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Thema: Verdacht auf Megas/ Atemprobleme

  1. #1

    Gast

    Standard Verdacht auf Megas/ Atemprobleme

    Hallo ihr Lieben!

    Ich steige gleich mit einem recht unschönen Thema hier ein.

    Mein flauschiger Klee (männlich, 8 Jahre, lebt zurzeit mit 9 anderen Wellis zusammen) ist ganz offensichtlich krank und ich möchte ihn vorerst nicht weiter mit unnötiger Medikamentengabe quälen und schwächen (ggf. falsch behandeln!) und hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.

    Ein wenig zur Vorgeschichte: Soweit ich mich entsinne war er nie krank und immer recht pfiffig und frech. Bis auf, dass er vor einiger Zeit (mindestens 2 Jahren!) anfing, an den Gitterstäben und Schaukeln zu knabbern. Das reichte so weit, dass er neben dem Schlafen, Fressen und Putzen nichts anderes mehr tat, als sich gar schon verbissen mit der Tätigkeit zu beschäftigen. Vor einem Jahr war ich mit ihm auch bei einem vkTA, hatte sogar ein Video aufgenommen, weil die Kleinen gerne in den Transportboxen anders sind, als daheim, doch stempelte der TA dies als einen 'Tick' ab.

    Vor etwa 4 1/2 Wochen fiel mir auf, dass er aufgehört hatte an dem Gitter zu nagen und auch, so beschreibe ich es, eine Art Katzenbucken machte. Ich ging davon aus, dass er vielleicht doch eine Metallvergiftung hatte/hat (wir haben das Gitter vor Fertigung des Käfigs gut rosten lassen), doch das stritten die Ärzte ab. Er schlief vermehrt und fraß recht viel, trank ebenfalls mehr als sonst (was für mich zumindest sichtlich war), weshalb ich dann mit ihm nach dem Wocheende auch zum TA gefahren bin.

    Dort wurde Klee abgetastet und angesehen und weil der Kot, feste dafür recht dunkel, für den TA leicht geblich wirkte und er sonst nichts feststellen konnte, hat er einen Blutschnelltest gemacht, ob er ggf. Nierenprobleme hätte. Doch auch da fiel alles negativ aus und somit spritze er ihm Synulox, mit dem Verdacht auf eine Infektion. Nach 2-3 Tagen bekam er eine weitere Spritze.

    Doch auch nach dem nächsten Wochenende änderte sich nichts und da ich befand, dass der TA sich diesmal nicht wirklich um Klee bemühte (zuvor fühlte ich mich bei ihm gut aufgehoben), fuhr ich zu einem anderen TA, zu dem ich früher ging und der sich auch recht gut mit Vögeln auskennt (ob beide vk sind, weiß ich nicht genau, jedenfalls fühlte ich mich mit meinem 'gesunden' Menschenverstand bei beiden bisher gut aufgehoben).

    Dort schilderte ich vorherigen Krankheitsverlauf, der sich im Übrigen nicht besserte. Dort untersuchte sie ihn vom Neuen, befand den Kot auch als recht dunkel (was dem vorherigen ziemlich egal war) und machte einen Kropfabstrich, in dem nichts Auffälliges nachgewiesen werden konnte. Ich schilderte ihr auch, dass er wohl an Gewicht abgenommen haben musste, wie viel konnte ich ihr nicht genau sagen, weil er sich nicht gerne fangen lässt und ich ihn somit das letzte Mal vor mehreren Monaten gewogen hatte. Ich vermute, dass er zwischen 5-7 Gramm abgenommen hatte.
    Aufgrund seiner Haltung und den Symptomen schloss sie auf Megabakterien, weshalb ich ihm Ampho-Moronal (2 Wochen lang) geben sollte. Zusätzlich bekam er 7 Tage Baytril mit ins Trinkwasser.

    Nach einandhalb Wochen (die Behandlung mit Ampho hielt weiterin an, Baytril war abgesetzt), besserte sich sein Zustand immer noch nicht, was man eigentlich erwarten konnte. Ab zum TA. Dort wurde endlich eine Kotprobe gemacht, die auch negativ war und weil er immer noch sehr abgemagert war, das Brustbein war sehr spitzt und er brachte nur 36/37 Gramm auf die Wage, gab er mir noch Bioserin mit und orderte Ampho für 3 Wochen an.

    Gesagt getan. Doch ein paar Tage später sah ich, dass Klee schneller als sonst atmete. Zunächst dachte ich, er habe Angst oder Stress, weil ich ihm das Medikament gebe, doch als das am nächsten Tag nicht besser wurde und ich dann auch noch Knackgeräusche hörte, packte ich ihn wieder ein und fuhr zum TA. Gleiche Symptome wie eh und je, er fraß viel nahm aber nicht zu (ich fütterte ihn gesondert von den anderen auch noch jeden Abend zusätzlich) , trank vermehrt, schlief viel, ließ die Flügel leicht zwischendurch hängen, buckelte weiterhin und war im Allgemeinen ziemlich fertig.

    Unverändert sollte ich ihm das Ampho weiter geben und Klee sollte nun Inhalieren, womit sich die Atemprobleme auflösen sollte. Ich bekam Imaverol mit NaCl mit und kaufte auch Thymiantee. Weil wir eine Voliere besitzen und ich ihm den Stress mit den Einfangen nicht zumuten wollte, ließ ich ihn in einen kleinen Käfig umziehen. Drei Tage lang (übers Wocheende vermehrt) ließ ich ihn inhalieren, doch weil er am Montag nicht mehr wirklich fraß (sein Gewicht sprang zwischendurch sogar bis auf 39 Gramm, fiel allerdings einen Tag später auch wieder auf 36), setzte ich ihn wieder zu den anderen, in der Hoffnung, es würde ihm besser gehen.

    Doch leider geht es ihm unverändert, trotz aller Behandlungen nicht besser und wie ich oben schon schrieb, habe ich nicht vor ihn unnötig zu quälen. Denn ich bezweifel, dass der zweite TA noch irgendetwas Weiteres, Sinnvolles tun kann. Heute sind die drei Wochen Ampho dann rum.

    Vielleicht kann mir jemand helfen oder weiß von einem ähnlichen (idealer Weise gleichen) Fall, wie ich meinem Klee helfen kann, ohne ihn erfolglos weiter mit Medikamenten voll zu stopfen.



    Anbei habe ich vorhin zwei Fotos von ihm gemacht. Auf zwei Bildern buckelt und plustert er gerade nicht so stark, auf dem dritten schon!
    Ach ja, und das Nagen an den Gitterstäben hat er immer noch nicht aufgenommen, kommt aber freiwillig auf die Hand und möchte Futter!

    Flauschige Grüße!

    Eve

  2. #2

    Gast

    Standard

    Hallo Eve

    Du bist neu hier? Herzlich willkommen!

    Also nur auf Verdacht auf Megas Ampho Moronal zu geben finde ich, zeugt nicht von einem Vogel-Arzt, der sich richtig auskennt. Denn Megas muß man erst Diagnostizieren. Dieses herumdoktorn finde ich ganz schlimm. Damit stresst man das Tier und gibt nur unnötig Medikamente. Ein Arzt der sich auskennt untersucht per Ausschlußverfahren. Das heißt er untersucht alles, was in Frage kommt um so der Ursache näher zu kommen . Mein Vogeldoc macht neben richtigen Abstrichen von Kropf und Kloake auch einen Bluttest und eine Röntgenaufnahme, wenn es sein muß. Wenn also bei den Abstrichen nichts krankhaftes ( also ohne Befund) rauskam, dann gehts weiter mit Röntgen und gegebenfalls mit einem Bluttest etc.
    Vielleicht schaust Du mal in der Tierarztliste aus dem Forum hier. Vielleicht findest Du noch einen besseren Vogeldoc.

    Hatte Dein TA richtige Abstriche von Kropf und Kloake gemacht und sie direkt unterm Mikroskop untersucht?

    Liebe Grüße von Kirsten

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Bei Probleme mit der Atmung ist eine Röntgenaufnahme sehr hilfreich!

  4. #4

    Blueberry
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Blueberry


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Blueberry

    Standard

    Hallo Eve und herzlich willkommen, auch im Namen des Teams!



    https://www.welli.net/tierarztliste.html

    -> Dort findest du Adressen mit vogelkundigen Tierärzten. Vielleicht findest du noch einen oder kannst nachsehen, ob deiner fachkundig ist oder nicht (natürlich stehen auch nicht alle Ärzte auf der Liste!)

    Nochmal der Übersicht halber:

    Symptome:
    - Gewichtsverlust
    - dunkler Kot
    - Atemprobleme
    - "Buckeln" beim sitzen

    Also insgesamt wurde untersucht:
    - Kropfabstrich - auch direkt unter dem Mikroskop, und/oder im Labor?
    - Kotprobe
    - Blutschnelltest, aber nur auf Niereninfektion - wurde da Blut aus der Halsschlagader entnommen?

    Behandelt wurde mit:
    - Amphomoronal (gegen Megas)
    - Baytril (Breitband-Antibiotikum)
    - Synulox (ebenfalls ein AB?)

    Stimmt das so weit?

    (wir haben das Gitter vor Fertigung des Käfigs gut rosten lassen)
    Wie meinst du das? Absichtlich verrosten lassen?

    Hat sich dein Welli mal erbrochen (verklebtes Gefieder oder Körner/Schleimreste im Käfig können darauf hindeuten)?
    Frisst er normal oder mehr oder weniger als sonst? Trinkt er auffällig viel oder frisst auffallend viel Sand oder Grit?


    Was mir noch einfiele:

    - Tatsächlich Megas, denn die lassen sich nicht immer nachweisen, aber dann hätte m.E. das Ampho anschlagen müssen
    - Trichomonaden - deshalb die Frage, ob der Abstrich unter dem Mikroskop untersucht wurde? Die Biester sind nämlich bei einer getrockneten Probe nicht nachweisbar. Können sowohl Verdauungsprobleme bzw. Erbrechen auslösen als auch Atemgeräusche, weil der Kropf bzw. die Schleimhäute anschwellen. Außerdem fressen manche betroffenen Wellis weniger. Falls das noch nicht untersucht wurde, würde ich es auf jeden Fall in Betracht ziehen! Ein Check darauf wäre auch nicht aufwändig, da reicht ein Kropfabstrich, wenn schon Laboruntersuchung stattfand, reicht auch Mikroskop
    - Metallvergiftung - weißt du, woraus das Gitter ist? Zinkvergiftung ist ne üble Sache, hatte mein Kahlúa auch, weshalb er sich rupfte. Das ist nur mit einer weiteren Blutuntersuchung rauszukriegen. Die Behandlung solltest du auf jedem Fall einem vogelkundigen Arzt anvertrauen.

    Mein Rat an dich:

    - Falls noch nicht geschehen, würde ich als erstes einen Kropfabstrich auf Trichomonaden testen lassen. Das wäre nämlich die am wenigstens aufwändige, kostspielige und stressige Untersuchung und die Symptome könnten passen.
    - Wenn das trotz gründlicher mikroskopischer Untersuchung nichts bringt, würde ich röntgen lassen und einen Bluttest auf Metallvergiftung machen

    Viel Erfolg und gute Besserung!

  5. #5

    Gast

    Standard

    Danke für die schnellen Antworten!

    Ich habe eben in der Liste der vkTA nachgesehen und der Zweite, bei dem ich zuletzt war, steht sogar drin (hätte ich auch vorher drauf kommen können!).

    Um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften, greife ich die Frage von dir Kirsten einfach mit unten auf.


    Zitat Zitat von Blueberry Beitrag anzeigen
    Wie meinst du das? Absichtlich verrosten lassen?
    Tut mir leid, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Wir haben das Gitter vorher oxidieren lassen, damit sich eben kein Zink, etc. löst. Doch weil Klee richtig exzessiv daran geknabbert hat, will ich dennoch diesen Gedankengang nicht ganz ausschließen.

    Zitat Zitat von Blueberry Beitrag anzeigen
    Hat sich dein Welli mal erbrochen (verklebtes Gefieder oder Körner/Schleimreste im Käfig können darauf hindeuten)?
    Frisst er normal oder mehr oder weniger als sonst? Trinkt er auffällig viel oder frisst auffallend viel Sand oder Grit?
    Er hat sich einmal nach dem TA in Verbindung mit der Antibiotikagabe im Auto auf der Rückfahrt erbrochen. Ansonsten konnte ich im Käfig oder an ihm aber auch nichts Erbrochenes feststellen. Würgen oder spucken tut er nach meinen Beobachtungen auch nicht.

    Und weil ich ihn vorher nie trinken sah und er nun direkt morgens, sogar vor dem Fressen, trinken geht, gehe ich davon stark aus, ja. Weil wir Buchenholzgranulat haben, kann er auf jeden Fall keinen Sand fressen und am Grit habe ich ihn auch schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

    Der Kropfabstrich war auf Trichomonaden getestet worden und auch der der Kot wurde angesetzt und unterm Mikroskop untersucht.


    Zitat Zitat von Blueberry Beitrag anzeigen

    Nochmal der Übersicht halber:

    Symptome:
    - Gewichtsverlust
    - dunkler Kot
    - Atemprobleme
    - "Buckeln" beim sitzen

    Also insgesamt wurde untersucht:
    - Kropfabstrich - auch direkt unter dem Mikroskop, und/oder im Labor?
    - Kotprobe
    - Blutschnelltest, aber nur auf Niereninfektion - wurde da Blut aus der Halsschlagader entnommen?

    Behandelt wurde mit:
    - Amphomoronal (gegen Megas)
    - Baytril (Breitband-Antibiotikum)
    - Synulox (ebenfalls ein AB?)

    Stimmt das so weit?
    Zu den Symptomen, stimmt soweit.

    die Untersuchungen:
    -Kropfabstrich und Kotprobe: beides unter dem Mikroskop untersucht
    -Der Blutschnelltest war auch noch auf etwas anderes, aber das ist mir leider entfallen, Blut wurde aus dem Flügel entnommen

    Zur Behandlung:
    -Synolux: ja, ist auch ein Antibiotikum
    -und das Bioserin

    So wie es aussieht, würden als nächstes nun ein Bluttest auf Metallvergiftung und das Röntgen anfallen.


    Flauschige Grüße

    Eve

  6. #6

    Gast

    Standard

    Hallo Eve

    ahhh, jetzt sind die Mißverständnisse geklärt
    Dann drücke ich die Daumen, dass schnell die wirkliche Ursache für die Krankheitssymptome bei Deinem Flauschi gefunden wird. Halte uns auf dem Laufenden!

    Aber P.S auf Verdacht würde ich dem Kleinen keine Medis geben. Alles muß vorher genau diagnostiziert werden. Grad bei den kleinen Vogelkörpern sind unnötige Medikamentengaben verherrend. Mein Vogeldoc würde nie auf Verdacht, irgendwelche Medis verabreichen.

    Liebe Grüße von Kirsten

  7. #7

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Eve Beitrag anzeigen

    Tut mir leid, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Wir haben das Gitter vorher oxidieren lassen, damit sich eben kein Zink, etc. löst. Doch weil Klee richtig exzessiv daran geknabbert hat, will ich dennoch diesen Gedankengang nicht ganz ausschließen.
    ach so, hatte ich vergessen; Zinkoxid ( oxidierter Zink) ist auch giftig. Ich hatte mal einen Welli mit ner Zinkvergiftung und unser Vogeldoc sagte, am besten wäre ganz auf Zink in der Vogelhaltung zu verzichten!

    Liebe Grüße von Kirsten

  8. #8

    Gast

    Standard

    Hallo ihr Lieben!

    Meine Mutter ist gestern Morgen (weil ich arbeiten musste, konnte ich nicht mit) mit Klee noch mal zu einem anderen Arzt gefahren, um ihn dann doch ggf. röntgen zu lassen. Direkt vor Ort hatte der Arzt dann schon einen Lebertumor festgestellt, der in den vergangenen Tagen wohl gewachsen sein musste, was dann auch der Grund für sein schweres Atmen sein sollte.

    Nachdem ich dann nach Hause kam, haben wir ihn mit gutem Gewissen erlösen lassen.


    Dennoch danke für eure Bemühungen!

    Liebe Grüße Eve

  9. #9

    Gast

    Standard

    och mönsch wie frustrierend. tut mir echt leid


  10. #10

    Gast

    Standard

    das tut mir auch wirklich sehr leid! Das ist immer hart ein geliebtes Tier gehen lassen zu müssen. Ich fühle mit Euch!

    traurige Grüße von Kirsten

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