Thema: PBFD und Lebensqualität?

Mein kleiner Muck hat ja nun PBFD diagnostiaziert bekommen.
Nun frage ich mich wie hoch seine Lebensqualität dabei ist. Er ist auch kleinwüchsig und sitz den ganzen Tag nur auf der Stange außer er will Essen, dann lässt er sich plumpsen. Er tschirpt auch so gut wie nie.
Dann frage mich, wie das wohl für seine Parntnerin ist. Sie quatscht ihn den ganzen Tag an und von Mucki kommt nichts. Ist vielleicht auch nicht so das ware für sie.
Ich überlege nun, da es wohl beides Hennen sind, ob ich nicht jeweils einen flugunfähigen und einen gesunden Hahn für die beiden dazuhole. Was meint Ihr dazu?
Vielleicht schaut ihr euch das Foto mal an.
Was meint Ihr dazu, was würdet Ihr machen?
Ganz lieben Dank.
Lieben Gruß
Anika

Wenn es zwei Hennen sind, würde ich auf alle Fälle zwei Hähne dazuholen. Und dass Du einen behinderten Hahn holen möchtest, finde ich eine supi Idee.

Aber:

Du solltest am Besten zwei Hähne holen, die ebenfalls aus einem Bestand mit PBFD kommen, da diese Krankheit ansteckend ist. Oder Du musst das Risiko in Kauf nehmen, dass sie sich anstecken.....Aber einen Vogel aus einem Bestand mit PBFD oder solche Abgabevögel findet man EIGENTLICH recht schnell.

Und Du musst damit rechnen, dass Muck(i) eventuell IRGENDWANN fliegen kann. Ich habe bei Hubsi auch niemals die Hoffnung aufegegeben. Und siehe da: Aus einem kleinen Vogel mit unbeholfenem Flattern mit einigen recht unsanften Landungen ist eine nahezu perfekte (wenn auch mit Schieflage) Fliegerin geworden. Der linke Flügel wird wohl niemals vollständig ausgebildet sein. Aber das hält die kleine tapfere Dame nicht vom Fliegen ab.

Und sofern Du dafür sorgst, dass Deine Süßen möglichst gesund bleiben, ist eine gute Lebensqualität zu erwarten. Denn auch behinderte Vögel können ein glückliches Leben führen. Ich habe mich von der Diagnose PBFD nicht unterkriegen lassen.

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Ich würde erstmal vorschlagen, dass du noch mal Fotos einstellst, auf denen man die Wachshaut der beiden gut erkennen kann und dann schauen wir hier nochmal, ob es wirklich 2 Mädels sind. Das dauernde Gequatsche deines "gesunden" Wellis könnte nämlich auf ein Hähnchen hindeuten und beim Foto in dem anderen Thread hätte ich eig auf Hahn getippt... So gehen wir erstma einen Schritt und grübeln dann über den nächsten nach

Hier nocheinmal ein anderes Bild.
Die Vogelärztin meinte, der Kleine ist auf jeden Fall ein Mädchen und die Blaue wohl wahrscheinlich auch.
Ist das Bild okay dafür? Ich versuch gleich nochmal bessere Fotos zu schießen.
Danke für Eure Meinung.
Anika

Also auf dem Bild sehen wirklich beide wie Hennen aus. Bei dem türkisen Vogel, sind da richtig weiße Ringe um die Nasenlöcher oder kommt das vom Blitz?

Das weiß um die Nasenlöcher ist nicht vom Blitz, so sieht es aus, aber darunter ist es eher rosa, als blau.
Leider zupft Fieby jetzt auch ständig am Kleinen rum und er fiepst dann immer gequält, aber scheint keine Kraft haben sich zu wehren.
Was soll ich nur machen?

Hat denn die Tierärztin einen Test gemacht, um überhaupt PBFD festzustellen? Dafür wird eigentlich eine Federprobe oder Blutprobe genommen.

Genau, das würde mich auch mal interessieren, denn nur vom Äußeren kann man dass nicht feststellen. Aber für mich sehen Beide wie Hennen aus.

Ja, männlich Gesellschaft wäre da von Nöten. Am besten natürlich aus schon infizierten Schwärmen.
Vielleicht solltest du auch noch mal überlegen, ob du dir dann von jetzt auf gleich 4 Wellis zumuten kannst oder vielleicht doch eher ein Tausch das richtige wäre. Hast du die Platzverhältnisse dafür und einen Käfig, der groß genug ist bzw. das Geld für die Anschaffung. Gerade, wenn du Nichtflieger hast, brauchst du einen ausreichend großen Käfig.

Ich habe daran gedacht bald eine Voilere selber zu bauen, dann hätten sie auch noch mehr Platz, aber dann würde die Kleine auch noch tiefer fallen und sich mehr verletzten. Ich habe jetzt schon alles mit Heu ausgelegt. Für die kleine Nichtfliegerin bräuchte ich auch keinen größeren Käfig, weil sie immer nur auf dem gleichem Platz sitzt und sich nicht viel regt.
Ich denke Ihr geht es nicht so gut. Sie verhält sich nicht wie ein munterer Wellensittich und das ist für die andere auch nicht die richtige Gesellschaft, denke ich.
Ich bin überfragt, was das richtige ist.
Die Züchterin hatte mir nun angeboten, dass ich Ihr die Kleine wiederbringen könne, sie hätte eine Oma, die würde kranke und behinderte Vögel nehmen, aber das bringe ich irgendwie nicht übers Herz. Vor allem dachte ich mir, wenn die Vögel dort auch noch andere Krankheiten haben, ist es fast wie ein Todesurteil für die Kleine, da das Immunsystem bei ihr schlecht ist.
Aber ein Kerl muss wohl auf jeden Fall her!

Deswegen ja die Frage, ob du die Kleine nicht vielleicht in PBFD-erfahrene Hände geben solltest. Sie muss ja anscheinlich erstmal kräftig gepäppelt werden. Du hast sie ja erst einpaar Tage. Wenn die kleine sich wieder berappelt, dann würde sie sich später anfangen wollen zu klettern und dann bräuchte sie schon mehr Platz im Käfig, wenn sie denn schon nicht fliegen kann. Die Frage ist eben nur, ob du ihr die intensive Pflege bieten kannst.
Wende dich doch mal an Sabenita, dass ist eine sehr erfahrene Userin hier im Forum, die öfter kranke Vögel nimmt. Du findest sie in der Benutzerliste. Schreib ihr doch mal ne PN und frag sie um Rat. Von der Oma würde ich erstmal absehen... Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das entsprechende Knowhow hat. Sie betüdelt die kleinen vielleicht, aber die richtige Behandlung, speziell auf die Bedürfnisse abgestimmt, bekommt die kleine da vermutlich nicht.

Bevor ich jetzt noch zwei weitere Wellis dazu setze (es sind im übrigen beides Mädels),
würde ich auf jeden Fall!!! zwei DNA-Tests für PBFD und Polyoma machen lassen.

Hier kannst Du Dir die Dateien für beide Tests runterladen (Tauros-Klinik):

http://www.tauros-diagnostik.de/web/ang_voeg.html

Dort kannst Du Dir auch die Preisliste runterladen.

Ich hab das auch schon ein paar mal gemacht.

Formulare runterladen, ausfüllen, mit Welli zum Doc, Blut abnehmen lassen, das Blut mit den Formularen zur Tauros-Klinik schicken lassen, Ergebnis und Rechnung abwarten und fertig ist die Laube.

Geht schnell und ist sicher. PBFD und Polyoma können nämlich nur auf diesem Wege festgestellt werden und nicht durch blosses Ansehen.

Übrigens finde ich es gut, das Du das Mädel behalten möchtest, denn auch wenn es nicht so aussieht, so hat es sich doch schon an sein neues Zuhause gewöhnt und Du hast recht, wer weiß, wie es der Kleinen bei der Oma geht.

Auch ich kann meinen Vorredner(innen) nur zustimmen:

Gleichartige Partner wären nicht schlecht, aber dazu ist nunmal ein Test vonnöten.

Meine Lily hat auch PBFD und ihr Partner ist ein toller Flieger, aber sie waren halt schon vorher zusammen.
Bei Diva ist es gerade andersrum, sie wollte noch nie einen Partner, auch nicht, als sie noch fliegen konnte (es mangelte nicht an Auswahl).
Auch sind sie ganz verschieden, Lliy ist ein richtiger Treibauf, Diva mag es eher gemütlich, aber ohne krank zu sein.
Ich sehe PBFD nicht mehr wirklich als "Krankheit" sondern mehr wie eine "Behinderung".

Zitat von Judith

Meine Lily hat auch PBFD und ihr Partner ist ein toller Flieger, aber sie waren halt schon vorher zusammen.

Bei meinen Vieren ist es genauso. Die waren alle vor der Diagnose PBFD zusammen. Darum nützt auch Separieren nicht mehr viel, da die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Anderen angetseckt haben, sehr hoch ist, obwohl Flupsi, Lintu und Lotti schon immer sehr gute Flieger waren/sind. Hubsi dagegen hat das Fliegen erst kürzlich für sich entdeckt. Versucht hat sie es schon immer, aber funktionieren tut das erst seit ein paar Wochen.

Zitat von Judith

Ich sehe PBFD nicht mehr wirklich als "Krankheit" sondern mehr wie eine "Behinderung".

Kann man halten wie ein Dachdecker. Denn leider gibt es PBFD-Patienten, die niemals fliegen können werden, die nicht so ein Glück wie meine Süße haben.

Aber das "Glück", das Hubsi derzeit hat, kann (TOITOITOI) sich auch wenden, denn vor einem Schub (die Federn fallen aus) ist man nicht 100% sicher, obwohl es Monate bis Jahre dauern kann, bis die Krankheit/Behinderung ausbricht/sich zeigt.

Ich habbet ja schon gesacht:

PBFD ist echt kein Grund, panisch zu werden, wenn man nicht züchten will oder Urlaubswelligäste aufnehmen will.

Tumor und Trichos, das geht garnicht. Tumor = Todeskandidat, Trichos = tödliche Parasiten, PBFD = Federn weg, kein Fliegen, aber Welli lebt.

Vielen Dank für Eure Kommentare.
Ich habe mir das mit einem weiterem flugunfähigem Welli nun überlegt und mich dagegen entschieden.
Ich habe das Gefühl, dass die Kleine es nicht mehr lange machen wird und ich werde auch keinen gleichartigen finden, da das Problem nicht Ihre Flugunfähigkeit ist, sondern ihr Verhalten und Ihre Schwäche das größte Problem darstellen.
Ich hatte vor Jahren schonmal einen Welli, welcher dann im höherem Alter nicht mehr fliegen konnte, aber es ging ihn trotzdem gut. Er hat Notiz von mir und seinem Kameraden genommen, getschirpt und gespielt.
Das ist hier nicht der Fall, die Kleine sitzt wirklich nur am Fleck und döst und lässt sich zum Essen plumpsen. Sie macht von Tag zu Tag einen schlechteren Eindruck.
Sie kann sich auch gar nicht mehr wehren, gestern wurde sie von der anderen von der Stange geschupst und ist dabei auf den Rücken gefallen. Ich nahm sie dann raus um nach dem Rechten zu schauen und als sie dann mit den Flügeln schlug, machte es spritz und mein Gesicht war voll Blut.
Die Blutung hörte dann zum Glück bald auf, aber so kann es nicht weiter gehen.
Darum ja meine Frage mit der Lebensqualität. Ich entdecke bei ihr leider Gottes keine.
Ich denke auch nicht, dass es helfen würde, wenn ich sie zu anderen behinderten Vögeln geben würde, weil sie eben viel zu schwach und schlaff ist und sicher auch von denen ausgegrenzt werden würde. Sie zeigt kein artgerechtes Sozialverhalten. Wenn Ihr sie sehen könntet, wüsstet Ihr was ich meine.
Obwohl ich den Käfig mit Heu ausgelegt habe, verletzt sie sich immer wieder.
Ich glaube sie möchte einfach Ihre Ruhe.
Vielleicht sollte ich Ihr einen extra Käfig kaufen, der nicht so hoch ist, so dass sie nicht so tief stürzen kann und sie darin erstmal alleine halten, damit sie nicht gepisagt werden kann......

Weißt du Anika, auch ein Welli mit PBFD oder Polyoma kann einmal krank werden, das muss nicht unbedingt eine dirkete Folgeerkrankung sein.

Suche doch einen Vk Tierarzt auf, der die Kleine einmal gründlich untersucht.
Stärke ihr Immunsystem mit geeigneten Mitteln (TA fragen), viel gesunde Ernährung (z.B. Gurke, Karotte, Äpfel usw. oder versch. Bio-Kräuter).

Abschürfungen sind bei mir auch an der Tagesordnung, leg dir doch blutstillende Clauden-Watte bereit, dann kannst du ihr immer gleich helfen.

Sieh mal meine zwei an, ich bin sicher, daß in diesem Stadium keine Federn mehr wachsen, die gelbe ist deiner Kleinen ähnlich vom Gefieder her.

Ich könnt die alle klauen und ab an meine Brust....:-))

Ich würde jetzt erst einmal zu einem vkTA fahren und den kleinen Vogel gründlich durchchecken lassen.

Oder ihn doch abgeben, auch wenn es schwerfällt. Ich will niemanden drängen, aber ich bin mir sicher, dass der kleine Vogel noch ein langes und glückliches Leben haben kann.

Sollen wir Spenden sammeln? Ich bring das fertig.

Ich bin auch dafür, den kleinen Piepser nicht einfach aufzugeben! Bitte denk mal drüber nach, ihn in erfahrene Hände zu geben, wenn du ihn nich durchchecken lassen willst oder das Geld dafür nicht hast. Bitte nicht aufgeben

Bin morgen übrigens in Berlin und fahre bis Hannover... Vielleicht gibt es ja auf der Strecke jemanden...

Ich war doch schon mit ihm beim vk Tierarzt und habe auch ein immunaufbauendes Medikament mitbekommen. Auf die Vogelärztin hat er einen sehr schlechten Eindruck gemacht. Da war ich ganz entsetztund empört, aber sie meinte eben, man muss sehen, ob der Vogel noch etwas von seinem Leben hat. Aufgeben tue ich ihn nicht.
Meine Sorge ist eben nur, dass er leidet und sich quält.
Ich denke auch nicht, dass es ihm woanders wirklich besser gehen würde.
Ich mache mir ja auch Gedanken und versuche alles optimaler für Ihn zu gestalten und kümmere mich um ihn.
mein nächster Schritt ist, mir Schaumstoff zu besorgen und damit dann den Käfig unten auszupolstern, damit es weniger Verletzungen gibt.

@Judith
Gurke, Äpfel, Kräuter etc. biete ich alles täglich an, aber er ist bis jetzt noch nicht rangegangen.
Oh ja, wie süß Deine aussehen. Da ist die Ähnlichkeit mit meiner wirklich groß.
Wie alt sind sie denn?
Sind sie denn ansonsten fit oder schlafen sie auch den ganzen Tag?
Grüße aus Berlin

Das mit dem Durchchecken war ja so gement, dass Abstriche und Kotproben untersucht werden, um zu sehen, ob noch etwas anderes den Kleinen belastet...
Vielleicht würde ich die beiden jetzt wirklich erstmal separieren, aber imselben raum lassen. Dann kann der kleine nicht geärgert werden, ist aber auch nicht allein.

Dann biete doch das Futter direkt neben der Sitzstange an, damit der Kleine nicht nach unten muss, sich also nicht fallen lässt.

Check mal die Temperatur der Füße, vielleicht wäre eine Wärmelampe eine gute Idee.
Mische Traubenzucker ins Wasser und biete energiereiche Kost an, Hirse oder diese Knabberstangen aus dem Zoohandel, richtige Dickmacher also... Frischkost dann eben auch.

Zitat von tiggerli

Das mit dem Durchchecken war ja so gement, dass Abstriche und Kotproben untersucht werden, um zu sehen, ob noch etwas anderes den Kleinen belastet...

Genau das und nix Anderes habe ich gemeint. Danke, tiggerli.

@Anika:

Ich drück Dir alle Daumen, die mir zur Verfügung stehen.