Toddi, glaub mir, ich kann das sehr gut nachempfinden!
Ich bin selber alles andere als wohlhabend, habe aber zum Glück ein paar ganz liebe Menschen, die mich im
Notfall z.B. bei Tierarztkosten ein bisschen unterstützen würden.
Aber letzten Herbst war ich in der gleichen Situation...
Schwer krankes, kleines
Katzenmädchen mit chronischer
Ohrenentzündung, monatelang ständige Tierarztbesuche mit AB, Cortison, speziellem Futter, erster OP,... Dann wurden plötzlich Wucherungen im Ohr festgestellt, einzige Möglichkeit sei noch eine Groß-OP in einer Spezialklinik - allerdings mit wenig Hoffnung.
Ich habe dann fast 2 Wochen lang herumüberlegt, wo ich auf die schnelle nochmal mehrere tausend Euro hernehmen könnte und fand tatsächlich eine katzennärrische Nachbarin, die mich großzügig unterstützt hätte. Leider musste ich dann nochmal 2 Wochen auf den OP-
Termin warten und das war zu spät.
Es hat zwar nicht lang gedauert, bis durch Zufall wieder ein großer, dicker Strassenkater bei mir gelandet ist, der mich auf andere Gedanken bringt, aber meine kleine Mima vermisse ich immer noch ganz furchtbar und frage mich ständig, ob sie wohl noch leben könnte, wenn ich keinerlei Geldsorgen hätte und sofort einen OP-
Termin hätte ausmachen können...
Letztlich hilft es aber nicht viel, wenn man sich solche Fragen stellt. Man kann zwar versuchen, aus seinen Fehlern zu lernen, aber aber am Schluss kommt es doch immer, wie es kommen muss. Vielleicht solltest du die ganze Geschichte erst mal sacken lassen und deinen Kummer verarbeiten, bis du wieder positiv in die Zukunft blicken kannst und vielleicht neue Möglichkeiten siehst, Carmen hat ja schon einige Vorschläge gemacht.
Ich war nach dem Tod eines Tieres immer extrem unglücklich und einsam, habe mir aber immer Vorwürfe gemacht und gesagt, dass ich mir kein Tier mehr suchen werde, weil ich es ja doch nicht optimal versorgen kann.
Aber ich konnte es trotzdem nie verhindern, dass mir das Schicksal früher oder später ungeplant einen neuen Schützling vor die
Füße gesetzt hat.
Eine Bekannte von mir ist wirklich arm wie eine Kirchenmaus und musste deshalb immer auf eigene Tiere verzichten. Jetzt hat sie seit 2 Jahren einen gaaanz süßen
Hund, weil der Besitzer ihn wegen schwerer
Allergie abgeben musste, aber weiterhin Futter- und Tierarztkosten bezahlt, wenn er den
Hund dafür regelmäßig besuchen darf.
Eine andere Bekannte übernimmt regelmäßig Pflegekaninchen von einer
Tierschutzorganisation. Die hat sie zwar immer nur für eine begrenzte Zeit, aber damit kommt sie zurecht und freut sich auch irgendwie, wenn sie eines in ein schönes Zuhause vermitteln kann. Ich glaube, die Futterkosten muss sie selber übernehmen, aber den Tierarzt bezahlt der Verein.
Wer weiß, was die Zukunft für dich bereithält?