Thema: Mein Welli-weibchen ist krank!

Hallo erst mal an alle. Ich bin neu hier und brauche dringend rat.
Ich habe ein Wellensittich-Paar. Das weibchen war die letzten Tage sehr ruhig und schlief die ganze Zeit. Wir waren am Dienstag beim TA und dieser stellte eine Kropfentzündung fest. Ich bekam direkt zwei Medikamente (Baytril und Moronal suspension), die ich 10 Tage lang durch eine Kunststoff Spritze direkt in den Schnabel geben soll. Zur Vorsicht behandle ich bei Wellensittiche.
Gestern schien es meiner Wellensittich-Dame besser zu ergehen. Aber heute geht es ihr richtig schlecht.
Sie bauscht die Federn auf und sitzt die ganze Zeit am schlafen. Dabei atmet sie schwerfällig und der ganze Körper bewegt sich nach dem Atem/Herzschlag Rythmus. Die Nahrung bleibt am Schnabel wegen dem Schleim kleben und ich habe den verdacht, dass sie gar nichts isst. Hab sie zwar öfter beobachtet, wie sie am Futternapf im Futter wühlte, aber nach essen sah das nicht aus. Eigentlich ist das weibchen nicht zahm. Aber heute kommt sie freiwillig in meine Hand und lässt sich die ganze Zeit in meiner Hand streicheln (die Augen dabei zu und leicht liegend).
Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Kot recht dunkel grün ist und etwas länglicher. Später kann ich auch gerne Fotos online stellen. Außerdem fällt mir auf, dass im Federkleid stellenweise Stachel-Artige Federn dabei sind. Aber vielleicht sind es auch nur nachwachsende Federn.

Was mich beunruhigt ist, dass der TA keinen Abstrich gemacht hat und auch keine Kot Untersuchung. Hab erst heute gelesen, dass es ein guter TA eigentlich machen würde. Aber vielleicht ist der TA auch erfahren genug und die Symptome waren deutlich genug.

Es beunruhigt mich heute sehr, dass es ihr so elend geht. Wenn ich dann höre, wie sie beim "schlafen" auch noch kleine pieps-Geräusche macht, kriege ich langsam Panik, dass die Behandlung mit der Medizin nicht ausreicht und dass es ihr immer schlechter ergeht.

Hab auch heute nocheinmal den TA angerufen und die Situation beschrieben und die benutzte Medizin genannt. DIeser meinte die schläfrigkeit würde auch eine Nebenwirkung der Medizin sein. Aber ich solle morgen vobeischauen, wenn es nicht besser wird.
Nur habe ich Angst, dass es morgen zu spät sein könnte. Ich bin echt verzweifelt. Brauche dringend Rat.

Gruß

Hallo und herzlich Willkommen bei uns.

Zitat von DoubleG

Eigentlich ist das weibchen nicht zahm. Aber heute kommt sie freiwillig in meine Hand und lässt sich die ganze Zeit in meiner Hand streicheln (die Augen dabei zu und leicht liegend).

Das hört sich leider gar nicht gut an - denn dieses Verhalten ist ein absolutes Zeichen dass es ihr sehr sehr schlecht geht.

Also allein von der Symptomatik ohne Abstrich kann auch der vogelkundigste Tierarzt nicht erkennen, um welche Bakterien es sich handelt. Baytril wird leider gerne "auf Verdacht" gegeben.

Du solltest schleunigst zu einem Vogelkundler gehen, der idealerweise sich die Abstriche selbst unter dem Mikroskop anschauen kann. Für eine Laborprobe kann es schon zu spät sein.

Bitte schau hier in unsere Liste, https://www.welli.net/tierarzt-liste.html

Ich hoffe inständig, es ist einer in Deiner Nähe dabei. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass es für die kleine Süße noch nicht zu spät ist

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Hallo DoubleG,

es tut mir leid, dass Dich ein Notfall zu uns führt, trotzdem ein herzliches Willkommen hier im Forum .

Das was du schreibst klingt leider nach 5 vor 12 und so wie du den TA-Besuch geschildert hast, sind keine Abstriche um den Krankheitserreger zu bestimmen, genommen worden. Das wäre wirklich wichtig gewesen.

Bitte sieh zu, dass du heute noch zu einem vogelkundigen TA kommst, der auch Abstriche nehmen und direkt vor Ort, sowie im Labor untersuchen lassen kann.

https://www.welli.net/r-ges-vogelkundiger-tierarzt.html

Wo kommst Du denn her? Schau mal in die welli.net-TA-Liste vielleicht ist da jemand aus deiner Nähe erreichbar:

https://www.welli.net/tierarzt-liste.html

Wie du schon vermutet hast, könnte es morgen bereits zu spät sein.

Ich drück deiner Patientin die Daumen.

Hallo,

wie alle schon schrieben:

Sofort ab zu einem vk TA! Das ist ein Notfall!!


Das der TA keine Ahnung hat, sieht man daran, dass er nicht mal einen Abstrich gemacht hat und dann noch ein AB (Baytril) und zugleich ein Pilzmittel (Moronal suspension) gibt.

Ohne eine Diagnose ist das schon hammerhart für so einen kleinen Welli.


Ich drücke dir Daumen.

ich drück die Daumen, daß alles gut geht

LG
DasTigerchen

Vielen vielen dank für eure Antworten!
Leider sind die VK TA alle etwas weiter weg. Da ich auch nicht genügend Zeit hätte, eine große Strecke zu fahren, musste ich zu meinem Stamm TA.
Die Chancen stehen zwar nicht sehr gut, da das kranke Tier schon öfter auf dem Boden sitzt, aus kraftlosigkeit. Aber es ernährt sich gelegentlich. Ich hab jetzt noch "Astronautennahrung" gekriegt, welches ich per Hand verabreichen kann. Damit wird sichergestellt, dass das arme Tier nicht verhungert. Außerdem würden die Medikamente erst nach 3-4 Tagen ihre Wirkung entfalten. Ich soll jetzt bis Samstag weiter machen mit der Therapie und falls es bis dahin keine Besserung gibt und es immer schwächer wird, muss mein kleines Mädchen wohl eingeschläfert werden. Wenn es kräftig genug bleibt aber die Symptome nicht weggehen, wird am Samstag das Antibiotikum gewechselt. Der Arzt meinte, dass das Antibiotikum, welches wir zur Therapie einsetzten in den allermeisten Fällen auch wirksam ist. Es würde ein recht großes Spektrum an Bakterien bekämpfen.
Abstrich und Kot Analyse hätten schon zu lange gedauert, er hätte schnell handeln müssen.

Naja da bleibt nicht mehr viel zu tun. Werde es die nächsten Tage weiter mit den Medikamenten und Flüssignahrung versorgen und mit Rotlicht bestrahen. Außerdem habe ich beide Wellis in seperate Käfige gepackt, damit mein Mädchen ihre Ruhe hat. Mal abwarten, wie es wird.

Gruß

schau Dir bitte auch die Artikel auf www.birds-online.de an... Thema Vogelgesundheit... !! Es ist immer gut, fast so viel zu Wissen wie ein Tierarzt, denn viele tun nur so als ob sie wüßten, wie sie einen Vogel zu behandeln haben... leider...

Ich drücke weiterhin die Daumen...

Lg
DasTigerchen

Zitat von DoubleG

Abstrich und Kot Analyse hätten schon zu lange gedauert, er hätte schnell handeln müssen.

Hallöchen,

was ist denn, wenn die Erreger, die ihn so krank machen, gar keine Bakterien sind? Was ist, wenn es z.B. Trichomonaden (Parasiten) oder Pilze sind?
Für den Ausschluss von Trichomonaden sollte der Abstrich sofort unter dem Mikroskop angeschaut werden, weil sie an der Luft sterben. Das hätte also nicht zu lange gedauert.
Und wenn es Pilze sind, ist ein Antibiotikum genau das falsche Mittel, weil sich dann der Pilz richtig wohl fühlt und ausbreiten kann.

Der Weg zu einem vogelkundigen Tierarzt hätte sich in dem Fall gelohnt. Ich bin mir sicher, dass dann nicht so schnell die Option des Einschläfers stehen würde. Vogelkundige Tierärzte können ganz kranke Vögel z.B. auch stationär aufnehmen und behandeln. Das hat schon einigen Geiern das Leben gerettet.

Ich drücke deinem Patienten ganz feste die Daumen, dass es doch nur Bakterien waren und das Antibiotikum hilft.

Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hälst.

Liebe Grüße
Sandra

Selbst meine Züchterin, mit der ich gestern nocht telefonierte, sagte, dass sie auch gerade einen Vogel habe, der spuckt.
Es fing am WE an und sie hatte nur die Möglichkeit zu einem Nottierarzt zu fahren. Der verschrieb einfach Baytril.
Es wurde gar nicht besser.

Mittwoch ist sie dann schnell zu ihrer vk TA gefahren und die hat einen Pilz im oberen Verdauungstrakt entdeckt.
Vogel ist gerettet *puuuh*

Was ich damit sagen wollte: Es ist nicht immer gut, was vogelunkundige TAs aufschreiben, ohne eine genaue Diagnose zu stellen.

DIe Vermutung, dass es sich um einen Pilz handeln könnte, hat sich wohl bewahrheitet. Mein kleines Mädchen ist letzte Nacht verstorben.
Ich danke für eure Hilfsbereitschaft.
Meinem kleinen Jungen ging es gestern gar nicht gut. Hat die ganze Nacht nach der Freundin gerufen und war sehr unruhig. Heute morgen war er sehr aggressiv und ließ sich nicht sonderlich trösten. Ich hab gelesen, dass es hilft, eine Ersatz Partnerin zu besorgen. Das habe ich direkt heute morgen gemacht. Hab dabei darauf geachtet, dass sie farblich ähnlich ist. Ich halte sie nun in getrennte Käfige. Man soll sie ja während der Trauer-Phase getrennt halten.
Den Verlust verträgt mein Junge ganz gut. Direkt als ich beide Käfige nebeneinander gelegt habe, fing er an die neue Artgenossin zu bekundigen. Ich denke mal das ist ein gutes Zeichen. Essen tut er auch ganz normal. Nur eine Frage:
Es bestand die Gefahr, dass sich auch das Männchen angesteckt haben könnte. Denn während es der Ex-Freundin so mies erging, half er ihr die an dem Schnabel klebenden Körner zu beseitigen. Also hatte er noch sehr viel Kontakt zu dem kranken Vogel. Und heute beobachtete ich einpaar mal kleine Würger. Ich denke mal, dass er auch erkranken kann, ist sehr wahrscheinlich oder? Andererseits war er die letzten Tage noch relativ gut drauf. Die Medizin die ich hab, will ich eigentlich nicht weiter verwenden. Denn falls es wirklich ein Pilz ist, dann wird es sowie so keine Wirkung haben. Und der Schleim bei meinem verstorbenen Mädchen war farblos und durchsichtig.
Wahrscheinlich sollte ich zu einem VK TA gehen.

Gruß

Es tut mir sehr leid für die Kleine

Zitat von DoubleG

Wahrscheinlich sollte ich zu einem VK TA gehen.

Ja, und zwar mit beiden. Erstens, um rauszufinden, ob der Hahn sich angesteckt hat, und zweitens, um die Neue durchchecken zu lassen, damit Du Dir nicht noch etwas anderes rein holst.

Dass Du sie bisher getrennt hältst, ist schon mal sehr gut, das sollte bis zur Untersuchung bzw. der Ergebnisse auch so bleiben.

Hier mal etwas Info zum Eingangscheck: https://www.welli.net/forum/viewtopi...asc&highlight=

Hallo,

ich würde an Deiner Stelle schnell mit dem Hahn zum Vogelkundigen Arzt gehen, denn bei Deiner Henne (herzliches Beileid!!) ging es ja leider sehr rasch. Oft haben die Vögel schon eine Krankheit länger, was man nicht bemerkt, erst wenn es ihnen sehr schlecht geht, zeigen sich oft die Symphtome. Es kann natürlich sein dass er sich angesteckt hat. Würgen ist einfach nicht normal (nur bei Partnerfütterung).
Drücke die Daumen.

Viele Grüße
Mutzie

Ach mench es tut mir leid, dass die kleine Maus es nicht geschafft hat .

Ich schließe mich an, am besten lässt Du beide Vögelchen nun von einem vk TA durchchecken. Bitte nimm dafür auch eine weitere Fahrt in Kauf, deine Süßen werden es Dir danken.

Ich werde mich gleich nach der Arbeit auch 45-60 min. durch den Berufsverkehr zu meinem TA quälen, aber nur so hab ich die Gewissenheit, dass alles Menschenmögliche für mein kleines Mädchen getan wird. Ihr ist letzten Freitag der Legedarm operativ entfernt worden, weil er entzündet und verklebt war und sie hat das super überstanden.

Wenn Du erstmal den TA deines Vertrauens gefunden hast, wirst Du bestimmt lange Freude an Deinen Mitbewohnern haben. Ich wünsch euch alles Gute .

Zitat von Dana

Wenn Du erstmal den TA deines Vertrauens gefunden hast, wirst Du bestimmt lange Freude an Deinen Mitbewohnern haben. I

Kann ich mich nur anschließen, ich fahre auch nächste Woche wieder zum TA, habe 70km vor mir, aber wenn nicht viel Verkehr ist, dann klappt das in 30 Min. und ob ich nun 10 Min oder 30 fahre ist für die Vögel letztendlich auch egal.

Viele Grüße
Mutzie

Hallo DoubleG, dass deine kleine Maus verstorben ist, tut mir sehr sehr leid.
Ich habe beim Durchlesen des Threads sehr gehofft, es würde am Ende noch gute Nachrichten geben

Ich hoffe sehr, dass sich dein Hahn nicht angesteckt hat und sich schnell mit seiner neuen Kumpanin anfreundet.

Alles Gute, lass dich mal

Soo. Meine Mutter war mit den zwei Wellis bei einem vk TA und hat die Untersuchungen machen lassen und beide Wellis sind kerngesund. Das Männchen hat sich schon wieder neu verliebt und wie es scheint, war die Trauerphase sehr kurz.
Nachdem ich die Bestätigung hatte, dass beide Vögel gesund sind, habe ich mich entschlossen die zwei Vögel in Kontakt treten zu lassen. Denn das Männchen konnte ich nicht länger im Käfig gesperrt halten, da er nicht fliegen kann. Und er ist daran gewöhnt auf dem Käfig und um den Käfig zu klettern und zu spielen. Nachdem ich ihn frei laufen ließ, kletterte er schon bald auf den anderen Käfig und fing an die neue geliebte anzuflirten. Nachdem ich es mir einen ganzen Tag angeschaut habe, dachte ich, ist es nicht mehr soo sinnvoll die eine Woche Quarantäne einzuhalten, obwohl ich weiss, dass beide Gesund sind. Denn auch das Weibchen schien sehr angetan zu sein. Deshalb habe ich auch das neue Weibchen die Freiheit gegönnt. Und heute geht es den beiden prächtig. Schnabeln die ganze Zeit und laufen gemeinsam, als ob beide an einer Schnur hingen. Es geht beiden sehr gut und ich bin wieder glücklich. Ich brauchte zwar einige Tage hinweg, um den Verlust zu verarbeiten. Aber anscheinden ist mein kleiner Junge darin geschickter als ich.

Hallöchen,

tschuldige aber mir kommt das komisch vor. Eine Anzüchtung von Abstrichen, die notwendig ist, um zu sagen, dass wirklich alles ok ist, dauert 3 Tage. Woher habt ihr denn so schnell die Ergebnisse? Kann es sein, dass der Tierarzt gar keine Abstriche eingeschickt hat?

Liebe Grüße
Sandra