Thema: Neuer Wellensittich krank? Kloake verklebt

Hallo, erstmal Herzlich Willkommen.
Grundsätzlich rate ich jeden an, bei zweifel oder unsicherheit zu einem VTA zu gehen. Ich gehe liebe einmal zu viel, als einen Welli leiden zu lassen.
Du schreibst er ist noch sehr jung und du hast ihn auch erst 2 Wochen.
Bekommt er Obst und Gemüse?
Einer unserer Wellis liebt Gemüse und dann sieht seine Kloake auch dem entsprechend aus. Unser Blinder Welli sieht auch manchmal "beschissen" aus. Beide haben halt probleme mit der Hygiene, sind aber kern gesund.
Kannst nicht mal probieren Fotos rein zu stellen. Hier tummeln sich viele erfahrene Menschen rum die sicher weiter helfen können.

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Liebe Kathrin,

es tut mir leid, dass Du in Sorge um Deinen Vogel bist. Aber ganz ehrlich, diese Sorgen sind berechtigt. Dass er öfter sein Gefieder aufplustert, ist an sich schon ein Alarmzeichen. Die verklebte Koake ebenfalls, und beides zusammengenommen spricht dafür, dass er krank ist und schnellstmöglich von einem fachkundigen Tierarzt gründlich untersucht werden sollte. Bitte such so schnell wie möglich einen auf die Behandlung von Vögeln spezialisierten Tierarzt auf, siehe Adressliste: https://www.welli.net/tierarzt-liste.html.

Wichtig ist, dass ein Kloakenabstrich untersucht wird, am besten auch eine Kotprobe. Häufig leiden Vögel, deren Kloake verklebt ist, unter einer Infektion des Verdauungstraktes und brauchen dringend Medikamente, um wieder ganz gesund zu werden.

Du kannst uns gern hier an dieser Stelle mitteilen, was der Tierarzt gesagt hat. Wir werden dann versuchen, Dir weitere Tipps zu geben, sofern das möglich ist.

Viele liebe Grüße und alles Gute für Deinen kleinen Patienten,
Gaby

Hallo liebe Wellensittichbesitzer/innen,

ich bin zum ersten Mal hier und weiß leider nicht, wie ich einen eigenen Beitrag reinsetzen kann, deshalb "hänge ich mich hier dran"...

Mein Sohn hat seit ein paar Monaten einen Wellensittich, die Tierhandlung hat auf Nachfrage gesagt, dass Alleinhaltung kein Problem sei. Da unser Hiro aber zunehmend unglücklich wirkte, haben wir vor 4 Wochen einen Kumpel hinzu geholt.

Die Freude war anfänglich natürlich groß, und beide waren fit und munter.

Seit gestern bemerke ich aber, dass der kleine Neue "Durchfall" hat (oder hatte, von heute kann ich das noch nicht sagen), und dass er sich sehr plustert. Im Nchhinein fiel mir dann ein, dass er sich in der letzten Woche häufiger geplustert hat und dabei deutlich dicker aussieht als Hiro, obwohl Hiro als "Alterer" zunächst auch ein ganzes Stück größer war.

Eben hat mir Bourne dann einen richtigen Schreck eingejagt: Er saß außerhalb des Käfigs, war total aufgeplustert, hatte den Kopf fast unter einem Flügel versteckt und nur ein Auge geöffnet (und dies auch nicht die ganze Zeit). Obwohl beide nicht handzahm sind, hätte ich ihn mit Leichtigkeit von dem Käfig pflücken können. Habe mal ganz genau hingeschaut (mich fast unter den Käfig gelegt) und gesehen, dass seine Kloake bzw. der Bereich drumherum deutlich auffälliger ist als Hiros. Vielleicht nicht direkt verklebt, aber schon viel stärker zu sehen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob er sich möglicherweise von Hiros "Liebesbezeugungen" bedrängt fühlt, denn Hiro, das habe ich eben beobachtet, fliegt teilweise hinter ihm her und macht ihm seinen Sitzplatz streitig. Wie ist denn da die Abgrenzung von normalem Spielverhalten oder aber auch den-anderen-bedrängen?

OK, ihr merkt schon, ich habe noch nicht viel Ahnung von Wellensittichen. Am meisten möchte ich wissen, ob das Plustern eher ein schlechtes Zeichen ist, und was die Anzeichen für richtiges Wohlbefinden sind. So war Hiro, als wir ihn neu hatten, sehr laut (SEHR laut), und Bourne ist mehr so ein zarter Flüsterer. Insgesamt sind sie gemeinsam nicht mehr so lärmend. Ist das eher ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Hoffe, irgendein alteingesessener Profi kann meine Ignoranz ein wenig verkleinern... vielen Dank schon mal im Voraus!
Lynn

Hallo Lynn,

plustern ist nie ein Gutes Zeichen, im Zusammenhang mit Durchfall schon gar nicht.
Wellis haben einen sehr schnellen Stoffwechsel, deshalb bitte schnellst möglich zu einen Vogelkundigen Tierarzt gehen. Normale Kleintierärzte kennen sich mit Ziervögeln meist nicht wirklich gut aus.

Im Normalfall wird ein Kloaken Abstrich gemacht um evtl. Viren oder Bakterien nach zu weisen.

Bitte warte nicht zu lange und halte uns auf dem laufenden.

LG Chim

Hallo Lynn,

einen neuen Beitrag kannst Du ganz einfach erzeugen, indem Du in dem gewünschten Unterforum auf "Neues Thema" klickst. Ich hoffe, es klappt in Zukunft.

Bei der Vergesellschaftung von zwei Vögeln ist wichtig, dass der Neuzugang grundsätzlich sicherheitshalber mindestens zwei Wochen in Quarantäne bleiben sollte und einem Eingangcheck beim fachkundigen Tierarzt unterzogen wird, siehe . Das hast Du leider nicht gewusst, schätze ich. Deshalb ist es wichtig, jetzt schnellstmöglich eine Untersuchung nachzuholen, denn es liegt höchstwahrscheinlich eine Infektion des Verdauungstraktes vor, und so etwas kann rasch tödlich enden, wenn es nicht behandelt wird. Dieses starke Aufplustern ist ein zusätzliches Alarmsignal.

An Deiner Stelle würde ich wirklich schnellstmöglich beide Vögel zum Arzt bringen. Eine Liste mit Adressen auf die Behandlung von Vögeln spezialisierter Tiermediziner findest Du hier: https://www.welli.net/tierarzt-liste.html. Ich möchte Dir dringend davon abraten, einen normalen Kleintierarzt aufzusuchen, weil diese Ärzte nicht genügend Fachkenntnisse in dem speziellen Bereich haben und oft nicht die richtigen Behandlungsschritte einleiten. Zwar kann man Glück haben und an einen Arzt geraten, der das Richtige tut. Geschieht dies aber nicht, kann der gefiederte Patient deshalb im schlimmsten Fall sein Leben verlieren.

Bitte berichte doch, was der Tierarzt gesagt hat. Wir werden dann gern versuchen, Dir hier im Forum weitere Tipps zu geben. Nur müssen wir zuerst wissen, was genau passiert ist und welche Krankheitserreger vorliegen.

Viele liebe Grüße,
Gaby

Vielen Dank erst mal, bevor ich erzähle, für die schnelle Hilfe und Antwort!!!

Bin heute mit meinen beiden kleinen Kerlen zu einer Tierärztin, von der ich hoffte, dass sie sich auskennt. Ich muss sagen, sie war sehr liebevoll, umsichtig und erschien mir kompetent (in Solingen scheint es niemanden zu geben, der SPEZIALISIERT ist, habe ich den Eindruck, aber ich bin erst einmal zufrieden...).

Unser kleiner Bourne hat in jedem Fall Milben und muss schon sehr abgemagert sein, sie hat mich das kleine Gerippe fühlen lassen. Da wir ihn erst seit genau 3 Wochen haben, überlege ich jetzt, ob wir ihn schon krank aus dem Zooladen geholt haben. Natürlich wusste ich NOCH NICHT (das habe ich erst gestern hier im Forum studiert) von der anfänglichen Quarantäne vor der Vergesellschaftung, und von dem Tierarztbesuch zu Beginn... das würde ich heute schon mal anders machen.

Nun bekommt er 5-6 Tage ein Antibiotikum, gleichzeitig Benebac (wenn es mir gelingt, ihn einzufangen) udn Korvimin. Da beide Vögel befallen sind, Hiro aber noch keine Sekundärproblematiken hat, werden beide erst einmal getrennt. Das erscheint mir sinnvoll, da der Kleine in jedem Fall seine Ruhe braucht und von Hiro auch schon mal zum Spielen aufgefordert wird - dem kann er aber nicht nachkommen....

Könnt ihr mir etwas zu der Milbengeschichte sagen - woher es kommt, ob es sinnvolle Gegenmaßnahmen gibt, die ich noch nicht bedacht habe?

Bis später mal, schaue mal nach dem kleinen Patienten!
Lynn

Ach ja, beide sind eingerieben worden mit irgend so einer Chemiebombe, und ich habe eine Rotlichtlampe gekauft.

Und was ich interessant fand, war, dass die Tierärztin ihn im Dunkeln eingefangen hat. Das gab kein Geschrei und Geflatter, und sie riet vom Käscher ab, da das doch recht bedrohlich für die kleinen Süßen ist.

Jetzt hab ich selbst ziemlich weiche Knie, weil ichn icht sicher bin, ob der Kleine das alles so schafft. Er kommt mir sehr schlapp vot, und im Grunde hätte ich viel eher zum Arzt gehen müssen. Habe nur gedacht, da ich bei meinen Kindern immer bloß homöopathisch behandelt habe, und sie nach ein paar Tagen Ruhe immer wieder fit waren... Ich muss zugeben, dass ich von Wellis bisher echt keine Ahnung hatte (und jetzt wahrscheinlich immer noch nciht damit gerade glänzen kann), aber zumindest werde ich diese Seite allen ans Herz legen, die sich mit dem Gedanken befassen, einen Vogel in ihr Heim einzuladen...

Liebe Lynn,

wie schön, dass Du so schnell zum Tierarzt gegangen bist. Das ist schon mal sehr gut gewesen. Ich schicke Dir gleich per Privater Nachricht eine Adresse eines wirklich guten Arztes, der zumindest einigermaßen in der "Nähe" ist.

Möglicherweise hast Du Dir den Vogel tatsächlich schon krank aus dem Zooladen zu Dir geholt, vielleicht hat er aber auch durch den Umgebungswechsel eine Schwächung des Immunsystems erlitten, weshalb die ständig um uns herum vorhandenen und normalerweise harmlosen Umgebungskeime ihn krank machen konnten. So etwas kommt leider vor, weshalb eine Eingangsuntersuchung so wichtig ist. Hierbei wird eine Infektion meist schon im Anfangsstadium entdeckt. Na ja, aber nun ist es passiert, Du wusstest nichts von Quarantäne und einer Eingangsuntersuchung und es ist nichts mehr daran zu ändern, dass es falsch gelaufen ist. Bisher ist zudem noch kein Wellensittichhaltungs-Meister vom Himmel gefallen.

Du hast etwas von Milben geschrieben. Da es verschiedene Milbenarten gibt, die Vögel befallen können, müsste ich noch einmal eine genauere Beschreibung haben. Sind es Räude- oder Grabmilben? Schau mal, hier kannst Du mehr über diese Parasiten erfahren:
https://www.welli.net/grabmilben.html

Falls es diese Milben sind, die sich Dein kleiner Schatz eingefangen hat, dann war die "Chemiebombe" vermutlich ein Antiparasitikum wie Stronghold oder Ivomec. Die Ärztin hat demnach alles richtig gemacht, denn das ist die beste Behandlungsmethode. Allerdings sollte die Behandlung nach zehn Tagen noch einmal wiederholt werden.

Viele liebe Grüße,
Gaby