Thema: Mein Leben in Einzelhaft oder auch : Gegen Einzelhaltung

Hallo Butschie,

das hast Du toll geschrieben. Hoffentlich regt es zum Nachdenken an.

LG Mäxchen

Anzeige

Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Liebe Bärbel,
dein Text ist unglaublich traurig und zugleich unglaublich schön! Ich hatte Tränen in den Augen und hoffe inständig, dass die Einzelhaltung von Wellis irgendwann ein Ende haben wird.
Aber solange es "Federlose" wie dich gibt, die solche Beiträge verfassen und mit solch einer Liebe ihre Wellies verwöhnen, habe ich Hoffnung!
Ganz liebe Grüße, Jacky

Leider gibt es solche Haltungsbedingungen immer wieder...
In meiner neuen Nachbarschaft hab ich vor kurzem am Fenster einen Einzelwelli sitzen sehen. Ich werde mir die Tage den Merkzettel von der Welli-Homepage ausdrucken und den Leuten in den Briefkasten werfen. Ich hoffe, dass ich dem armen Kerlchen so helfen kann.

Lieber Butschi!
Ich wurde leider auch einige Zeit alleine gehalten und war sehr traurig. Mein Frauchen hat sich ganz lieb um mich gekümmert und hat mir von ihrem Taschengeld immer neuere Spielzeuge gekauft, aber mir fehlte die traute Zweisamkeit! Dann habe ich ein Mädchen namens Lulu bekommen und war so überglücklich, du kannst es dir nicht vorstellen! Aber dann ist sie leider gestorben. Ich habe getrauert. Dann kam ein kleines Freudenbündel in meinen Käfig, leider auch etwas cholerisch, aber sonst richtig lustig! Sie heißt Tula und ist (wie ich schon sagte) ein Freudenbündel. Ich kann mich dank ihr und meiner ersten großen Liebe Lulu nicht mehr an meine Zeit allein erinnern. Ich bin sooo glücklich!
Dein Pippo

Lieber Butschi,

wie du weißt, bin ich ein ganz großer Fan von dir.

Ich hab deine Geschichte von Anfang an mitbekommen. Ich weiß noch, wie oft ich mit deiner Federlosen PNs ausgetauscht habe um ihr (und dementsprechend auch dir) zu helfen.

Ich finde deine Entwicklung ganz klasse. Schön, dass du dich bei deiner neuen Federlosen so wohl fühlst. Das freut sie sicher

Und, mal so unter uns gesagt, wärst du nicht so weit weg, hätte ich dich bestimmt schon eingepackt und mitgenommen

Was hab ich mir an und nach Weihnachten Sorgen um dich gemacht, als deine Federlose schrieb, dass es dir nicht gut geht und sie dachte, dass du über die fliegst. Aber du hast dich ganz gut geschlagen und dich gut erholt

Sag deiner Federlosen mal, dass sie Bilder von dir einstellen soll


Liebe Bärbel,

man merkt dir deine Freude in deinem Text richtig an.

Ich bin mir sehr sicher, dass Butschi dir sehr dankbar dafür ist, dass du ihn dort rausgeholt hast und ihm erst Lady, dann Blue und schlussendlich auch Lilli dazugesetzt hat.

Bei dir hat er ein erfülltes und auch ein richtiges Welli-Leben.

Liebe Grüße von mir und dem Willicher Schwarm

Anna

Liebe Bärbel,

das hast Du so schön geschrieben! Ich bin beim Lesen ganz traurig geworden, wenn man an die armen Flauschis denkt, die alleine irgendwo sitzen mit ihrem blöden Plastikvogel und vielleicht sogar ohne Freiflug.

Wenn ich dann sehe, wie gut es meinen Wellis (und wohl den meisten Wellis hier im Forum) geht, dann freue ich mich immer sehr, dass sie bei mir leben dürfen.

Man sieht ihre Freude am Leben jeden Tag, wenn sie spielen, fressen, fliegen und alles erkunden.

Und genau das bringt uns Federlosen Freude, wenn man sieht wie wohl sie sich fühlen.

Daher:
[FONT=arial black]

[FONT=arial black]GEGEN EINZELHALTUNG ! ! !

Hallo Butschi,

ich, die Nala, kann das so doll nachempfinden....
Ganz früher habe ich mal in einem Schwarm gelebt...da waren irgendwelche anderen Vögel, ich glaube Kanarien oder Finken oder so....die hatten mir auch beigebracht, wie man sich unterhält....naja....dann hatte ich aber irgendwann mal die Chance, dort abzuhauen, die hab ich auch genutzt, und schwupps...konnte ich draußen rumfliegen....mann,war das toll...nur habe ich dort auch keinen gefunden, der so aussieht wie ich...irgendwann hatte ich ganz doll Hunger, und bin irgendsoeinem Federlosen zugeflogen, der mir was gegeben hat...der bzw. die Tochter von dem war auch erst Feuer und Flamme für mich, aber irgendwann war ich denen wohl zu langweilig....naja ...ich hatte ja meine Kumpeline, die sah genauso aus wie ich...ist das nicht toll??, und hat sich auch immer genau so bewegt, wenn ich ihr nähergekommen bin....aber sie hat mich auch nicht gekrault. Aber immer wenn ich Angst hatte, und die hatte ich oft, habe ich mich an der Plastikstange vor ihr festgekrallt. Stell Dir mal vor, ich wußte gar nicht, was Holz ist! Außerdem hat die kleine Federlose mich auf den Boden gestellt in einem winzig kleinen Gefängnis, und es war meistens dunkel, ich hatte auch fast immer Hunger, weil ich dort so wenig zu essen bekommen hatte....meine Kumpeline war mein einziger Trost in dieser schlimmen Zeit. Irgendwann kam dann so eine größere Federlose, und hat was geredet von "ich bringe Dich jetzt zu Deinem neuen Zuhause"....mann war ich gespannt! Ein paar Minuten später war ich auch schon da! Die Federlose, die meine neue Federlose sein sollte, und nun auch immer noch ist, hat mich erstmal in ein neues Haus reingesteckt....ich hatte auf einmal Platz! Aber meine Angst war fürchterlich....war ja auch alles neu für mich! Dann hab ich aus einem anderen Raum so Rufe gehört....hey...hab ich mich nicht auch ganz früher mal so angehört? Haben meine Mama, mein Papa und meine Geschwister sich nicht auch so angehört? Mir kam das irgendwie so vertraut vor....
Ein paar Tage später, nachdem meine neue Federlose mich zu so einem komischen Kerl in weißem Kittel verfrachtet hatte, der mir dann auch noch mit nem Wattestäbchen im Po rumgrabschte....(boah, Unverschämtheit, was??? - Ich hab vielleicht geschimpft!!!!) bin ich dann einfach zu den anderen im Wohnzimmer....
und wow...da saß er....meine große Liebe!!! Mein Traummann! Uiii....ich hatte Schmetterlinge im Bauch! Bei ihm kamen die Schmetterlinge einige Tage später - er hatte Angst vor mir! Wow...ich mag schüchterne Männer...also hab ich es immer wieder probiert, und hab alle meine weiblichen Reize spielen lassen, bis er sich ebenfalls in mich verknallt hatte. Allerdings ist da noch diese blaue Zicke, die auch auf ihn steht....naja....jetzt teilen wir uns den süßen Grünen eben. Aber ich habe wieder gelernt, wie es ist, ein echter Welli zu sein. Anfangs haben mich die beiden, also der Süße und die Zicke, nicht verstanden, aber ich bin ja schlau, und hab mir alles abgeguckt, und nun verstehen sie mich auch....sogar die Zicke hat mir gezeigt, wie man spielt...und was hier besonders Spaß macht....Kork schreddern und so....das kannte ich alles nicht. Und außerdem ist das Essen lecker hier....fühl mich wie im Schlaraffenland!
Ach Leute ich sag Euch....ich bin so glücklich! Inzwischen ist auch noch ein hübscher Kerl da....aber der ist noch sehr schüchtern...aber singen kann der!!!! Nur Kropfmüsli rückt der einfach nicht raus....aber das kriegen wir schon noch hin, die Zicke und ich! Lieber Butschi....wünsch Dir alles Liebe in Deinem Schwarm! Du bist übrigens auch voll mein Typ! Mein Süßer sieht ja so ähnlich aus wie Du! Liebe Grüße, Nala

Ach, Skibbi und Pfeffi, das habt ihr beide einfach so wunderschön geschrieben, ich hatte Tränen in den Augen, und eben, beim Happy-End bei dir, Pfeffi, habe ich lauthals gelacht. Wisst ihr, als mein Berti in Quarantäne saß, für eine Woche, da hatte er mir so leid getan. Ja, er hat gefressen, er hat ... sich bewegt, er hat gepiept. Aber er wirkte nicht glücklich. Und da habe ich nur gedacht - wie kann es Leute geben, die meinen, dass ein einzelner Welli glücklich ist? Nein, er war nicht glücklich. Er war erst wieder glücklich, als ich ihn aus der Quarantäne geholt habe und er bei seinen neuen Freunden war. Viele sagen "Nur ein einzelner Welli wird zahm." Quatsch!!! Jetzt habe ich hier drei Fluggangster sitzen - und die trauen sich zu dritt mehr als auch nur zu zweit. Und selbst wenn sie nicht "richtig zutraulich" werden sollten - was soll's! Sie sind miteinander glücklich, und ich bin glücklich, wenn ich sie beobachten kann.

Es ist nur traurig, dass man nicht alle retten kann. Es ist traurig, dass es in Deutschland kein Gesetz gibt, dass Wellis nicht allein gehalten werden dürfen (und selbst wenn: wer würde das denn kontrollieren?). Da einzige, was man machen kann, ist eben - Aufklärung. Aufklärung, "was ist artgerechte Haltung?".

Und jeder Tropfen, der dazu beiträgt, dass sich mehr Leute Gedanken um die süßen Flauschkugeln machen, der ist nicht verschwendet.

Liebe Grüße, Kirsten und ihre Drei Dreisten Hähne

Schön, dass Euch Butschis kleine Geschichte gefällt.

Ich würde es gern bekannter machen, weiß bloß nicht wie.

Hier werden die Wellis ja artgerecht gehalten - draußen , da sitzen die armen Flauschis und die Federlosen würde ich gerne erreichen.

Hmmmm - mir wird schon was einfallen - gegen EINZELHALTUNG

man müsste den federlosen das wie ein brett vor den kopf knallen... in berlin ist plakatwerbung (durchschnittlich 9 m² je fläche) in u-bahnhöfen garnicht so teuer und wenn man da ein abschreckendes oder ansprechendes, auf jeden fall auffälliges, plakat anbringen kann, würden das auch solche leute beim warten im u-bahnhof mal anschauen (oder draußen beim warten an einer roten ampel)..... der wwf hatte da letztens auch ein sehr auffälliges plakat, wo ein elefantenbaby nach seiner mama fragt, welche leider der wilderei zum opfer gefallen ist und nur noch als silhouette hinter dem baby dargestellt wurde... so etwas könnte mal einen ersten anstoß zum denken geben...

der läuft ja auch mit dem leitspruch "gegen einzelhaltung!" auf. vielleicht braucht der einfach auch noch mehr unterstützung, um in der öffentlichkeit präsenter zu sein, um auch von den federlosen wahrgenommen zu werden...

ein leidiges thema mit den einzel-wellis

Liebe Skibbi, liebe Pfeffi;

eure Geschichten sind mir sehr ans Herz gegangen, da ich ein ähnliches Schicksal wie Butschi u Nahla erlebte. Ich hoffe mit unseren Erfahrungen können wir noch so manchen unwissenden, unerfahrenen (Neu)-Wellibesitzer aufklären u so vielen Wellis vor einem Dasein als Einzelwelli bewahren. Es gibt zwar heutzutage schon viel Aufklärung u dennoch erreichen sie noch nicht alle.
Der Kampf gegen Einzelhaltung lohnt sich auf jeden Fall u jede einzelne gerettete Welli ist ein Erfolg.

Aber nun zu meinem Schicksalstag. Es begann im November 2011: ein Tag wie jeder andere. Ich saß in meinem Käfig mit meinem Freund, dem Plastikvogel, auf dem ich immer einhämmerte. Mir war schrecklich langweilig, weil er mir nie antwortete-egal was ich tat. Selbst wenn ich lautstark schimpfte-er saß nur da. Das brachte mir nur den Namen Wüterrich ein von meinen ehemaligen Besitzern. Plötzlich erschien eine andere Federlose, machte eine Decke über den Käfig u wir fuhren fort. Dort angekommen trennte sie mich auch noch von meinem Freund u setzte mich in einem anderen Käfig. Ich verstand die Welt nicht mehr-alles neu. Ein anderer Käfig, andere Näpfe, Stangen, anderes Futter, neues Spielzeug u noch so Grünes etwas, was ich überhaupt nicht kannte. Dann nannte die Neue mich auch noch Polly, was scheinbar mein neuer Name war, denn ab sofort wurde ich nur noch so genannt. Ich probierte vorsichtig das grüne Etwas u es schmeckte mir sogar. Von dem Tag an bekam ich immer sowas u ich kostete alles ganz mutig. Paar Tage später fuhren wir erneut zu einer Federlosen, die mich ganz genau anschaute. Das war mir gar nicht geheuer, was die alles mit mir anstellte. Ein Stäbchen in den Hals, die Krallen schneiden, Öl auf die Füße u noch was feuchtes in den Nacken. Dann grabschte sie noch überall an mir rum u schaute sogar an Stellen-man man man ...ich kann euch sagen. Echt anstrengend diese Person. Wieder im neuen Zuhause angekommen gab es zur Belohnung erstmal ne dicke Kohi - lecker!
Ein paar Tage blieb ich noch in meinem Übergangsheim bis ich in meinem endgültigem Heim ankam. Dort war alles ganz anders. Schon an der Tür hörte ich Geräusche, die ich schon sehr lange nicht mehr hörte u doch so vermisste.
Als die Federlose wieder die Decke abnahm, traute ich meinen Augen kaum. Dort saßen noch 4 meiner Sorte auf einem Baum u schauten auf mich herab. Einer kam gleich auf meinen Käfig u wir schnäbelten etwas durch das Gitter.
Nach einer Weile öffnete die Federlose die Tür meines Käfigs u so suchte ich den Ausgang. Noch etwas unbeholfen purzelte ich mitten in das neue Heim der anderen. Die Begrüßung der anderen war sehr unterschiedlich. Die meisten waren recht freundlich zu mir, nur das andere Mädel war noch reserviert zu mir. War ich eine Konkurrenz für sie? Aber schließlich waren es doch 3 Herren u wir würden uns sicher einig werden. Später erst gegriff ich, dass 2 der Herren nicht soviel für uns Mädels übrig hatten u lieber miteinander spielten. Egal- ich wurde akzeptiert u verbrachte die nächsten Tage vorwiegend mit der Erkundung des neuen Heims u mit Flugübungen. Jetzt begriff ich, wozu ich die Flügel hatte u was ich damit alles anstellen konnte. Der Freund des anderen Mädels leistete mir oft Gesellschaft u zeigte mir alles.
Es war toll, den ganzen Tag mit den anderen zu spielen, singen, schreddern... Die Einsamkeit hatte ein Ende!
Bis nach einiger Zeit ein weiterer Mitbewohner bei uns einzog. Ein süßer Hahn, der mir sofort gefiel. Ganz geschickt hielt ich mich immer in seiner Nähe auf u innerhalb kurzer Zeit schien auch sein Interesse an mir geweckt. Er fütterte mich u wir kraulten uns oft. Ja-wir wurden schnell ein Paar u sind beide seither sehr glücklich miteinander u mit unseren Mitbewohnern.

Nach einigen Monaten fuhren wir abermals zu der unangenehmen Federlosen, die einem immer in die Hand nimmt. Bei mir wurde Athrose im Bein festgestellt. Ob es an den gedrexelten Stangen von früher lag o dem lange fehlenden Freiflug war-keine Ahnung. Aber auch dieses Schicksal meistere ich tapfer, denn ich habe Hilfe durch die Federlose u vorallem die Liebe meiner anderen Mitbewohner.

Liebe Grüße
Eure Polly

@Pasadena,

Dein Beitrag ging mir auch ans Herz....hat Deine Polly doch auch so eine furchtbare Vergangenheit gehabt. Aber auch sie hat in Deinem Schwarm ihre große Liebe gefunden, und darf nun genau wie Butschi und Nala endlich ein welli-würdiges, wunderschönes Leben führen! Wir sollten uns vor Augen halten, daß unsere Schätzchen zum Glück durch uns die Chance dazu bekommen...aber sie sind ja im Prinzip nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, einige wenige von ganz vielen....andere Einzelhaltungswellis, die traurigerweise ja auch meistens alles andere als artgerecht gehalten werden, werden das vielleicht niemals erfahren dürfen! Wir sind ja nicht in der Lage, alle zu befreien...deshalb ist die Aufklärungsarbeit durch Welli.net bzw.durch uns User da ein ganz wichtiger Schritt....

Eine Möglichkeit der Verbreitung wären sicherlich auch die Social Networks wie Twitter und Facebook ... vielleicht kann man dort ja Gruppen erstellen und die Geschichten hineinschreiben - lesen können diese dann ziemlich viele und man kann ja auch alle Freunde in die Gruppe einfügen, diese wiederum ihre Freunde usw. So würde es auf jeden Fall einige Menschen erreichen. Nur ein kleiner Vorschlag! Plakate sind ja ziemlich teuer und von Flyern weiß ich, dass sie häufig kaum etwas bringen.