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Thema: franz. Mauser, Aspergillose - gibt es Tests?

  1. #1

    Gast

    Standard franz. Mauser, Aspergillose - gibt es Tests?

    Eine unserer Hennen hat die typischen Symptome für die Franz. Mauser, wirkt oft sehr erregt und atmet dabei auffällig schnell, hat zudem dünneren und helleren Kot als die anderen. Der Besuch bei der Tierärztin hatte folgende Untersuchungsresultate, tierärztlichen Interpretationen und Therapievorschläge zur Folge: Test auf Circoviren negativ -> franz. Mauser soll daher als unbewiesen gelten, rote Blutkörperchen erhöht -> soll auf Pilzinfektion (Aspergillose) hindeuten, Röntgenbild zeigt Auffälligkeiten an den Luftsäcken -> kann Pilzinfektion bedeuten und zeigt einen vergrösserten und gefüllten Kropf, Kropfspülung jedoch ohne Befund auf Trichomonaden, Kropfabstrich nicht erfolgt. Kot im Transportkäfig (hell und dünn) wurde nicht als typischer Durchfall bewertet. Therapievorschlag: Inhalation mit Imaverol aufgrund des Verdachts auf Aspergillose. Wir sind etwas unsicher, ob das nach den aufwendigen Untersuchungen und Laborbefunden das Einzige und vorallem das Richtige ist, was im Moment angezeigt ist. Hat jemand bezüglich dieses Symptomgesamtbildes eventuell bereits Erfahrungen gemacht oder kann sonstwie Hinweise geben? Das relativ teure Inhalationsgerät kann übrigens von der Praxis bezogen werden und soll durch Ultraschall ein sehr feines Aerosol produzieren.

  2. #2

    Pinguin
    Frisch geschlüpft


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    Standard

    Hallo zuerifred,

    herzlich willkommen im Forum - auch wenn der Anlass ja eher nicht so prima ist.

    Verursacher für die französische Mauser ist das Polyoma-Virus, das sich recht gut nachweisen lässt. Ein negativer Nachweis für Ciro-Viren - die PBFD hervorrufen - ist leider kein Beweis, da diese nicht immer im Blut vorhanden sind. Einzig ein positiver Test ist auf jeden Fall aussagekräftig.

    Was mich ein wenig wundert, ist die Tatsache, dass Blutuntersuchungen gemacht wurden, aber keine Abstriche von Kropf und Kloake bakteriologisch und parasitologisch untersucht wurden.

    Macht sie auch Atemgeräusche? Meine Pennantsittichhenne mit Aspergillose - anhand eines Röntgenbilds festgestellt zusätzlich zu den Atemgeräuschen - hat diese, sie haben mich erst Verdacht schöpfen lassen, der dann bestätigt wurde. Auch sie wurde mit Imaverol per Inhalation behandelt.


    Viele Grüße
    Andrea

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Danke für Deine Antwort! Verstehe ich Dich aber richtig, wenn ich nun davon ausgehe, dass auf Circoviren bei einem ganz anderen Krankheitsbild getestet wird, bei Verdacht auf franz. Mauser jedoch auf Polomaviren getestet werden müsste bzw. sollte?

    Atemgräusche sind übrigens nur ganz leicht wahrnehmbar, dies vermutlich aufgrund der erhöhten Atemfrequenz und auch wirklich nur dann, wenn man sich dem Käfig nähert, was sie leider bereits in Erregung versetzen kann.

    Sollten nun Abstriche von Kropf und Kloake auf jeden Fall noch durchgeführt werden oder ist es empfehlenswerter zunächst den Erfolg der Inhalationstherapie (soll drei Wochen gemacht werden) abzuwarten?

  4. #4

    Gast

    Standard

    Polyoma und PBFD haben beide ein sehr ähnliches Krankheitsbild:
    Es handelt sich bei beiden um Gefiederstörungen, die oft mit schief wachseneden Federn, dem Verlust der Schwungfedern oder gar dem teilweise Nackigwerden des Vogels einhergehen. Bei einem Ausbruch wird der Vogel oft in seiner Flugfähigkeit eingeschränkt. Mit einem Blick kann man beide Krankheiten in der Regel nicht auseinander halten, weshalb bei Verdacht oft ein Komibnationstest auf beide möglichen Krankheiten zu empfehlen ist. Allerdinsgs, wie Pinguin ja auch schon sagt, muss ein negatives Ergebnis nicht immer gleich negativ bedeuten, da die Erreger nicht jederzeit nachweisbar sind.

    Hat dein Vogel denn überhaupt Probleme mit dem Gefieder?
    Ich wunder mich nur, dass ich auf PBFD getestet habt, weil ich von Gefiederschäden nichts gelesen habe...
    Wurde der Vogek denn geröngt? In der Regel kann man dabei eine Aspergillose (die bei Wellis übrigens recht selten ist) gut nachweisen.

    Prinzipiell, finde ich, sind meist Kotuntersuchung und Kropsabstrich nie verkehrt und oft die ersten Untersuchungen, um einen Krankheitserreger zu finden. Wenn da nichts gefunden wird, dann kann meist immer noch weiter geschaut werden.

  5. #5

    Dagi
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Dagi


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    Standard

    Zitat Zitat von zuerifred
    Danke für Deine Antwort! Verstehe ich Dich aber richtig, wenn ich nun davon ausgehe, dass auf Circoviren bei einem ganz anderen Krankheitsbild getestet wird, bei Verdacht auf franz. Mauser jedoch auf Polomaviren getestet werden müsste bzw. sollte??
    Ja, auf Polyoma sollte getestet werden. Der Test wird zwar oft zusammen mit dem PBFD Test gemacht aber es ist etwas anders.
    Zitat Zitat von zuerifred
    Sollten nun Abstriche von Kropf und Kloake auf jeden Fall noch durchgeführt werden oder ist es empfehlenswerter zunächst den Erfolg der Inhalationstherapie (soll drei Wochen gemacht werden) abzuwarten?
    Eine Inhaltationstheraphie mit Imaverol kann auch provilatisch vorgenommen werden. Man kann sie auch parallel zu einer anderen Behandlung machen.

  6. #6

    Gast

    Standard

    Zu den letzten beiden Beiträgen folgende Anmerkungen:

    Ja, ihr sind Schwung- und Schwanzfedern ausgegangen, ich habe ja eingangs auf Symptome der franz. Mauser verwiesen (siehe oben). Die Tierärztin hat nichts davon gesagt, dass es sich bei diesen Symptomen auch um PBFD handeln könnte. Sie ging zwar von franz. Mauser aus, hat jedoch auf Circo- und nicht auf Polyomaviren testen lassen, was ja nach euren Informationen ein Widerspruch bedeutet.

    Es sind nun noch folgende Fragen offen:

    Wozu soll ein Poloymatest (franz. Mauser) denn noch notwendig sein? Wenn ich das richtig verstanden habe, ist er weder eindeutig, noch wäre die Krankheit heilbar. Und verhält es sich mit dem Test auf Circoviren (also PBFD) nicht genauso, also unsicherer Nachweis und letztlich keine Behandlungsmöglichkeiten? Nochmal anders formuliert, wozu genau dient die Unterscheidung zwischen diesen beiden Krankheiten?

    Alles in allem bin ich ohnehin in Bezug auf die Ärztin inzwischen sehr irritiert, da der Vogel einerseits für umfangreiche Untersuchungen (Blutentnahme, Röntgen, Kropfspülung) in Narkose verstezt wurde (was die ganze Sache gekostet hat, davon will man als Tierfreund ja garnicht reden), letztlich aber bei der Gelegenheit keine Abstriche von Kropf und Kloake gemacht wurden. Ich denke, dass selbst wenn die Grunderkrankung (egal ob es sich nun um franz. Mauser oder PBFD handeln sollte) nicht behandelbar ist, sollten die sog. Sekundärerkrankungen aufgrund des schlechten Immunsystems wenigstens eindeutig bestimmt und behandelt werden. Ist es ratsam, nochmal einen anderen Tierarzt zu konsultieren?

    Vielen lieben Dank im Voraus, wenn jemand zu diesen Fragen noch eindeutige Hinweise hat!

  7. #7

    Pinguin
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo zuerifred!

    Der Test auf Polyoma ist normalerweise aussagekräftig - der Circoviren-Test ist nur bei positivem Ergebnis eindeutig.

    Und Du hast meiner Einschätzung nach recht: Es handelt sich um Sekundärerkrankungen, falls eine Grunderkrankung vorhanden ist, gegen die Du angehen musst. Abstriche von Kropf und Kloake können nicht schaden - dafür braucht's ja auch keine Narkose - und Ihr seid ein wenig schlauer.

    Das Immunsystem solltest Du in jedem Fall stärken - und die Ursachen für den augenblicklichen Durchhänger solltest Du abklären lassen.

    Alles Gute für Deine Kleine.


    Viele Grüße
    Andrea

  8. #8

    Dagi
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Dagi


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Zitat Zitat von zuerifred
    Wozu soll ein Poloymatest (franz. Mauser) denn noch notwendig sein? Wenn ich das richtig verstanden habe, ist er weder eindeutig, noch wäre die Krankheit heilbar. Und verhält es sich mit dem Test auf Circoviren (also PBFD) nicht genauso, also unsicherer Nachweis und letztlich keine Behandlungsmöglichkeiten? Nochmal anders formuliert, wozu genau dient die Unterscheidung zwischen diesen beiden Krankheiten?
    Beide Krankheiten sind ansteckend für andere Schwarmmitglieder. Jedoch ist zwischen den Krankheiten ein enormen Unterschied. Für Wellensittiche hat Polyoma lediglich Auswirkungen auf Jungtiere oder bei einer Zucht. Die Auswirkungen von PBFD sind altersunabhängig.
    Bei PBFD müsstest Du beispielsweise Deine Freundinnen, die zu Dir zu Besuch kommen, bitten, dass sie nach dem Besuch nicht mit der gleichen Kleidung ihre Vögel besuchen oder nicht in den gleichen Schuhen in ihre Wohnung gehen um einer Infektion der eigenen Vögel zu unterbinden (da Übertragung durch feinen Federstaub möglich). Ich nenne die PBFD Vogelaids, weil es an sich damit vergleichbar ist. Das heißt die Vögel sterben seltenes an dem Virus an sich, eher an den Immunerkrankungen, die Folge dieses Virus sind.
    Polyoma ist nicht ganz so schlimm. Bei Polyoma werden nur Jungtiere oder Küken, die in den Schwarm kommen potentiell krank. Die Folge für die Vögel könnte das Rennersydrom sein. Jedoch hat es für größere Vögel viel weiter reichende Auswirkung, die schwerwiegendere Folgen haben.

    Ich persönlich wollte das von meinen Vögel wissen, weil ich ja auch hin und wieder in Nebenräumen Vermittlungsvögel habe oder Freunde, die Vögel haben und meiner persönlichen Meinung nach stehe ich da als Halter in der Verantwortung.

    Bei Dir ist die Situation jetzt nicht soo wild mit dem Verdacht auf Polyoma. Ich würde einfach nur auf das Dazustezen von Jungvögeln verzichten und bei Schwarmauflösung solltest Du darauf hinweisen. Züchten tust Du ja sowieso nicht.

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