Liebe Wellifreunde,

ein neues Thema für meine ausdauernde und zähe, süße Jacky, weil sie auch eine zusätzlich neue Diagnose bekam letzte Woche vom VK:
Anämie. Sie hat noch 27% Blutdichte, kann selbst nicht scheinbar nachbilden. Ein Welli soll lt VK ca. 55% Blutdichte haben.
Würde sie auf 20% oder sogar unter 20% kommen, ist eine Bluttransfusion fällig, damit sie wieder besser angekurbelt wird und das ihr
Aufschwung gibt. Wenigstens waren alle Organwerte super! Kein Herz, Leber oder sonstiges Problem.
Die Arthrose soll nun alle 24 Std. mit *** metacam morgens schnabulös gegeben werden, wohl ein Leben lang...ich bin nicht so der Fan
von lebenslangem Einfangen, aber Schmerzen soll sie nicht haben. ER meint deshalb tgl. weil sie sonst zuviel Schonhaltungen einnehmen, was nicht
gut ist. Ich überlege jedoch, es etwas anders handzuhaben, ihr das Mittel mindestens erstmal 24 Std. zu geben und dann weiterzusehen, vielleicht
genügt dann ja ein wöchentlich. Mittlerweile entlastet sie sich auch anders wegen der Schulterarthrose (und sonst noch im linken Beingelenk):
sie liegt nicht mehr an ihrem Y-Ast so längs mit Kopf auf dem Y, sondern sie hat ein Brettchen zu ihrem auserkoren, was der VK für sehr gut heißt.
So eine Entlastung soll sie viel haben und man ihr viel anbieten. Ich glaube, wenn sie nun mehrere solcher Plätze hat, sie vielleicht eben nur alle Woche
Metacam nehmen könnte. Ich warte ab , man sieht, wenn sie Schmerzen hat, wenn die Flügel zittern, sie den Fuß wegstreckt. Mit den Schmerzmitteln
gehen die Meinungen auseinander, als ich zuletzt bei einer Vertretungs-VK war, diese findet es zu organbelastend, täglich Metacam zu geben.
Sie war mehr für Entlastung im Allgemeinen. In der Transportbox hab ich gesehen (ich lege immer ein kleines Gästehandtuch und drüber ein Küchentuch
rein) wie sie erstens ihre wahre Freude an dem Küchentuch hatte, aber den Boden auf jegliche Akrobatikarten nutzte! Ich wäre am liebsten stehengeblieben und hätte mir das Schauspiel in Ruhe angesehen, aber ich musste ja Autofahren. Sie lag im Eck, sie legte ihren Bart auf die Küchentuchkante, sie legte den Arthrosefuß seitlich weggestreckt auf die unten liegende zweite Sitzstange, die der VK hat unten lassen und lag seitlich gemütlich mit Kopf angelehnt da, was ihr nicht alles einfiel in dem kleinen gemütlichen Transportkäfig mit weichen Boden. Ich glaube, ihr hat das super gut getan. eigentlich sah es aus wie eine ausgiebige Gymnastik. Schlecht schien es ihr nicht zu gehen dabei, im Gegenteil.
Ich überlege nun ,wie ihr evtl einen kleinen Minikäfig vorübergehend auf Höhe Voliere danebenstelle. Mit Besuchszeiten, weil sie ungern wo rausgeht, jetzt da sie nicht mehr so gut fliegen kann mit Arthrose und Blutarmut.

Achja: sie soll sehr sehr viel Frischluft haben ab jetzt, gut immer lüften meinte er, im sommer viel morgens und abends. Niemals überhitzen darf sie. Man solle die Wellis dann mit kalten Wasser in Sprayflasche an den Füßen kühlen, wenn sie nicht gern baden (macht sie leider nicht mehr, früher schon ).
Ventilatoren wären auch im super heißen Sommer ok, wenn sie nicht zu nah stehen. Interessant war für mich dass der VK (für mich der Beste, er ist auch gefühlsmässig dabei und redet nettt mit den Wellis, ist lustig auch, aber auch sachlich sehr versiert) , meinte, dass sie in Australien starken Wind gewohnt seien, das war mir nie klar, dass dort auch starker Wind beizeiten herrscht. UND: das sie kaum Wasser mögen, auch das Baden ist bei wenigen Wellis von Natur aus beliebt (vielleicht wegen der Feinde, denke ich, nass sind sie nicht mehr schnell weg und viele Krähen lauern gern an Wasserstellen auf die Grünlinge), er meinte von 1000 Wellis würden vielleicht 100 mal baden wenn Wasser da ist, die anderen würden -wenn überhaupt vielleicht zwei Schluck pro Tag brauchen).

Also für meine Jacky heißt es aktuell:
1. Viel Entlastung
2. Viel Frischluft zur Blutproduktionsanregung
3. Schmerzmittel
4. vierteljährlich ein Hormonimplantat weiterhin
(ich gebe es meist, wenn sie wieder anfängt zu schreddern usw. also exzessiv, dann merke ich : es ist soweit)
5. Evtl. *** Creme lt VK auf die Druckstelle, die würde vielleicht etwas aufweichen, ansonsten geht das erst weg, wenn
sie insgesamt weniger Schonhaltungen, sprich wohl war sie viel auf diesem Bein gestanden vorher um Druck zu entlasten.
6. Neue Brettchen zum ausruhen und vielleicht kleinen Käfig extra solange Schmerzmittel gegeben werden und diesen ihr
entsprechend einrichten

Wenn jemand auch ERfahrung vor allem mit Blutarmut /Anämie hat, würde ich mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen und wenn ihr noch
alternative Tipps habt, gern auch her damit!

Liebe Grüße
eure Dani , Co und diesmal die wirklich bemerkenswert ausdauernde und so tapfere Jacky, die mir all das nie übel nimmt an VK-Besuchen,
Medikamenten und einfangen -die anderen schon...
(der VK nannte sie "ganz handzahm" dabei wehrt sie sich als wäre sie bärenstark, da ist nichts mehr von Blutarmut spürbar,
einmal hat sie ihren Schnabel einfach fest eingehakt in seinen Finger, er musste sie anpusten, damit sie loslässt)