Thema: Tierarztbesuch mit Wildfang "Spatz"

Ein liebes Hallo!

Gestern war ich mit "Spatz" beim Tierarzt. Ich habe ja keinen vogelkundigen TA aus der bekannten Liste in der Nähe, deswegen war ich mit ihm in der örtlichen Tierklinik. Leider habe ich dort in einem Praktikum eher schlechte Erfahrungen gesammelt, aber auf der Homepage der Klinik wurde ich trotzdem fündig. Dr. H. sei der Spezialist für Exoten, einschließlich Vögel und Reptilien. Sicherheitshalber hab ich nochmal angerufen, nachgefragt und dann einen Termin abgemacht. Gestern war's dann soweit. Spatz hat Transport und Wartezeit recht lässig hingenommen - sogar Zeit zum Putzen war noch, man muss sich ja hübsch machen, bevor man genau angeguckt wird .

Und ich war wirklich positiv überrascht... Dr. H. hat den Kleinen ca. 10 Minuten lang im Transportkäfig beobachtet, sich mit mir über seine Vorgeschichte unterhalten und Fragen gestellt, während er sich Tuper usw. zurecht gelegt hat. Dann wurde Spatz aus dem Käfig geholt und nochmal genau angeguckt. Dabei hat sich heraus gestellt, dass er Federmilben hat . Die hat Dr. H. auch erst entdeckt, als er eine kleine Lampe unter den ausgebreiteten Flügel von Spatz gehalten hat, weil er keine Fressspuren entdecken konnte. Dann hat er ihn gründlich betastet und von vorn und hinten abgehört. Und wen wundert's... Spatz ist zu dünn. Es folgten Augen-, Kropf- und Kloakenabstrich. Dann hat er sich einen weiteren Kropfabsrich unter dem Mikroskop angesehen, um Trichomonaden und etwas, das mit C. anfängt , ausschließen zu können. Nichts gefunden . Dann hat er Spatz vorsorglich etwas gegen Würmer und einen Tropfen Ivermectin gegen die Federlinge in den Nacken gegeben. Nebenbei hat er immer alles erklärt. Er meinte die Schnabelverfärbungen kommen sehr wahrscheinlich von der Mangelernährung.
Am Dienstag soll ich dann nochmal wegen den Laborergebnissen anrufen.

Hoffentlich ist alles in Ordnung.



Spatz ist ganz verroht durch den langen Außenaufenthalt. Er macht einen riiiiesigen Bogen um Schaukeln und Kolbenhirse. Das ist ihm irgendwie alles nicht geheuer. Er rührt nur das normale Futter und ein bisschen Silberhirse an. Die kennt er schon aus Oma's Garten - da war er ja immer fleißig mit seinen Spatzenkumpels klauen .

Huhu,

das hört sich doch schon mal gut an! Vor allem, dass Du auch scheinbar an einen kompetenden Doc geraten bist.

Ich drück die Daumen, dass die Laborergebnisse in Ordnung sind

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Hallo,

für mich hört sich das auch recht gut an. Wenn "Spatz" erst von der Einzelhaft erlöst ist, lernt er bestimmt von den anderen, was er alles fresen kann

Hoffe, die Laborergebnisse sind ohne Befund.

Liebe Grüße

Hallöchen,

das klingt wirklich sehr gut. Der Arzt hat den Kleinen äußerst gründlich untersucht und ich denke, dass Ihr auf der sicheren Seite seid. Nun hoffe ich, dass keine schlimmen Ergebnisse bei den Abstrichkontrollen herauskommen. Aber bisher scheint der Kleine ja recht fit zu sein und insofern denke ich, wird da nichts allzu Schlimmes mehr nachkommen.

Hirse und Schaukeln sind nichts für ihn? Erstaunlich.
Egal, zu viel Hirse macht ohnehin dick. Irgendwann wird er sicher mal wieder normalgewichtig sein, dann ist es gut, wenn er nicht gleich ins andere Extrem verfällt und übergewichtig wird.

Dass er sich Federmilben eingefangen hat, war ja fast zu befürchten. Durch den Kontakt mit Wildvögeln geschieht so etwas leider sehr leicht. Aber mit dem richtigen Medikament bekommt man sie normalerweise rasch in den Griff.

Viele liebe Grüße,
Gaby

hallo eigelb

ich hätte da mal ne privatere frage. wie teuer war denn so eine ausführliche untersuchung?

danke gruß

Hallo,

das hört sich doch gut an!

Wir drücken die Daumen, dass die Laborergebnisse ok. sind und dass er die Federlinge ganz schnell los wird.

Das freut mich sehr für den kleinen Spatz.


Bitte, bitte Fotos gucken wollen


Ps. Der kleine Spatz hat sich die Federmilben ja von den Wildvögeln geholt. Mich würde mal interessieren, wie kommen denn die Wildvögel mit den Milben klar? Juckt denen das nicht ziemlich? Oder kommen die da so mit zurecht?

Die Mißtviehcher sind der Horror. Wenn Wellis die einmal haben. Mit 1 x Nackentropfen war es bei unserem nicht "erledigt".

Deine "Spatz"Geschichte ist sooo süß

Ich erzähle sie immer und immer wieder...

Schön dass Du weiter so ausführlich von Spatz berichtest.
Was Du vom TAbesuch erzählst klingt ja schonmal ganz positiv.
Ich glaube auch dass sich vieles ändert wenn er erstmal Welligesellschaft hat.
Daumen sind gedrückt dass die Laborergebnisse ok sind

Oh, ich hoffe, dass Spatz die Milben schnell besiegt und bald richtig bei dir einziehen kann!
Du wirst ihn doch behalten, oder bin ich da falsch informiert?

Ich drück mal mit die Daumen.

Tolle Geschichte! Hast Du echt super gemacht!

Tut mir leid, dass ich nicht immer sofort antworten kann.
Also...

Zitat von puki1977

hallo eigelb
ich hätte da mal ne privatere frage. wie teuer war denn so eine ausführliche untersuchung?
danke gruß

Ich habe insgesamt 68 ¤ bezahlt, glaube aber, dass ich damit noch recht billig weggekommen bin, weil man mir dort für "Labordiagnostik Fremdleistungen" bereits 38 Euro angerechnet hat und ich wahrscheinlich keine seperate Rechnung vom Labor bekommen werde. Die Untersuchnung hat um die 12 ¤, die Tupferprobenentnahme 5 ¤ und die Medikamentengabe 2 ¤ gekostet.

Zitat von Krissi

Ps. Der kleine Spatz hat sich die Federmilben ja von den Wildvögeln geholt. Mich würde mal interessieren, wie kommen denn die Wildvögel mit den Milben klar? Juckt denen das nicht ziemlich? Oder kommen die da so mit zurecht?

Ja, ich glaube die Wildvögel mit Milben- bzw. Parasitenbefall kommen wesentlich besser damit zurecht. Die meisten Vögel stecken sich ja bereits bei den Elterntieren im Nest an. Außerdem haben die Wildvögel wahrscheinlich auch ein besseres Immunsystem als unsere Wellis und sind nicht so anfällig für Krankheiten usw. Die Federmilben, die Spatz hat, sitzen an der Unterseite der Schwungfedern am Flügel und ich habe ihn noch nicht dabei beobachten können, wie er sich dort gekratzt oder häufiger als sonst geputzt hat. Da der Befall auch noch nicht weit fortgeschritten ist stört es ihn wohl nicht wirklich.

Zitat von Tinkerbell

Du wirst ihn doch behalten, oder bin ich da falsch informiert?

Wenn sich der eigentliche Besitzer von Spatz nicht meldet, dann werde ich ihn behalten. Hab eh Hennenüberschuss .

Und dann muss ich noch etwas loswerden.
Ich bin eben auf den Beitrag von "p-mouse" im Vermittlungsforum gestoßen, indem sie ihre Henne vermitteln möchte, die nach einer Wurmbehandlung mit Panacur als einzige von Vieren überlebt hat. Danach bin ich auf diverse andere Beiträge zu Panacur (Forum und Birds Online) gestoßen.
Spatz wurde Am Donnerstag prophylaktisch mit Panacur behandelt , aber vorher nicht gewogen, um eine genauere Dosierung zu bestimmen. Sein Kot hat sich seit dem Tierarztbesuch ein wenig verändert, der Urinanteil schaut normal aus, aber der Rest hat einen hellen Grünton angenommen und ist insgesamt ein wenig voluminöser. Ansonsten schaut er in Ordnung aus.
Sollte ich trotzdem vorbeugend irgendetwas geben? Mariendistelpulver?
Außerdem meinte der TA eine Behandlung mit Ivermectin würde bei dem Federmilbenbefall vorerst reichen, ich könnte ja nach einer Woche selber nochmal nachschauen, ob noch was zu sehen ist. Selbst wenn ich mir Spatz nächsten Donnerstag noch mal ansehe, meint ihr er sollte nicht doch noch ein zweites mal mit Ivermectin behandelt werden?

Danke für die Glückwünsche und Daumendrückerei .

Liebe Grüße,
Kirsten

Und heute ein paar Bilder...
Spatz lässt sich leider noch nicht so gern fotografieren .

Ist der süß. Meine Herren, hoffentlich weint da nicht jemand, der ihn vermisst. Da kommen nämlich meine Horrorgedanken mit unserem Chico wieder in den Sinn.

Gil07

Zitat von Gil07

Ist der süß. Meine Herren, hoffentlich weint da nicht jemand, der ihn vermisst. Da kommen nämlich meine Horrorgedanken mit unserem Chico wieder in den Sinn.

Gil07

Liebe Gil07,
ich glaube nicht, dass Spatz wirklich vermisst wird. Ich schaue regelmäßig in die Tierrubrik unserer Lokalzeitungen und konnte dort bis jetzt noch keine passende Suchanzeige entdecken. Das örtliche Tierheim, die Tiernotstation und der Tierschutzverein wissen ebenfalls bescheid und werden sich bei mir melden, wenn der eigentliche Besitzer dort auftauchen sollte.
Ich schätze Spatz ist einer Außenvoliere, vielleicht sogar einem Züchter, entflogen und dieser macht sich eventuell um einen Vogel mehr oder weniger keine Gedanken.

Ich schreibe nochmal, weil mir bis jetzt noch keiner auf meine Fragen geantwortet hat... Das ist nach den Fotos und anderen Beiträgen wahrscheinlich ein bisschen untergegangen:

Zitat von Eigelb

Und dann muss ich noch etwas loswerden.
Ich bin eben auf den Beitrag von "p-mouse" im Vermittlungsforum gestoßen, indem sie ihre Henne vermitteln möchte, die nach einer Wurmbehandlung mit Panacur als einzige von Vieren überlebt hat. Danach bin ich auf diverse andere Beiträge zu Panacur (Forum und Birds Online) gestoßen.
Spatz wurde Am Donnerstag prophylaktisch mit Panacur behandelt , aber vorher nicht gewogen, um eine genauere Dosierung zu bestimmen. Sein Kot hat sich seit dem Tierarztbesuch ein wenig verändert, der Urinanteil schaut normal aus, aber der Rest hat einen hellen Grünton angenommen und ist insgesamt ein wenig voluminöser. Ansonsten schaut er in Ordnung aus.
Sollte ich trotzdem vorbeugend irgendetwas geben? Mariendistelpulver?
Außerdem meinte der TA eine Behandlung mit Ivermectin würde bei dem Federmilbenbefall vorerst reichen, ich könnte ja nach einer Woche selber nochmal nachschauen, ob noch was zu sehen ist. Selbst wenn ich mir Spatz nächsten Donnerstag noch mal ansehe, meint ihr er sollte nicht doch noch ein zweites mal mit Ivermectin behandelt werden?

Der Tierarzt hat mich heute übrigens wegen der Laborergebnisse angerufen. Alles in Ordnung. Ich hab beim Tierarztbesuch am Donnerstag auch gleich eine Sammelkotprobe meines Schwarms mitgebracht, die mituntersucht wurde. Auch in Ordnung.
Man kann ja nie vorsichtig genug sein .

Ich würde Spatz eigentlich am liebsten noch diese Woche zu den anderen lassen, bin mir aber eben nicht sicher wegen der Federmilbengeschichte.
Sein Kot sieht mittlerweile wieder meistens normal aus. Vereinzelt etwas gelblich, der Urinanteil ist ok. Kommt das nur durchs Wurmmittel? Vor der Panacurgabe war alles bestens .

Liebe Grüße
Kirsten

Ich weiß nicht, ob durch die Panacurgabe der Kot gelblicher wird, ich habe keine Erfahrungswerte. Das kann Dir aber sicherlich der Tierarzt sagen.

Und Spatz würde ich definitiv erst rübergeben, wenn die Federmilben nicht mehr nachgewiesen werden.

Ich selbst habe eine Henne, die auch Federmilben hatte und sie ist drei oder viermal mit Ivermectin behandelt worden. Das ganze zog sich ca. vier Wochen hin, dann war sie die Milben los.

Also lieber nochmal zum Doc und gründlichst untersuchen lassen.

Zitat von Eigelb

ich glaube nicht, dass Spatz wirklich vermisst wird. Ich schaue regelmäßig in die Tierrubrik unserer Lokalzeitungen und konnte dort bis jetzt noch keine passende Suchanzeige entdecken. Das örtliche Tierheim, die Tiernotstation und der Tierschutzverein wissen ebenfalls bescheid und werden sich bei mir melden, wenn der eigentliche Besitzer dort auftauchen sollte.
Ich schätze Spatz ist einer Außenvoliere, vielleicht sogar einem Züchter, entflogen und dieser macht sich eventuell um einen Vogel mehr oder weniger keine Gedanken.

Man weiß ja nicht wie lange Spatz schon in der freien Welt unterwegs ist. Vielleicht haben die Besitzer auch aufgehört nach ihm zu suchen...

Ich würde ihn auch erst einziehen lassen, wenn er nachweislich Gesund ist!

Mal so nebenbei:

Wie geht es Spatz mittlerweile?

Ist er jetzt fotogener geworden oder immer noch ängstlich?