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Thema: Vivian: Zweiter Vogel im Schwarm hat Polyostotische Hyperostose

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    joia
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    Besitzt keine Vögel


    Standard Vivian: Zweiter Vogel im Schwarm hat Polyostotische Hyperostose

    Hallo, Ihr Lieben,

    auch unsere Vivian hat heute die wenig prickelnde Diagnose "Polyostotische Hyperostose" erhalten. Wir könnten dankend drauf verzichten. Vorgeschichte siehe hier: https://www.welli.net/forum/krankhei...fuesschen.html

    Was ist PH? Kurz: Das sind Kalziumeinlagerungen in den Knochen. Die Knochen erscheinen auf den Röntgenbildern (ich durfte sie mir mit ansehen) wesentlich dicker als normal, d.h. dichter - daher auch der Name: "Knochendichte". Zurückzuführen ist diese Krankheit auf eine Umstellung im Hormonhaushalt des Weibchens - sie produziert mehr Östrogen. 3 Hormonspritzen im Abstand von 1-4-14 Tagen sollen hier Abhilfe schaffen, dass sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert, d.h. abkühlt. Aber Garantie auf Erfolg hat man leider nicht.

    Vivi wurde die letzten Tage immer aggressiver zu dem anderen Weibchen im Schwarm, und ich konnte mir wenig Reim darauf machen - an der Krankheit (zunächst bakterielle Kropfentzündung) allein konnte es m.E. nicht liegen. Sie ist die ganze Zeit brutig, ohne wirklich brutig zu sein. Versteht Ihr, was ich meine? Also extreme Hormonwallungen. Dazu könnte auch die dubiose Eigenschaft, ihre ständige Fütterungsbereitschaft an das Füßchen, passen.

    Leider habe ich Anfang des Jahres unseren süßen Abgabevogel Tilly u.a. an dieser Krankheit verloren - noch vor der 3. Hormonspritze mussten wir sie einschläfern lassen, weil sie zu geschwächt war und noch andere Krankheiten hatte. Auch Tilly hatte genau diese Eigenschaften an den Tag gelegt, sich oft mit ihrem Füßchen beschäftigt, genauso aggressiv Luna gegenüber, ständig und immer hofiert von den Herren, sich andauernd in meine Hand geschmiegt, wenn sie durfte. Tillys PH-Geschichte siehe hier:
    https://www.welli.net/forum/krankhei...ehandlung.html

    Vivi hat heute neben ihrem Antibiotikum (2. Depotspritze) die erste Hormonspritze erhalten. Ich konnte es kaum mit ansehen, ist mir doch die Krankheit von Tilly noch so präsent. Zumal ich Idiot 2 Stunden vor der Sprechzeit da war, da ich versäumt hatte, mal auf den eigentlich immer mitgeführten Sprechstundenzettel zu schauen.

    Leider kennt man den Auslöser für die PH nicht. Was ich heute neu erfahren habe, ist, dass eine Auswirkung evtl. Zysten an den Eierstöcken sein können. Tumoröse Veränderungen (also Raumforderungen im Bauchbereich) oder entzündliche Veränderungen sah er beim Röntgen GsD keine. Zysten sind beim RÖ. allerdings nicht zu sehen - lediglich durch eine Endoskopie. Aber so weit sind wir ja GsD noch nicht. Wenn es also eine Zyste wäre, hätte Vivian durch die Hormonspritzen eine Chance, diese loszuwerden - sie löst sich dann quasi auf. Und dann wäre sie auch die PH los - zumindest reagieren die Vögelchen dann wieder normal, so mein VK.

    Ebenfalls neu für mich zu erfahren war: Es kommt gar nicht auf die Schwere der Knochendichte an - es gibt Wellis, die haben nur mal so eben Knochendichte und reagieren darauf, u.a. im späteren Stadium auch mit Schmerzen, wenn Arthrose hinzukommen kann. Und es gibt Wellis, die sind extrem betroffen und zeigen gar keine für die PH so typischen Symptome - und da kommt es manchmal per Zufall durchs Röntgen raus.

    Bitte entschuldigt mal wieder für den langen Text - ich bin irgendwie nicht in der Lage, mich kurzzufassen. Bin auch von der Rolle, weil ich mit der Diagnose gar nicht gerechnet hab (sind halt nicht die super Erfolgsaussichten), und zZt. alle 3 Tage beim VK bin und möchte, dass bitte, bitte wieder alle gesund werden mögen. Und dass die eigentlich so sanfte und sich mit allen verstehende Vivian noch ein paar schöne Jahre bei uns hat.

    Auch wenn noch nicht einmal die guten VK's und die Forscher wissen, was es mit dieser Krankheit auf sich hat - irgendwie fahre ich gerad hier Paranoia von wegen meiner Haltungsbedingungen, weil es doch schon das zweite Weibchen ist. Aber mir fällt auch nichts ein, was ich falsch gemacht haben oder anders machen könnte. Ach mann.

  2. #2

    Gast

    Standard

    Och Mensch, da könnte ich mich auch nicht kurz fassen und deine Sorge kann ich sehr gut verstehen, noch dazu, wenn die Erinnerungen an einen Vogel da sind, der diese Erkrankung auch hatte .

    So böse die Diagnose in Anbetracht der Erfahrungen mit Tilly auch ist, so ist es doch gut, dass du jetzt weißt, was mit Vivi los ist. Ihr Krankheitsverlauf muss sich nicht so gestalten, wie es bei Tilly war, drum versuche bitte, dich nicht mit der Angst verrückt zu machen. Das hilft dir und dem Vogel dann nicht, weil man damit nicht klar denken kann.

    Wenn man den Auslöser nicht kennt, wird es schwierig ihn zu vermeiden, wenn das überhaupt möglich wäre. Das ist nicht dein Verschulden! Verliere nicht den Mut und warte ab, wie die Therapie bei deiner Vivi anschlägt. Vielleicht reagiert sie viel besser darauf, was ich euch sehr wünsche.

    Alle Daumen sind gedrückt für dich und deine Pieper.

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Joia,

    ich möchte Dir einfach nur ein wenig Hoffnung machen.

    Vielleicht erinnerst Du Dich noch, daß ich vor einigen Monaten posten mußte, daß meine Myrthe an Polyostotischer Hyperostose leidet. An diesem Tag wurde erstmalig lediglich die Diagnose gestellt. Wie lange Myrthe tatsächlich bereits an der Erkrankung leidet?

    Zusätzlich wurden bei ihr schlechte Leberwerte festgestellt und sie hat ständig mit Infektionen zu kämpfen. Sind es nicht Bakterien, so sind es Hefen und umgekehrt.

    Trotzdem gehört Myrthe bis heute zu den agilsten Vögelchen in meinem kleinen Völkchen. Ihre Golliwoogbäder sind geradezu ekstatisch. Natürlich weiß ich, daß ich mit Verschlechterungen rechnen muß und wenn sie wie jetzt wieder mit einer Infektion zu kämpfen hat, hoffe ich sehr, daß sie sich wieder erholt. Aber noch ist ihre Lebensfreude wirklich ansteckend.

    Jede Erkrankung ist so individuell wie das erkrankte Vögelchen selbst. Vivian hat ihre Chance. Davon bin ich überzeugt.

    Und zur Unterstützung noch ein paar

    Liebe Grüße
    Leni

  4. #4

    Lady Fee
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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo Joia,

    du weisst gar nicht wie sehr mir die Geschichte zu Herzen geht und ich hoffe inständigst, das Vivi noch lange und ohne Schmerzen bei dir und ihrem Schwarm bleibt.

    Ein für Vivi und für dich ein dickes

  5. #5

    joia
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    Standard

    Vielen Dank für Eure guten Wünsche. Ja, sie ist eine tapfere kleine, höchst eigenwillige , so liebenswerte Kämpferin. Wie oft musst ich sie jetzt schon mit ihrem Partner zum VK bringen. Sie scheint es mir nicht so wirklich übelzunehmen. Nur Flocke, ihr Partner, ist mittlerweile schon echt stinkig. Immer wieder in die Transportbox rein ...

    Gestern nach dem Tierarztbesuch war sie so schlapp, dass sie noch nicht einmal mehr rumgezickt hat und sogar Lunchen zufriedenließ. Heute the same procedere as every day:

    Kaum wach, auf die Schaukel, Futter hochwürgen, aufs Füßchen oder Schaukel packen, "wiederpicken". Ansonsten schien sie heute morgen guter Dinge. Der VK doc meinte, das könne dauern, mit so einer hartnäckigen bakteriellen Kropfentzündung.

    Aber ich frage Euch, wie soll das denn zur Heilung kommen, wenn sie ständig und immer Futter hochwürgt??? Ich bin hier ratlos und muss mich weiterhin in Geduld üben. Morgen fahren wir ja wieder zum Doc (öfter mal was Neues) für die 2. Hormonspritze - ich werde ihn fragen.

    Als ich heute nachmittag nach Hause kam, musste ich fast weinen. Ihr Auge sieht wieder klatschig aus; dabei war es doch schon besser. Habe mittlerweile in Erfahrung gebracht, dass sie im Nest von einem anderen Küken ins Auge getreten wurde (mittlerweile ist sie etwa 4 Jahre) und dadurch ihre Nickhaut verletzt wurde. Die reagiert also immer, wenn ein entzündlicher Prozess im Gang ist - so stelle ich mir das vor. Werde das aber auch noch mal dem VK sagen.

    Ihr Kot macht mir Sorgen - das geht jetzt schon so lange so. Riesige Platschen irgendwann getrockneten weißen Urins, viel zu flüssig, oft hellbraun/hellgrün. So war es bei Tilly auch. Werde ihn morgen noch mal von wegen Nieren fragen.

    Ich las auch noch mal in einem der anderen threads zu PH, dass unsere Süßen durch diese Krankheit fürchterlich anfällig sind und sich schwerer tun, sich zu erholen.

    Sie geht überhaupt nicht mehr an die Futternäpfe, lässt sich nur noch füttern oder nimmt von mir etwas an, wenn ich ihr was hinhalte, mal ein bisschen Knaulgras, Rispenhirse, Quellfutter. Ob das auch mit der Hormonstörung zusammenhängt?

  6. #6

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von joia Beitrag anzeigen
    Aber ich frage Euch, wie soll das denn zur Heilung kommen, wenn sie ständig und immer Futter hochwürgt??? Als ich heute nachmittag nach Hause kam, musste ich fast weinen. Ihr Auge sieht wieder klatschig aus; dabei war es doch schon besser.
    Ihr Kot macht mir Sorgen - das geht jetzt schon so lange so. Riesige Platschen irgendwann getrockneten weißen Urins, viel zu flüssig, oft hellbraun/hellgrün. So war es bei Tilly auch. Werde ihn morgen noch mal von wegen Nieren fragen.
    Ich kann deine Sorge und Angst um die Kleine sooo gut nachvollziehen und habe doch auf die meisten Fragen keine Antwort, die dich in irgendeiner Form weiterbringen könnte.

    Zu dem Auge kann ich nur das Beispiel von meiner Whisky bringen, das leckt wegen einer Verletzung im Babyalter schon ihr ganzes Leben, dat geht auch nicht weg, aber sie hat gelernt damit umzugehen. Sie ist zwar eine Katze und da ist das vielleicht ein wenig was anderes als bei einem Vogel, aber sie lebt damit und der Vogel wird es auch ... wenn es mal nur das einzige Problem von deiner Lütten wäre *seufz*. Meine Daumen bleiben weiter gedrückt.

  7. #7

    Gast

    Standard

    Ich bin noch wach. Ruf mich an, wenn Du magst.

    Unglaublich, wieviel Hennen an eben dieser Krankheit leiden.

    Vor ca. vier Jahren hieß es noch, es sei sehr selten bei Wellis

  8. #8

    joia
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von joia


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Och, liebe Petra, herzlichen Dank - ich muss jetzt ins Bett, genauso wie Du, lesen oder irgendeine Ihr-könnt-mich-alle-mal-Schnulze gucken. Und noch Stüllekes für morgen schmieren. Muss um 5.00 h raus.

    Und vor 4 Jahren war ich auch noch jung und schön.

    Liebe peraw, wegen des Auges,
    das habe ich mir auch schon gedacht - einfach mit leben müssen. Klar, wenn es nicht anders geht. Aber andererseits - sie kommt aus vorbildlicher Haltung und die Beschwerden waren ziemlich lange weg. Ich kenne auch frühere Fotos von ihr. Und so lange wie sie jetzt hier ist, hat sie mal stundenweise reagiert, nach Anstrengung, Mauser oder Stress. Von daher habe ich Hoffnung, dass es auch wieder weggeht. Aber es sieht schon sch...e aus.

    Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mir gerade wünschen würde, meine Wellis würden lieber wieder meine Bücher zerfetzen, da war noch Frieden hier. Und pah, was sind schon ein paar Dutzend zerstörte literarische Werke?

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