Hallo ihr Lieben!

Ich bin in meiner Wellihaltung dieses Jahr unglaublich frustriert und verzweifelt. Meine Süßen haben seit Ende letzten Jahres immer wieder Spulwürmer.

Ich kann euch kaum beschreiben, wie sehr ich es bereue, das eine Mal im November letzten Jahres Vogelmiere von draußen mit heimgebracht zu haben, im Glauben ich tue den Kleinen etwas Gutes.

Im Januar hatten sie nach der Untersuchung einer Sammelkotprobe die ersten Runden der Behandlung gegen Spulwürmer. Das ganze Theater mit Reinigen des ganzen Wohnzimmers, Textilien auf 90 Grad waschen oder ersetzen, Voliere mehrmals abbauen, reinigen und wieder zusammenbauen, Ersetzen der Einrichtung und/oder deren Backen im Ofen bei 100 Grad für 1,5 Stunden und natürlich Behandlung mit Concurat. Am Ende ist mir Schnute wegen ihrer angeschlagenen Leber fast gestorben und ich hatte einen doppelten Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule.

Hat nicht lange gedauert, da zeigten sie wieder ihre typischen Symptome: Schwanken zwischen Durchfall und Verstopfung, Plustern, sie wurden ganz still und träge, erst haben sie gefressen wie wild und dann nur noch wenig, manche haben angefangen Papier und Zewa zu fressen und sie schauen sich immer mal verwundert auf ihre kleinen Bäuche, wenn sie die Bewegungen von einem Wurm spüren.


Also wieder das ganze Theater von vorne...Sammelkotprobe untersuchen lassen, Medizin abgeholt, gereinigt und so weiter. Dieses Mal habe ich Muffins behindertengerechten Käfig draussen mit dem wirklich heftigen, einzig gegen Wurmeier hilfreichen Desinfekionsmittel behandelt und dann lange auslüften lassen, den anderen habe ich am Ende der Behandlung sogar eine neue, unverseuchte Voliere gekauft und die alte zum Wertstoffhof gebracht.

Und was soll ich sagen. Sie haben sie schon wieder, es war wieder alles für die Katz.


Die vkTA meinte nur "tja, dann haben sie sie nicht genügend sauber gehalten, sie müssen eben dafür sorgen dass die Vögel in den Wochen während der Behandlung keinen Kontakt mit Kot haben". Super Hilfe.

Ich war immer noch wegen des Bandscheibenvorfalls krankgeschrieben, daher zuhause und habe auch nur deswegen über den Tag verteilt mehrmals täglich die Stangen und den Käfigboden reinigen können. Wenn ich Kacke gesehen habe, habe ich gleich einen Lappen geholt. Ich habe Lappen gekauft, in kleinere Stücke geschnitten und die benutzten Stücke nach dem Saubermachen weggeworfen, also immer einen frischen Lappen genommen.

Wenn selbst das nicht reicht, was soll ich dann noch machen können, damit sie nicht ständig wieder mit Wurmeiern in Kontakt geraten? Bei 7 Vögeln ist es auch verdammt schwer. Das sind so grob geschätzt mindestens 28 Kackhäufchen pro Stunde. Wie soll man da verhindern, dass einer auf einer Stange landet, einer reintritt und es dann am Fuß hat etc? Ich kann ja auch nicht für 7 Wellis für jeden Tag neue Stangen und Schaukeln kaufen. Und Muffin hat zwei kaputte Beinchen, er hat daher Sitzbrettchen und latscht deswegen sowieso oft in seine Häufchen. Es ist zum wahnsinnig werden. Nennt mich pessimistisch, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie wir die jemals loswerden sollen.

Momentan denke ich, es wird auf eine Wurmkur immer alle paar Monate hinauslaufen.

Ich fühle mich vor allem auch so verzweifelt, weil ich das Gefühl habe, dass ich etwas gravierend falsch gemacht haben muss. Dass ich versagt habe, weil andere Halter ihre Vögel gegen Würmer doch auch erfolgreich behandelt haben. Dann wieder denke ich: ja, aber was kann ich denn sonst noch tun ausser saubermachen, saubermachen und nochmal saubermachen und Wurmkur verabreichen und dann noch eine neue Voliere kaufen? Das ist dann der Moment, wo ich vollkommen schwarz sehe.

Ist es normal, dass diese verdammten Spulwürmer so gar nicht auszumerzen sind?