Thema: Mein Neuzugang Elli frisst nicht

Am Samstag Nachmittag habe ich mir noch eine Henne geholt, Elli. Seitdem hat sie offenbar noch nichts oder nur sehr wenig gefressen. Bis gestern hatte sie auch Durchfall, so dass ich gestern Vormittag mit ihr beim vkTA war, wo sie eine Infusion und vorbeugend Mittel gegen Milben, Würmer, Trichomonaden und ein Antibiotikum bekommen hat. Das soll sie auch eine Woche lang über das Trinkwasser bekommen (weil tägliches Einfangen noch mehr Stress bedeuten würde). Deswegen sitzt Elli auch noch einzeln im Käfig, seit gestern aber mit im Raum, in dem ich meine anderen Flauschis habe.
Äußerlich macht Elli keinen kranken Eindruck, aber sie frisst anscheinend immer noch nicht. Wenn sie durch den Käfig hüpft und flattert, landet sie ab und zu auch auf der Kolbenhirse, aber sie interessiert sich nicht weiter dafür.
Inzwischen sieht das Futterangebot so aus: Zwei Näpfe am Gitter, ein Napf auf dem Boden, Futter verstreut auf dem Boden, zwei Kolbenhirsen. In den Napf auf dem Boden habe ich heute noch ein Stück Karotte gelegt. Vom Boden hat sie ein paar wenige Körner gepickt, aber wirklich nicht viele. Heute saß sie zwischendurch für längere Zeit auf dem Boden, mal in der einen, mal in der anderen Ecke, als wollte sie sich dort verkriechen oder eine Höhle suchen. Sie plustert aber nicht und macht, wie gesagt, äußerlich keinen kranken Eindruck. So langsam habe ich aber Angst, dass Elli mir verhungern könnte. Geschlüpft ist sie im Juni, sollte also längst futterfest sein. Ihre Wachshaut ist auch knackig braun.
Ich bin echt ratlos!

Hallo,

Zitat von WhiskeyJack

vorbeugend Mittel gegen Milben, Würmer, Trichomonaden und ein Antibiotikum

Wurde denn was gefunden im Kot oder Abstrich, was darauf hindeuten würde? Ich finde die ganze Palette rein präventiv ein bisschen krass

Sieht der Kot denn normal aus oder wie Hungerkot?

Anzeige

Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Im Kot wurde nichts gefunden. Diese Prophylaxe macht mein vkTA, so wie er sagte, aber häufig bei Vögeln, vor allem, wenn sie aus Zoogeschäften kommen. Dadurch sei vielen schon viel Leid erspart worden, da wohl diverse Krankheiten sich erst nach Tagen durch Symptome zeigen.
Mein Sammy hatte Anfang des Jahres Grabmilben und wurde dagegen behandelt. Emil auch, obwohl er keine sichtbaren Milben hatte. Zeitgleich bekamen beide Jungs auch ein Mittel (übers Trinkwasser allerdings) gegen Trichomonaden, obwohl die nur bei Kiki, die zu der Zeit mein Neuzugang war und einzeln saß, festgestellt wurden. Geschadet hat es meinen Jungs nicht, deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass es daran liegt. Elli hat ja auch vorher nichts gefressen.
Elli macht kleinere Häufchen mit ein bißchen mehr Urin, wovor mich mein vkTA gestern aber "gewarnt" hat. Das kommt wohl durch die Infusion etc. Durchfall habe ich heute zum Glück nicht mehr gesehen. Viele Haufen macht die Kleine aber nicht. Aber sie frisst ja auch nicht oder zu wenig.
Am liebsten würde ich Elli so schnell wie möglich mit meinen anderen Flauschis vergesellschaften, aber ich habe Angst, dass sie vielleicht doch noch irgendwas einschleppt.

Schade, dass niemand etwas konstruktives beizutragen hat und uns wirklich helfen will.
Das "Danke" für Blueberrys Post kann ich gerade nicht nachvollziehen. Ich hätte hier lieber von Euren Erfahrungen mit Neuzugängen gelesen. Die prophylaktische Behandlung ist doch jetzt nicht so erheblich, da Elli schon vorher nicht gefressen hat. Außerdem vertraue ich meinem vkTA.

Ich würde ihren Käfig so nahe wie möglich an den der anderen hinstellen. Damit sie sich nicht so alleine fühlt.

Das mit dem Aufsuchtfutter kann ich dir auch empfehlen. Meine waren beide 7 Wochen alt als wir sie holten und wollten nicht essen ich habe es ihnen einmal mit Wasser zu einem Brei gemacht und jede Menge mit unters normale Körnerfutter. Als wir dies in den Käfig taten sind sie tatsächlich Abends an das nassfutter sowie an das trockenfutter gegangen. Unser pittiplatsch war wirklich sehr dünn im Gegensatz zu Mormel. Jetzt sind sie beide gute genährt ich gebe ihnen sogar noch nach 7 Wochen das Aufzuchtfutter mit zum normalen Körnerfutter da es ein großzügigen Anteil an Eiweiß hat. Ich habe mir dies im bekannten Zoofachgeschäft geholt im Supermarkt findet man es kaum. Vielleicht hilft dir das Aufzuchtfutter auch so gut wie mir. Ich habe dann mehrere stabile Plasticknäpfe in den Käfig getan ich weiß nicht hygienisch aber ich hätte das übel eher auf mich genommen als wenn der Federball noch dünner gewurden wär. Ich kann das Futter nur empfehlen auch zusätzlich im Futter mit untergemischt

Tut mir Leid, dass ich dir mit dem Fressproblem nicht wirklich helfen kann, jedoch kann ich mich bzgl. der Prophylaxe nur Blueberry Zweifeln anschließen: Ein Spot-On ist Gift - eine Wurmkur ist nicht ohne - und auch AB kann einen Körper schwächen und bei unnötiger Gabe Resistenzen begünstigen. Ich drücke mit dem Danke an Blueberry meine Zweifel an dieser Art der Behandlung bei einem ja anscheinend eh schon geschwächten Tier aus. Ganz davon abgesehen, dass ich auch eine Behandlung über das Trinkwasser nicht gut heiße, aber na gut.

Wurden denn auch Abstriche/Proben genommen und untersucht? Trichos beispielsweise könnte man ja nur bei einem frischen Abstrich nachweisen, der gleich in der Praxis untersucht wird.

Wie alt ist Elli denn? Ist es sicher, dass sie schon bereit für eine Abgabe war (also mind. 8 Wochen, besser noch ein bisschen älter?). Solange du aber schreibst, dass sie prinzipiell frisst, nur halt wenig, würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn sie futterfest und gesund ist, wird sie kaum vor mehreren vollen Futternäpfen verhungern.

Ja hallo, mich würde auch sehr interessieren wie es der Kleinen geht.Habe auch seit 5 Tagen einen kleinen Neuzugang.Er frisst erfreulicherweise aus dem Napf, und mehrmals am Tag gibts Kohi aus der Hand.Ich wünsche Dir viel Glück mit der Kleinen.

Eigentlich geht es Elli soweit gut. Sie plustert sich nicht auf, ist wach und aufmerksam. Häufig sitzt sie unten in einer der Käfigecken und scheint sich verkriechen oder ausbrechen zu wollen. Zwischendurch hüpft und flattert sie oben auf den Ästen herum und ruft nach den anderen (die sich im selben Raum befinden, ca 1-1,5 Meter Abstand). Ab und zu zwitschert sie auch ein bisschen mit, wenn sie die anderen hört. Geschlafen hat sie oben auf dem Ast, in den ersten Tagen am Käfiggitter. Sie wirkt eigentlich gesund und munter, Durchfall habe ich auch nicht mehr gesehen. Nur kann ich eben nicht erkennen, dass sie großartig etwas gefressen hätte.
Elli ist laut Züchter im Juni geschlüpft, sollte also längst futterfest sein. Ihre Wachshaut ist auch knackig braun.
Was sie im Moment macht, kann ich nicht beurteilen, da ich auf der Arbeit bin (muss diese Woche bis 20 Uhr arbeiten).
Ich habe mich schon gefragt, wieso ich mir in diesem Jahr ständig Sorgen um meine Wellis machen muss.

Hallo WhiskeyJack,

Elli wird sicherlich fressen, da sie sonst längst tot wäre oder zumindest sehr schlecht dran. Neuzugänge fressen gerne "heimlich" anfangs, so dass man meint sie würden gar nichts anrühren. Sie wollen nicht beobachtet werden.

Das "Danke" für Blueberrys Post kann ich gerade nicht nachvollziehen. Ich hätte hier lieber von Euren Erfahrungen mit Neuzugängen gelesen. Die prophylaktische Behandlung ist doch jetzt nicht so erheblich, da Elli schon vorher nicht gefressen hat. Außerdem vertraue ich meinem vkTA.

Doch das kann ich schon sehr gut nachvollziehen. Dieses Vorgehen ohne Abstriche, Anzüchtungen und Ergebnisse ist nicht professionell. Der Körper der Kleinen wird ziemlich schlimm belastet durch die Medikamente und da bin ich schon sehr am Zweifeln bzgl. Vogelkundigkeit.

VG Susanne

Ich würde nicht erlauben, dass so auf Verdacht mit der Menge an Medikamenten auf einen jungen Welli losgegangen wird. Trichomonaden können sofort festgestellt werden in einem frischwarmen Kropfabstrich und wenn im Kot nichts gefunden wurde, warum dann eine Wurmkur? Antibiotika übers Trinkwasser bei Wellis ist eh Nonsens, da die Kleinen viel zu wenig trinken, um einen vernünftigen Medikamentenspiegel aufzbauen. Sollte da wirklich was an Bakterien sein, züchtet man so eher Resistenzen heran. Aber da Du das meiste eh übers Trinkwasser gibst, wird ihr das evtl. dabei helfen nicht von der Menge der Mittel umzukippen. Sorry ist meine Meinung und anscheinend stehe ich damit nicht so ganz alleine da. Ich bezweifel nicht die Fachkundigkeit Deines TA, aber Hühner sind was solche Prophylaxen angeht eine Ecke robuster als Ziervögel.

VG Susanne

Hast Du Tiermedizin studiert? Ich habe absolut keine Lust, darüber zu debattieren, ob mein Tierarzt vogelkundig ist oder nicht. Er behandelt haufenweise Papageien, Sittiche etc. Nur, weil die Fachausbildung so heißt, bedeutet es nicht, dass er sich nur mit Hühnern auskennt. Ich kenne übrigens noch andere User hier, die sehr zufrieden mit ihm sind. Ich bin in diesem Jahr schon sehr häufig mit meinen Wellis bei ihm gewesen und fühle mich dort gut aufgehoben. Ich habe leider schon Erfahrung mit diversen Vogelkrankheiten. Ich sehe mich auch nicht in der Position, mich für meinen vogelkundigen (!) Tierarzt rechtfertigen zu müssen, sondern wollte hier schlicht von Erfahrungen hören, die Ihr mit Euren Neuzugängen gemacht habt. Aber das ist ja hier häufig so, dass schnell vom eigentlichen Thema abgedriftet wird und der Zeigefinger erhoben wird. Den Thread bitte schließen, ich suche mir anderweitig Hilfe.

Ich weiß nicht ob du meine Post noch bekommst.

Vor Jahren hatte ich auch mal so einen "Fall". Mein damaliger Neuzugang Burli wollte nichts futtern.
Damals lag es einfach nur an der Futterumstellung.

Drücken dir und Elli ganz fest die Daumen.

Sorry habe jetzt erst deinen Thread gesehen.

Ich denke, es ist normal, dass ein Welli nach dem Einzug nicht bzw. sehr wenig frisst. Und bestimmt hat sie seit Samstag gefressen, sonst wäre sie schon tot.
Auch Durchfall ist anfangs normal durch die Aufregung. Es sollte sich nur schnell wieder legen.

Auf persönlichen Wunsch von WhiskeyJack wird dieser Thread geschlossen.