Hallo Ihr Lieben,

schon länger wollte ich auch mal einen eigenen Bilderthread veröffentlichen und Euch ein wenig über unsere Wellensittiche erzählen und wie wir zur Wellensittichhaltung gekommen sind. Ich hatte dies leider immer wieder aufgeschoben, doch nun ist es soweit.

Am besten ich beginne mal ganz von vorne...

Im April 2012 wurde ich vollkommen ungeplant zur Wellimama. Es begann alles mit den zwei Wellis meiner verstorbenen Eltern. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich eigentlich nichts über Wellensittiche, weder über die artgerechte Haltung, noch über gesunde Ernährung oder die vielseitigen Beschäftigungsmöglichkeiten für sie.
Doch um den Beiden ein Tierheim zu ersparen, holten wir die Zwei zu uns.

So mussten die zwei Wellis eine Autofahrt von ca. 400 km auf sich nehmen und wir machten uns große Sorgen, ob sie diese Fahrt gut überstehen würden, oder vor Angst sterben würden.
Doch die Zwei waren die ganze Fahrt total relaxt , während wir recht angespannt waren und hofften das alles gut geht. Nachdem wir dann zuhause angekommen waren, stellten wir ihren Käfig auf einen hohen Tisch im Wohnzimmer und ließen sie erst mal ankommen.



Noch waren sie namenlos und wir wussten noch nicht so recht, was wir nun mit ihnen anstellen sollen .
Aber eines fiel uns da schon auf, der Käfig war viel zu klein. Wir machten uns auch Sorgen, wie das mit dem frei Fliegenlassen in unserem Wohnzimmer funktionieren wird. Ob sie dann auch selber wieder in den Käfig fliegen würden, oder ob wir sie dann einfangen müssen und ob wir das überhaupt schaffen würden. Sie kannten bis zu dem Zeitpunkt ja auch noch keinen Freiflug .

So plagten uns plötzlich so viele Fragen . Aber eines war sicher, ein neuer und deutlich größerer Käfig muss her. Wir schauten erst in den üblichen Zoohandlungen und in Baumärkten mit Haustierabteilungen, doch wurden wir dort von den zur Auswahl stehenden Käfigangeboten ziemlich enttäuscht . Also schauten wir im Internet nach, was es dort so gibt und dort erfuhren wir, dass bei zwei Wellensittichen eine Mindestkäfigbreite von 80 cm empfohlen wurde. Die Käfige, die mindestens diese Breite aufwiesen waren alle ziemlich teuer und bei der weiteren Recherche stießen wir auf den New Madeira Double .
Ein wirklich großer Käfig und wenn man schon soviel Geld ausgeben muss, dann doch gleich was richtiges .
Also suchten wir nach dem günstigsten Angebot und wollten uns diesen tollen Käfig holen. Im Geschäft angekommen standen wir vor dem riesigen Käfig und staunten nicht schlecht. Ein bisschen erschrocken waren wir von seiner Größe schon , aber egal, er sollte es sein und so nahmen wir ihn mit.

Zuhause angekommen wollten wir diesen großen Käfig auch schnell aufbauen, damit unsere neuen Mitbewohner endlich mehr Platz haben. Da wir ihnen beim Aufbau aber keinen Streß zumuten wollten, begannen wir mit dem Aufbau des Käfigs in unserem Schlafzimmer, fern ab von Wellis Augen und Ohren. Doch es dauerte nicht lange, als wir merkten, dass wir den Käfig im aufgebauten Zustand ja nicht mehr ins Wohnzimmer bekommen, da wir im engen Flur nicht um die Ecke kommen würden.

Also Planänderung, alles wieder auseinandergenommen, die Wellis mit ihrem bisherigen Käfig ins Schlafzimmer ausquartiert, die Käfigteile ins Wohnzimmer geschleppt und wieder aufgebaut. Ein schöner Platz für den Käfig war auch schnell gefunden. Zügig noch ein paar Sachen im Käfig aufgehangen, ein paar schöne Sitzstangen rein und nun stand dem Umzug ins neue Heim nichts mehr im Wege.
Behutsam holten wir nun den alten Käfig mit den zwei Wellis wieder ins Wohnzimmer und stellten ihn gegenüber auf einem großen Tisch ab. Käfigtüren öffnen und abwarten, so dachten wir...

Es war so spannend für uns. Was werden sie tun, wo fliegen sie hin und was passiert?
Doch es passierte nichts. Stundenlang passierte nichts. Sie interessierten sich für den neuen Käfig überhaupt nicht. Keiner kam raus, keiner erkundete das Wohnzimmer, es passierte rein gar nichts . Ein wenig enttäuscht und ratlos schlossen wir am Abend wieder ihren Käfig.

Am nächsten Morgen, wir wieder total neugierig ihren Käfig geöffnet und wartend der Dinge, was heute nun passieren wird...
Doch es tat sich wieder stundenlang nichts und so beschlossen wir nun ein wenig nachzuhelfen . Mein Freund traute sich, schnappte sich den grünen Welli und setzte ihn in den Großen Käfig. Das ging auch alles recht leicht. Dann wollte er den anderen Welli fangen, doch er war zu schnell, so daß ein Einfangen von ihm unmöglich schien. So bekam er schon mal einen Namen, der zu ihm passte. Wir nannten ihn dann Speedy, weil er so wahnsinnig schnell und wendig war.

Doch was nun? Der grüne Welli saß schon im neuen großen Käfig und Speedy saß noch in dem alten Käfig und keiner rührt sich . Keiner von Beiden machte Anstalten um zum anderen zu kommen, obwohl noch alle Türen geöffnet waren. So konnte es ja nicht bleiben und Speedy einfangen ging auch nicht. Dann machten wir etwas, was wir heute natürlich nicht mehr so tun würden. Aber wir wussten es damals nicht besser und wussten uns nicht anders zu helfen . So nahmen wir den alten Käfig, lösten ihn von der Bodenwanne und kippten ihn um, so daß wir nun die große Öffnung an einer der großen Türöffnungen des neuen Käfigs halten konnten. Und endlich flog Speedy zu seinem Freund in den neuen Käfig.





Speedy nutzte gleich den neuen Freiraum ausgiebig und drehte seine Runden im neuen Käfig. Man merkte ihm gleich an, wie sehr ihm diese Möglichkeit des Fliegens fehlte und wie sehr er dies genoss. Der grüne Welli hingegen war sehr gemütlich, suchte sich gleich eine schöne Schaukel aus und begann zu schaukeln. Um Schwung zu holen, streckte er sich und hakte sich mit seinem Schnabel oben in die Käfigstreben ein. Auch ließ er sich von uns vorsichtig anschucken. Er war ein total gemütlicher Welli. So bekam er von uns den Namen Willi, weil er mich an den Willi von Biene Maya erinnerte . Der war ja auch immer so gemütlich und ließ sich nicht stressen.



So lebten Willi und Speedy nun in einem wirklich großen Käfig. Auch wenn dieser noch recht leer aussah, so war es für beide doch schon eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität.


Fortsetzung folgt...