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Thema: Genie hat einen vergrößerten Hoden

  1. #1

    Gast

    Standard Genie hat einen vergrößerten Hoden

    Hallo zusammen,

    Als erstes möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht und euch meine traurigen Probleme anhört.
    Diesmal muss ich mich schon wieder aus einem traurigen Anlass an euch wenden.

    Vor einiger Zeit habe ich bei meinem Kleintierarzt ein Röntgenbild von meinem Genie anfertigen lassen. Da ich eh beim Arzt war und Genie beim Fliegen - nach einigen Runden - immer klackert, habe ich auf dem Weg auch direkt das Bild machen lassen.
    Das Röntgenbild habe ich dann an eine große Vogelklinik geschickt, die mir das Röntgenbild auch ausgewertet haben: Genie's Lunge und Luftsäcke sind völlig in Ordnung und auch sonst gibt es keinen ersichtlichen Grund für das Klackern.
    Allerdings war sein Hoden vergrößert.
    Zwei Tage später musste ich eh mit Sammy und Charly zum Kontastmittelröntgen zum vogelkundigen Tierarzt fahren. Da Genie Sammy's Partner ist und sich beide zusammen viel wohler fühlen, habe ich meinen Genie direkt mitgenommen und von meinem Röntgenbild und Befund erzählt.

    Mein vk TA erzählte mir, dass in der Brutzeit der Hoden vergrößert sei. Normalerweise wäre der Hoden nur wenige Millimeter groß, aber vergrößert hat er ungefähr die große einer Kidney Bohne. Da allerdings dank der guten Futterbedingungen die Hähne fast pausenlos in der Balz und Brutzeit sind, muss der vergrößerte Hoden garnichts schlimmes bedeuten.
    Auch sagte er, dass der Hoden in der Mauser *immer* inaktiv ist.

    Als ich ihn fragte, ob man irgendwie überprüfen kann, ob der Hoden vergrößert ist, ob es sich um einen aktiven Hoden oder einen Tumor handelt, sagte man mir, dass er nur ein weiteres Röntgenbild oder eine Endoskopie anfertigen lassen kann. Allerdings kann man bei beiden Metoden nur sehen, dass der Hoden vergrößert ist, weiß allerdings nicht warum.
    Eine richtige Diagnose bekäme man nur, wenn man meinen Genie unter Narkose setzen würde, ihm den Bauch aufschneiden würde und einen Teil des Hodens entfernen würde. Diesen Teil würde man dann unterm Mirkoskop nach Krebszellen untersuchen. *grusel*
    Da allerdings mein Genie total fit ist, riet mein vk TA mir diesen Eingriff nicht machen zu lassen und ich habe mich auch dagegen entschieden.
    Außerdem hatte er meinem kleinen süßen Liebling noch den Bauch abgetastet und nichts auffälliges gemerkt.

    Genie ist ein aufgewecktes Vögelchen, schläft nicht übermäßig viel, balzt alles was nicht niet und nagelfest ist, macht jeden Tag meine Wohnung unsicher, verweilt allerdings manchmal auch ganz alleine in der Voliere und zwitschert, war bis vor kurzem schrecklich verliebt und ist total agil. Er macht wirklich keinen kranken Eindruck. Vielleicht könnt ihr verstehen, warum ich diesen Eingriff nicht habe machen lassen...
    Er kann auch beide Beinchen belasten, klettert und fliegt gerne und die Wachshaut ist völlig normal.

    Allerdings macht mir seine Gewichtsabnahme ein bisschen Sorgen. Vor knapp drei Monaten hatte Genie noch knapp sechszig Gramm gewogen. Genie ist ein Hasibubi, allerdings kein allzu kleiner.
    Nachdem ich alle meine Vögel durchgewogen hatte und sich herausstellte, dass ich eine kleine Moppelbande habe, habe ich das Futter rationiert und mit Kanariensaat und Grassamen gestreckt. Grassamen und Knaulgras gibt es nicht jeden Tag, aber immer öfters. Die Kanariensaat beträgt 50% des Futters und jeder Vogel bekommt 2TL Futter. Einen Morgens - einen Abends.
    Am 16.06 wog mein Genie nur noch 49Gramm. Vor zwei Tagen habe ich ihn nochmal gewogen: 43 Gramm. Das ist aber ein ziemlich starker Gewichtsverlust innerhalb eines Monat!?
    Kropf- und Kloakenabstrich sind beide okay. Bis auf die Mykoplasmen die ich im Bestand habe, die aber beim Gewicht keine Rolle spielen, ist er gesund.

    Kann die Gewichtsabnahme etwas mit dem vergrößerten Hoden zutun haben? Ich habe gelesen, dass Wellis mit Tumoren abmagern, da der Tumor auch Energie braucht. Würde man Genie dann nicht abmagern und dennoch zunehmen? Abmagern, weil der Tumor Energie braucht, aber auch zunehmen, da der Tumor ein Eigengewicht hat?

    Außerdem ist mein kleiner Federball im Moment in der Mauser. Am 28.06 wurde das Röntgenbild mit dem vergrößerten (aktiven?) Hoden gemacht. Er ist am 08.07. in die Mauser gekommen, ich erinnere mich noch genau, wie die erste Feder gefallen ist.
    Wie lange braucht der Hoden - der ja in der Mauser inaktiv ist - sich vom aktiven zum inaktiven Zustand zurückzubilden? Kann das überhaupt hinhauen? Das sind immerhin nur zehn Tage...

    Nun weiß ich nicht was ich machen soll. Genie ist nach wie vor fit, er macht jeden Tag ein Stündchen Mittagsschlaf - wie jeder andere Welli auch. Er sitzt manchmal gerne alleine in der Voliere, während die anderen draussen herumfliegen. Allerdings ist er auch oft draussen und spielt mit seinen Freunden. Seine Augen glänzen und er macht wirklich keinen kranken Eindruck.
    Deshalb wiederstrebt gerade alles in mir, ihn ohne triftigen Grund operieren zu lassen. Aber der Gedanke, dass es meinem Schatz vielleicht nicht gut geht bringt mich jede Nacht um den Schlaf. Was soll ich tun?
    Vielleicht werde ich einfach langsam zu ängstlich. Die Mykoplasmen, das es Leila letztens so schlecht ging, Sammys Leberschaden, Charly Nierenleiden (was sich inzwischen gegegen hat) machen mich wahnsinnig ängstlich. Vorallem weil Sammy - trotz riesen Leber - total fitt ist. Man merkt den Leberschaden nur an den Einblutungen in den Krallen & Schnabel und Schnabelwachstum.

    Danke für's lesen,
    verzweifelte Grüße
    Claudia.

  2. #2

    Canette
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Canette


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Liebe Claudia,

    der arme kleine

    Du schreibst, er verhalte sich ganz normal, und allem Anschein nach geht es ihm gut. Ich persönlich würde diese OP nicht machen, aber das ist natürlich jedermanns eigene Entscheidung.

    Ich glaube, wir kennen alle unsere Vögel selbst gut genug, um festzustellen, dass es ihnen gut geht (oder nicht).

    Kann man denn das vorhandensein von Tumoren nicht durch eine einfache Blutuntersuchung feststellen? Das wäre vielleicht stressfreier, wenn das ginge. Aber dazu müssten die Krankheits-Cracks noch etwas sagen.

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallöchen Claudia,

    also von so stark vergrößerten Hoden während der Brutlust habe ich persönlich noch nix gehört.

    Einer meiner Süßen hat ja leider einen Hodentumor und bei ihm hat sich auch ganz deutlich die Hormonsituation geändert, er hat sich jetzt als Weibchen getarnt.

    Die Gewichtabnahme finde ich vollkommen ok und war bei 60 g ja auch nötig. Du solltest das im Auge behalten und gucken, dass er nicht noch weiter abnimmt. Außerdem würde ich vielleicht Röntgenkontrollen machen, bevor ich ihm eine OP zumute.

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo ihr beiden,

    Die Operation wollte ich eigentlich nicht so einfach machen. Immerhin gibt es ja noch ein Narkoserisiko und außerdem warum sollte ich meinem kleinen Schatz so einen Stress und Schmerz (bestimmt tut das auch etwas weh) zumuten, wenn er wirklich fit ist.

    Gerade ist er zwei oder drei Runden durch die Wohnung geflogen und sitzt nun auf seinem Lieblingsplatz in der Voliere und blazt seinen gelben Napf an. Er macht wirklich einen muteren Eindruck, aber Sorgen mache ich mir dennoch unglaubliche. Ich glaube ich halte dem ganzen Druck auch im Moment nicht so gut stand und sehe in jedem kleinen Anzeichen eine riesengroße Krankheit.

    Hat von euch niemand etwas von einer Vergrößerung des Hodens während der Brutzeit gehört?

    Hmhmh, kann man Tumore im Blut nachweisen? Wenn das möglich wäre, würde mein vk TA doch nicht meinen Schatz aufschneiden sollen, sondern ihm nur Blut abnehmen. Oder? Ich meine ... das ist doch wesentlich humaner.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Liebe Sanny, liebe Claudia,

    Zitat Zitat von blacksheepchen
    also von so stark vergrößerten Hoden während der Brutlust habe ich persönlich noch nix gehört.
    Der Hoden der männlichen Wellensittiche kann sich vom Ruhezustand innerhalb von ein bis zwei Tagen in den Brutzustand begeben, wobei er enorm wächst, also um maximal das siebenfache.

    Ein Vogel kann durch die vermehrte Testosteronausschüttung zudem aggressiver und agiler werden, was eine Gewichtsabnahme erklären könnte. Denn er fliegt dann häufiger, um seine Frau zu beeindrucken und füttert sie ständig.

    Ob das nun aber alles auf Claudias Vogel zutrifft, ist eine Frage, die im Grunde nur ein Tierarzt beantworten kann. Ich habe die Röntgenbilder nicht gesehen und kenne auch den Vogel nicht, daher kann ich dazu aus der Ferne nichts sagen, tut mir leid.

    Tumormarker lassen sich im Blut prinzipiell feststellen. Dafür ist jedoch eine bestimmte Mindestblutmenge erforderlich. Wellensittichen darf man maximal 0,3 ml Blut abnehmen, alles andere wäre ein tödliches Risiko für sie. Ob so wenig Blut für die Spezialuntersuchung ausreicht, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    Claudia, ich würde sagen, Du solltest sicherheitshalber einen zweiten Facharzt zu Rate ziehen. Das würde ich nun tun, bevor ich irgendetwas entscheiden würde.

    Viele liebe Grüße,
    Gaby

  6. #6

    Gast

    Standard

    Hallo Gaby,

    Gilt das denn auch in die umgekehrte Richtung? Wenn der Hoden sich in ein oder zwei Tagen zur Brutzeit hin vergrößern kann, kann er sich dann auch zur Mauser hin in ein oder zwei Tagen verkleinern? Weil dann würde das ja mit den zehn Tagen die zwischen Mauser und Röntgenbilder liegen passen.

    Ich überlege die ganze Zeit ihn nochmal röntgen zu lassen. Leider erreiche ich meinen vk TA nicht. Er verspricht mich jeden Tag zurückzurufen, aber scheinbar hat er im Moment viele Patienten.
    Muss der Vogel denn nur für ein normales Röntgenbild zum Arzt oder kann man einen Tumor auch nur via Kontastmittelröntgen feststellen.

    Da ich 100km zum TA fahre und den Vogel auf keinen Fall über Nacht dalasse, muss ich dementsprechend früh losfahren.
    Wenn ich zum KM-Röntgen muss, muss der Vogel um zehn da sein und sonst kann mein Freund mich nach seiner Arbeit fahren...

  7. #7

    Gast

    Standard

    Hallo Tukki,

    wie schnell die Hoden wieder schrumpfen, weiß ich nicht. Aber es könnte schon sein, dass es innerhalb von zehn Tagen möglich wäre, die Stoffwechselrate der Vögel ist ja wirklich sehr hoch.

    Zu Deiner Röntgenfrage kann ich Dir leider nichts sagen, das weiß ich nicht. Zu blöd, dass Du den Tierarzt nicht erreichen kannst, denn er müsste es Dir ja sagen können.

    Viele liebe Grüße,
    Gaby

  8. #8

    Gast

    Standard

    Hallo Claudia,

    jetzt habe ich das in etwa verstanden mit den Hoden. So wie ich das Ganze verstehe deutet ja ausser der Größe des Hodens nichts auf einen Tumor hin ?

    Ich finde es gut dass Du alle Eventualitäten abcheckst und wünsche Dir dass Ginie ganz gesund ist.

    Du hast ja hier ein paar sehr gute Krankheitsexperten die Dir schon geantwortet haben.

    Alles Liebe !

  9. #9

    Gast

    Standard

    Hallo!
    Bin jetzt auch hier Schön, so viele Altbekannte wieder zu lesen.

    Mir wurde gesagt, nachdem bei einem meiner Hähne eine nicht klar abzugrenzende Hodenvergrösserung auf dem Röntgenbild entdeckt wurde, daß weitergehende Untersuchungen fast nicht möglich sind. Man kann zwar rein theoretisch eine Endoskopie durchführen, aber das Risiko ist einfach zu hoch und steht nicht in Relation zu den möglichen Ergebnissen.
    Blutuntersuchungen auf Tumormarker sind meines Wissens bei solch kleinen Tieren nicht möglich (wie Gaby schon schrieb, die Menge an Blut reicht dafür nicht aus), wohl aber Blutuntersuchungen auf allgemeine Werte, die u.U. auch einen Hinweis auf Erkrankungen liefern können.

    Sollte es eine Hodenschwellung sein, die nicht von selbst wieder verschwindet, bietet sich immer noch die Möglichkeit einer hormonellen Behandlung. Diese sollte allerdings mit Bedacht angegangen werden, zumal es dabei auch heftige Nebenwirkungen geben kann.

    Zum Röntgen: bei meinem Hahn wurde eine umfangreiche Kontrastmittelröntgenuntersuchung durchgeführt. Leider sah man da nur eine Umfangsvermehrung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hoden, evtl die Nieren. Das konnte selbst der sehr gute Vogelkundler nicht sagen.

    LG und ich hoff es ist nicht Ernstes.
    Petra

  10. #10

    Gast

    Standard

    Hallo Nika,

    Das deckt sich ja in etwa mit dem was ich bei meinem Vogelspezialisten gesagt bekommen habe.

    Er meinte auch, dass er eine Endoskopie machen könnte, man aber dabei nur sehen würde, ob der Hoden vergrößert ist. Eine Gewebeprobe könnte er damit nicht entnehmen. Allerdings kann man nur durch die Gewebeprobe sehen, ob es wirklich ein Tumor ist oder nicht.

    Aufschneiden lassen wollte ich meinen kleinen Schatz auf keinen Fall. Soweit ich weiß sind Hodentumore eh nicht operabel, warum soll ich ihm dann eine Operation antun. Der kleine Schatz ist richtig fit und agil, warum sollte ich dann ein solches Risiko eingehen?
    Im Moment sitzt er gerade mitten im Basilikum.

    Von einer Hormontherapie habe ich auch schon gehört. Soweit ich weiß, kann man bei Tumoren auch eine Tarantula-Therapie in Betracht ziehen. Deshalb würde ich schon gerne wissen, ob mein Genie gesund ist oder ob ich ihm irgendwie helfen kann.

    Ich habe nun meinem vk TA eine Email geschrieben, da er es einfach nicht schafft mich zurückzurufen. Die sieht er hoffentlich bald.
    Ansonsten wäre jetzt ja vielleicht ein guter Zeitpunkt ein neues Röntgenbild zu machen. Mein Genie ist im Moment in der Mauser und der Hoden sollte jetzt inaktiv sein. *grübel*

  11. #11

    Gast

    Standard

    Hallo Pusteblume,

    Nein, bis auf die Vergrößerung auf dem Röntgenbild deutet garnichts ! auf einen Tumor hin... Er ist fit wie eh und je... *toi toi toi*

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