Hallo Ihr lieben,

vielleicht geht es dem ein oder anderen von Euch auch so und Ihr erntet in Eurem Umfeld hin und wieder totales Unverständnis für Eure Tierliebe...

Zu mir: Ich hatte immer Wellensittiche. Den ersten - Peppi - hatte ich als Kind von meiner Tante bekommen, da sie ihn nicht mehr haben wollte.
Danach folgten Rocky und Susi - die damals leider aus Unwissen als Einzelkämpfer ihr Dasein fristen mussten. Allesamt waren (logischerweise) sehr zutraulich.

Dann folgten 2 federlose Jahre und danach hätte ich ein Pärchen - Pelle und Wolle - in einem Riesenkäfig in meiner Wohnung.
Die beiden sind stolze 15 Jahre alt geworden und ich sehr sehr traurig als sie beinahe zeitgleich von mir gegangen sind.

Mein Traum war immer eine große Aussenvoliere mit mehreren Wellensittichen und diesen konnte ich mir vor ca. 2 Jahren auch erfüllen.
Wir bewohnen nun ein Haus mit einem großen Garten und da musste dann auch gleich mein Traum erfüllt werden.

Das Unverständnis fing schon mit der Planung der Voliere an.
Da ich handwerklich einiges kann, aber doch nicht alles, mussten mein Mann und mein SchwieVa beim Bau helfen.
Letzterer hat erst mal einen Aufstand wegen der Größe der Voliere gemacht.
Die wäre viel zu groß, was ich denn für ein Aufhebens wegen der paar Vögel machen würde.
Es sind doch "nur" Wellensittiche...da würden wohl 80 x 80 cm (Tiefe und Breite) vollkommen ausreichen.

Ich habe mich natürlich mit Händen und Füßen gegen dieses Mini-Verlies gewehrt, da ich den Piepsern natürlich auch das Fliegen ermöglichen wollte.
Nach einigen Diskussionen wurde die Voliere dann doch ungefähr nach meinen Vorstellungen gebaut.

Dann der Einzug der Bewohner...
Hier ging das Unverständnis bezüglich der TA-Besuche weiter.
Meine ersten beiden sind so eingezogen.
Danach sollten Frau Meppen und Hilde folgen.
Hier hagelte es auch harsche Kritik, warum ich den die Vögel erst zum TA bringen wollte - man könne es ja auch übertreiben.
"Setz die da rein und gut".

Und so ging es weiter und weiter. Sei es wegen der Einrichtung der Voliere oder Futter oder letztendlich TA-Besuche.

Der traurigste Fall ereignete sich vor einem Jahr. Da bekam einer meiner Hähne leider eine Kropfentzündung. Ich habe ihn mehrere Tage beobachtet
und als er dann anfing Schleim zu erbrechen gab es für mich kein Halten mehr - das Mäuschen musste unverzüglich zum TA.
Leider hatte ich das Pech dass meine sonstige TA gerade Praxisurlaub hatte und der Vertreter offensichtlich nicht vogelkundig war.
Er hat meinem Herzchen den Kropf ausgedrückt und eine Pipette voll Antibiotikum in den Schnabel getan. Meiner Meinung nach ein riesiger Tropfen.
Nachdem ich den kleinen Patienten wieder nach Hause gebracht und in Quarantäne gesetzt hatte - erholte er sich erst kurz - und verstarb dann in der darauf folgenden Nacht.
Ich war zutiefst traurig über den Verlust.
Auch hier wieder das Unverständnis. Warum ich denn so ein Gewese um den Vogel machen würde.
Der wäre ja auch so gestorben, da hätte ich den Tierarzt nicht mit belästigen müssen usw. usw. usw.
Der schlimmste Satz, den ich gehört habe war "ich hätte ihm den Kopf umgedreht und gut".

Und so geht es immer wieder - natürlich immer kluge Ratschläge oder Kommentare von Leuten die selbst keine Tiere haben.

Glücklicherweise erfreut sich mein Mann mittlerweile genug so an unseren gefiederten Familienmitgliedern und von ihm habe ich nun volle Rückendeckung.
Wir haben sogar vor zwei Wochen die Voliere noch einmal vergrößert und beim "Feng Shui" hatte er auch viele super Ideen.

Ich habe diesen Thread in der Hoffnung auf Austausch eröffnet. Vielleicht habt Ihr auch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich versuche, mich mittlerweile nicht mehr darüber zu ärgern, aber wütend macht es mich immer noch.
Was konntet Ihr Euch im Zuge Eurer Welliliebe alles "schönes" anhören und wie geht Ihr damit um?