröhlichen Vögelchen habe ich nie vergessen.
Und wenn ich heute mich über jedes Tier, das bei uns wohnt genau informiere und niemals wieder ein Tier, ob Pferd, katze, Hund , ratte oder Vogel ohne Artgenossen gehalten habe, dann ist das in Erinnerung an diesen kleinen Bobbesch, der uns so viel Freude gemacht hat obwohl wir ihm das wichtigste in seinem Leben verweigert haben.
Ich hoffe, das inzwischen wieder gut gemacht zu haben.Und daß er in einem Riesenschwarm lebt und nur noch "Wellisch" spricht!!!
Aber, wenn mir damals jemand gesagt hätte, daß Bobbesch unglücklich war so ohne Gesellschaft - ich denke es wäre mir sehr schwer gefallen, das zu glauben.
Schließlich liebten wir ihn alle , nicht zuletzt weil meine Oma wieder lachen konnte - . Wenn es ihm trotzdem schlecht ging hätten wir das damals sicher persönlich genommen.
Daher ist es sicher sehr schwierig, ein solches Gespräch zu führen. Aber ganz wichtig, daß wir es versuchen. Immer wieder. Für die Bobbeschs und Puckis die das nicht selber können.
Ich wünsch Dir viel Mut und gute Antennen!
Sabine

Das ist vielleicht ein bißchen rührselig, aber ich bin froh, daß ich das alles mal sagen konnte.

Hallo SoCa,

ich kenne dass, was du gerade erlebst leider auch sehr gut.

Immer wieder erfahre ich von Einzelwellis und kämpfe jedesmal dafür, solche Halter davon abzubringen.

Manche scheinen regelrecht immun zu sein und wollen ihrem Tier offensichtlich kein artgerechtes Leben gönnen. Hauptsache Hansi und Bubi sprechen und sind zahm. Dafür wird wohl, ohne jedes schlechtes Gewissen, auf Kosten der Tiere, so einiges in Kauf genommen. Und Solche Halter wollen nichts von artgerechter Haltung wissen, weil ihnen ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen an das Tier an oberster Stelle stehen.

Ich habe eine Kollegin, die ich ein ganzes Jahr lang "bearbeiten" musste, ich dachte, dass klappt bei der Frau nieeee.
Selten habe ich so eine Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Tier erlebt und trotzdem habe ich freundlich, immer und immer wieder versucht, sie umzustimmen bis es eines Tages endlich klappte und ein zweiter Vogel bei ihr eingezogen ist.

Kürzlich erst brachte ich ihr frische Zweige für ihre Wellis mit, dass hatten die noch nie...als ich einige Tage später nachfragte, wie es ihren Wellis gefallen hätte, erfuhr ich, dass sie die Zweige zu dekorativen Zwecken für ihre Bodenvase benutzt hatte, weil die Wellis eh nicht ran gehen würden...

Aber trotzdem stelle ich immer wieder fest, das es sich lohnt, die Nerven zu behalten, freundlich und hartnäckig zu bleiben. Nicht aufzugeben und weiter versuchen die Halter umzustimmen.

Wenn ich an Chicco denke (den Welli meiner Kollegin), der 4 od. 5 Jahre allein war und ganz sicher heute noch keinen Partner hätte, hat es sich einfach gelohnt, nicht so schnell die Flinte ins Korn zu werfen.

Es gibt zum Glück auch noch genügend Menschen, mit einem großen Herz für Tiere wie dich...
Bleib dran...und alle Daumen und Krallen sind für dich gedrückt.

@wendlandflatterer
Deine Geschichte hat mich sehr berührt, aber auch Mut gemacht, mein Vorhaben wirklich in Gang zu bringen!
@Wellifee
Ich hoffe doch sehr, dass es bei mir genauso gut klappt wie bei dir und deiner Kollegin! Es ist so toll unsere beiden Rabauken dabei zuzuschauen, wie sie miteinander umgehen! Wir könnten uns nicht vorstellen, den einen ohne den anderen zu halten. Es war für uns selbstverständlich sofort zwei zu holen, auch wenn uns gesagt wurde, 2 könnten nicht zahm werden, aber das war uns egal! Wir wollten schließlich keine Kuscheltiere, sonder farbenfrohe Sänger! Aber das ist ein anderes Thema!
Ich werde sie versuchen telefonisch zu erreichen und einfach mal fragen, ob ich mir ihren Pucki anschauen kann. Hoffentlich fallen mir dann die richtigen Worte ein!

Ich wünsch dir Glück und die richtigen Worte.

Mir hilft es in solchen Situationen immer wenn ich denke, daß jeder Mensch alles so gut macht wie er es im Moment kann.
So kann ich ohne Zorn und Vorwürfe an vieles rangehen was mir sonst den Blutdruck ins All schießen würde.


Aber leider hilfts nicht immer.....

Zitat von wendlandflatterer

Mir hilft es in solchen Situationen immer wenn ich denke, daß jeder Mensch alles so gut macht wie er es im Moment kann.

Ich denke, liebe Sabine, dass Du da sehr wichtige Worte geschrieben hast. Auch ich glaube, dass Menschen in der Vielzahl der Fälle so und nicht anders handeln, weil sie es schlichtweg nicht besser wissen oder können.

Nichtsdestotrotz ist Aufklärung immer hilfreich und sicherlich auch sehr wichtig.

Ich stoße an meine Grenzen, wenn ich merke, jemand handelt wider besseren Wissens ... da meine Gelassenheit zu behalten, fällt doch nicht immer leicht oder ist manmal auch einfach nicht möglich.

Die Geschichte Deines Bobbesch hat mich tief berührt.
Ich denke, heute wissen Du und auch ich und viele andere Menschen es besser - und wir handeln danach bzw. versuchen, unser Bestes zu geben. Die Vergangenheit können wir nicht verändern, aber das Heute, darauf haben wir Einfluss. Ein tröstender Gedanke, wie ich finde.

Als ich begann, mich für Wellis zu interressieren, war mein damaliger Partner mit "Rat und Tat" an meiner Seite - hatte er als Kind und Jugendlicher stets Wellensittiche in seiner Familie leben und qualifizierte sich somit automatisch zum Wellensittich-Kenner. Ich holte mir zunächst einen Welli mit der Option, später einen Zweiten dazuzuholen. Selbst in einiger Literatur, die ich mir vor dem Kauf des Tieres zu Gemüte führte, stand ein solches Vorgehen als eine Option genannt.

Heute weiß ich, dass es bei solchen Themen wie Tierhaltung immer auch auf das Erscheinungsjahr des jew. Buches ankommt bzw. die Aktualität der darin enthaltenen Informationen!

Bis heute vergeht kein Tag, an dem ich mir keine Vorwürfe mache, dieses kleine ängstliche Wesen aus seinem Schwarm gerissen und dem, zumindest zeitweise, einsamen Leben unter Menschen ausgesetzt zu haben. Wie sehr war diese süße Maus verängstigt in den ersten Wochen.

Zum Glück bekamen dann mein Verstand und mein Bauchgefühl wieder einen Draht zu einander - und mein Welli bekam gefiederte Gesellschaft!

Niemals wieder möchte ich das einem Lebewesen, das die Gesellschaft von Artgenossen braucht wie die Luft zum Atmen, antun.

Ich bemühe mich zutiefst, meine Welli-Haltung "gut" zu machen - vielleicht sieht mein erster Wellensittich das vom Regenbogenland aus und sein Herzchen freut sich darüber.

Hallo sabenita,

da haben wir wohl eine ähnliche Entwicklung durchgemacht.

Und weißt du, wenn - wie du so treffend gesagt hast - Herz und Verstand wieder zusammenfinden, wie kann dann irgendjemand denken, daß ein einsames verängstigtes Wesen , alleine unter lauter federlosen Aliens, schneller Vertrauen finden sollte als ein glücklicher und selbstbewußter Vogel, der den Rückhalt seiner gefiederten Kumpels hat?

Unbegreiflich, oder?
Aber diese Gedankenlosigkeit? unwissenheit? begegnet uns immer wieder, und es ist manchmal wirklich schwer, gelassen und weise zu bleiben.
Es gibt auch tatsächlich immer noch Menschen, die denken, daß Pferde Höhlenbewohner sind... und die lieber in Kauf nehmen, daß ein Pferd nach dem andern an chronischem husten erkrankt bevor sie ihm eine artgerechte haltung mit jederzeit frischer Luft und Auslauf ermöglichen.
Schließlich läßt man sich den Tierarzt auch was kosten und eine meterdicke "Mistmatratze" im Stall" das haben wir schon immer so gemacht" !ich sag dir, manchmal kann ich gar nicht so viel essen wie ich k.... möchte.
meine Tochter hat sich am Wochenende total aufgeregt, weil in der s-Bahn eine "aufgetakelte "(sagt sie!) Dame ihrem offensichtlich total verängstigten hund dauernd sagte, er solle Platz machen und dabei die Leine so kurz hielt, daß er das gar nicht KONNTE...
Manchmal denke ich, es sollte für jede Art von Tierhaltung eine Eignungsprüfung geben...

Aber ich setz mich bei sowas immer mal gerne in die nesseln und gut für den Kreislauf ist es auch!

Zitat von wendlandflatterer

da haben wir wohl eine ähnliche Entwicklung durchgemacht.

Ja - darum hatte die Geschichte von Deinem Bobbesch sicherlich so sehr ins Schwarze bei mir getroffen.

Zitat von wendlandflatterer

Und weißt du, wenn - wie du so treffend gesagt hast - Herz und Verstand wieder zusammenfinden, wie kann dann irgendjemand denken, daß ein einsames verängstigtes Wesen , alleine unter lauter federlosen Aliens, schneller Vertrauen finden sollte als ein glücklicher und selbstbewußter Vogel, der den Rückhalt seiner gefiederten Kumpels hat?

Gut - eines sollte man vielleicht nicht außer Acht lassen:

Bis in die 1970er Jahre hinein, meine ich, war man davon ausgegangen, dass Wellensittiche durchaus einzeln gehalten werden können und Spiegel und Plastikkumpel völlig nutzbringende Spielzeuge für Wellis seien.

Ich glaube, früher gab es kaum einen Haushalt, in dem mehr als ein Welli gehalten wurde. Das war irgendwie so. Ich selbst kannte das von Freundinnen und Freunden aus meiner Kindheit auch nicht anders.

Heute ist man in der Verhaltensforschung da einen deutlichen Schritt weiter und begreift, dass Wellensittiche Schwarmtiere sind und Spiegel und Plastikkumpel zu den artwidrigen Spielzeugen mittlerweile zählen.

entschuldige, aber kann mir mal jemand sagen, wie das mit dem Zitat funktioniert??
ratlos-am-kopf-kratz

Die verwirrte Sabine

Hallo Sabine!
Ich habe auch noch nicht herausgefunden, wie das mit dem Zitieren funktioniert!

Aber mal kurz zurück zum Pucki:
Wenn alles klappt, werde ich die Frau und den kleinen Pucki morgen besuchen!
Ich hoffe so sehr, dass ich etwas "bewegen" kann! Ich hab Angst, dass ich etwas sage, und die Frau es falsch auffasst! .... ach Mensch.... ich bin so gespannt, wie der Kleine lebt und ob die Frau meine Tipps wirklich beherzigt!
Ich vertraue auf ihre gute Seele! Denn sie ist wirklich sehr nett und liebenswürdig und will bestimmt auch nur das Beste für ihren Pucki!

Berichte dann, wenn es was Neues gibt!

Schönen Abend noch!

ich drück dir auch die Daumen das du es schaffst...

Zitat von wendlandflatterer

aber kann mir mal jemand sagen, wie das mit dem Zitat funktioniert??

Wenn Du von jemanden was liest, und daraus möchtest Du was zitieren. Hast Du unten am Rand des Geschrieben einen Zitat - Button. Da drauf klicken. Siehe Bild

Es öfffent sich das Schreibfenster wo das Zitat zu sehen ist. nun kannst Du unter dem Zitat deinen Senf dazu geben und eventuell überflüssiges aus dem Zitat rauslöschen. so wie ich jetzt

Hallo ihr Lieben!

Ich war, wie geplant, am Samstag bei Pucki und seiner Omi!
Er ist ein soooo hübscher Vogel!!!!
Auch sein Käfig ist für ihn groß genug, Freiflug hat er auch ausreichend!

Er ist aber sooooooo einsam! Es hat mir das Herz gebrochen! Schon seit über 2 Jahren teilt er seinen Käfig mit 2 Plastikvögel und 2 Spiegel!!! Es war so grausam, wie er immer wieder auf den einen Vogel losgegangen ist! Er hat auf ihm rumgehackt, immer wenn er an ihm vorbeikam, so als ob er sagen möchte: "Mensch,wie ich dich hasse! Ich will dich nicht in meinem Käfig haben!" Und die Frau verstand das als Spiel! Dann erzählte sie mir, dass er versucht mit dem Plastikteil zu schmusen! Er reibt seinen Kopf an dem kalten, harten Stück Plastik..... und sie findet es süß! Sie demonstrierte mir, wie er den Tastenton von ihrem Telefon nachahmt, er denkt, es ist ein anderes Vögelchen und schaut ganz neugierig! Es war soooo traurig!
Meine Bilder von unseren schmusenden und rumalbernden Süßen, haben nichts gebracht! Sie möchte keinen Partner, da sie der Meinung ist, sie schafft es nicht mit 2 Wellis... sie sagt, sie ist schon zu alt. Mehr konnte ich nicht machen!
Ich habe ihr noch erzählt, was Wellis alles essen dürfen und ihr Tipps mit Wellispielplätzen gegeben.

Sie sagte auch , dass ich gerne öfters vorbeikommen kann und ihr weiter Ratschläge geben kann!
Ich werde ihn bestimmt bald wieder besuchen!

Zitat von SoCa

Sie sagte auch , dass ich gerne öfters vorbeikommen kann und ihr weiter Ratschläge geben kann!
Ich werde ihn bestimmt bald wieder besuchen!

Hallo SoCa,

es tut mir so leid für den Kleinen und für Dich.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend! Du darfst sie besuchen und beraten. Wer weiß, mit der Zeit überzeugst Du sie vielleicht doch noch. Alles hat seine Zeit.

Liebe Grüße
Leni

Ach, SoCa, lass Dich erst mal für all Dein Engagement und Deinen Mut!

Gib nicht auf; besuch die Omi immer wieder und lass nicht locker. Druck ihr doch vielleicht auch mal was aus, dann kann sie lesen, wenn Du schon wieder weg bist. Sowas kann man ja auch z.B. mit der Post schicken ... **wink mit dem Zaunpfahl**


Ja, immer wieder tragisch, sowas zu hören.

Ein kleines Mädchen in meiner weiteren Nachbarschaft hat auch einen Einzel-Welli. Bei einem Besuch zeigte sie mir, dass der Vogel "immer ganz lustige Sachen" macht und sich dabei so komisch bewege ....

Er balzte den Spiegel an und bewegte dabei in der für Wellis typischen Art den Kopf ... "Guck mal, der sagt auch immer "Ja!""

Meine Erklärungen, kindgerecht dem Mädchen gegenüber und in etwas deutlicherer Form den Eltern des Kindes gegenüber brachten bis heute leider nichts . Aber auch da gebe ich nicht auf.