Es war ein ganz normaler Tag in der Woche. Na ja, es hat den ganzen Tag dolle geregnet, das mögen wir gar nicht. Nach der Arbeit kam unsere Felo klatschnass nach Hause.
Nachdem sie etwas lecker Duftendes in der Küche gemacht hatte, musste sie plötzlich in den Keller und sie hat Eimer mitgenommen. Nach einiger Zeit kam sie wieder hoch, machte uns unser kleines Licht neben dem Käfig an, machte sich etwas zu Essen und lässt die Dinger runter, die alles dunkel machen. Alles schien wieder normal zu sein. Doch dann ging plötzlich alles aus. Das Licht und auch der Fernseher. So ein Mist, hatten wir es uns doch gerade auf der Stange bequem gemacht und diese tolle Tierdoku geguckt.
Dann kam die nette Frau von unten und unsere Felo lief wieder panisch mit den Eimern in den Keller. Was zur Hölle machen die nur die ganze Zeit da unten? Und warum macht uns keiner das Licht wieder an? Doofe Felos!
Völlig entkräftet und nass kam unsere Felo wieder zu uns und machte und Licht mit so komischen länglichen Dingern, die immer flackern. Wirklich hell sind die ja nicht, aber wenigstens sehen wir so wieder unsere leckere Hirse.
Ein paar Stunden später, kam wieder eine Frau. Unsere Felo nennt sie „Mama“. Mama war ganz panisch und hat unserer Felo gesagt, dass sie sofort mitkommen soll. Sie packte ein paar Sachen ein, gab uns Futter und Wasser und sagte uns, dass wir ganz lieb warten sein sollen. Sie sei bald wieder zurück. Dabei liefen ihr so komische, runde, nasse Dinger das Gesicht herunter. Na toll… Es regnet dolle, wir können kein Fernseh schauen und nicht mal das Licht hat sie wieder angemacht.
Nach kurzer Zeit kam die Felo wieder. Irgendwie scheint sie Angst zu haben. Sie legt ganz viele leuchtende Dinger, etwas zum Essen und Trinken bereit und schläft bei uns im Wohnzimmer. Jetzt geht es uns besser. Bei ihr sind wir in Sicherheit!
Es ist mitten in der Nacht, wir schlafen noch ganz tief, da hören wir so eine komische Stimme von der Straße, die sagt: „Achtung, Achtung! Hier spricht die Feuerwehr. Verlassen sie unverzüglich Ihre Häuser und nehmen Sie nichts mit. Es besteht akute Lebensgefahr!“ Unsere Felo springt wie von der Tarantel gestochen auf, tut sich dabei auch noch weh, zieht sich etwas anderes an und will uns anfassen und in diesen kleinen Käfig stecken. Da kommt zum Glück Mama und sagte, sie soll damit aufhören und sofort mitkommen. Wieder gibt sie uns Körner, Wasser und Hirse. So großzügig war sie noch nie zuvor. Wieder rollen ihr die nassen Dinger das Gesicht herunter und sie sagt, dass wir es schaffen werden und sie sobald wie möglich zurück sein wird. Warum sagt sie das immer? Was ist nur los mit unserer Felo?
Langsam geht die Sonne auf, aber in der Wohnung wird es gar nicht so richtig hell wie sonst. Warum macht die Felo nicht diese Dinger hoch, die immer so laut hoch und runter fahren und das Licht rein lassen? Wo ist unsere Felo verdammt? Was sollen wir jetzt machen? Hmm, wir machen das, was unsere Felo gesagt hat: Wir sind ganz lieb und warten. Mal sehen, was unsere Felo uns Leckeres da gelassen hat. Man kann das gar nicht so gut erkennen. Vielleicht machen wir einfach ein ausgiebiges Schläfchen und Knabbern an den leckeren Ästen.
Der Tag ist vergangen, es wird wieder dunkler. Unsere Felo ist immer noch weg. Wo ist sie denn geblieben? Sie hat doch gesagt, dass sie bald wieder kommt. So lange war sie noch nie weg. Kein Fernseher, keine Musik und kein Licht. Die Felo hat uns nicht mehr lieb. Aber wir sind hier eingesperrt und können sie nicht suchen. Das ist doch alles zum Piepen!
Es wird langsam wieder hell, die Dinger an den Fenstern sind immer noch unten, unsere Felo ist immer noch weg. Irgendetwas stimmt doch da nicht, aber uns bleibt gar nichts anderes übrig als hier zu warten. Was sollen wir auch sonst machen? Wir kommen ja nicht weg. Wenn die Felo wieder nach Hause kommt, bekommt sie erst mal großen Ärger von uns.
Dann plötzlich hören wir ein Geräusch an der Tür. Das haben wir schon oft gehört. Unsere Felo ist da! Juhu! Aber was ist nur los mit ihr? Ihre Hände zittern so dolle wie wir immer zittern, wenn sie uns anfassen muss und dieses ekelige Zeug in den Schnabel gibt. Sie scheint ganz aufgeregt zu sein und die runden, nassen Dinger schon wieder auf ihrem Gesicht. Sie sagt, dass wir ganz fein gewartet haben und lieb sind. Ja, das haben wir gut gemacht! Die Felo ist ganz durcheinander, kippt alles aus den Schränken aus, packt einiges davon in Tüten und bringt es weg. Dann holt sie diesen blöden kleinen Käfig, mit dem sie uns zu der Frau gebracht hat, die uns gesund macht. Wir hassen dieses Ding. Sie fängt uns ein und nimmt uns und alle unsere Lieblingssachen mit in dieses Ding, das sie Auto nennen. Ach, hier hat sie die ganzen Sachen hingebracht, die sie eingepackt hat. Ja, wir machen einen Ausflug!
Sie fährt mit uns eine ganze Weile durch die Gegend. Hat sie sich etwa verfahren? Nein, sie scheint zu wissen, was sie tut. Aber wir sind schon ganz schön lange unterwegs.
Irgendwann dann, hält sie an und bringt uns in einen warmen Raum. Das ist aber nicht unser zu Hause mit unserem super Käfig. Müssen wir jetzt etwa hier bleiben? Ist das unser neues zu Hause? Das ist doch alles doof! Aber egal, immerhin ist unsere Felo wieder bei uns und sie kümmert sich so gut um uns.
Da sind ganz viele Felos. Neben „Mama“ sind da noch Felos, die sie „Papa“, „Sören“ und „Christopher“ nennt und noch 2 andere Felos, die ihnen alles zeigen und dann weg sind. Wir glauben, dass diese beiden hier normalerweise zu Hause sind. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. Alle riechen ganz komisch und haben Hunger. Wir nicht! Wir haben ganz viel leckere Hirse, aber es ist so eng hier drin.
Die Felos gucken Fernseher und wir gucken mit. Dort sieht man ganz viel Wasser überall. Die Felos schlagen die Hände über den Kopf und vor das Gesicht. Sie machen traurige Gesichter und schluchzen und sagen, dass sie hoffen, dass wir noch ein zu Hause haben. Wir sind ganz leise und lieb und machen jetzt besser keinen Ärger.
Aber langsam wir es hier echt eng. Da darf man auch mal meckern. Unsere Felo merkt das und hat uns einen größeren Käfig besorgt. Das wurde aber auch Zeit! Ja, das ist viel besser! Jetzt können wir mal unsere Flügel strecken. Und schon wieder so viel Hirse… Hmm, lecker!
Insgesamt wird es 3 Mal dunkel und wieder hell. Dann packen die Felos wieder alles ein und machen alles sauber. Wieder machen wir eine Fahrt mit dem Auto und schon wieder so lange. Die Straßen sind aber auch ganz schön voll mit diesen Autos. Aber unsere Felo passt ja auf uns auf.
Bald kommen wir in unserem zu Hause an. Aber es ist immer noch dunkel, obwohl es draußen hell ist. Hat die Felo vergessen wie die Dinger am Fenster hoch gehen? Unsere Felo macht unseren riesigen Käfig sauber und macht ganz viele Leckereien und Spielsachen rein. Dann dürfen wir endlich wieder einziehen. Das ist so toll. Jetzt sind wir wieder glücklich!
Unsere Felo scheint immer noch ganz aufgeregt zu sein. Sie räumt ganz schnell alles auf und macht wie eine Verrückte sauber. Das Ding wo ihre Körner und Leckereien drin sind, räumt sie ganz leer. Ist vielleicht auch besser. Das riecht so komisch.
Nachdem es noch 2 Mal dunkel und wieder hell geworden ist, macht sie endlich die Dinger an den Fenstern wieder hoch. Die Sonne scheint und jetzt dürfen wir auch wieder raus aus dem Käfig und fliegen. Das macht so einen Spaß! Jetzt lacht auch unsere Felo wieder ab und zu. Manchmal kommen Mama und Papa vorbei und reden mit unserer Felo. Alle sind dann nachdenklich und laufen manchmal ganz wild durcheinander. Manchmal gehen sie auch länger weg und wenn sie wieder kommen, dann sind sie ganz schmutzig. So einen Dreck machen ja nicht mal wir.
Die Felos machen manchmal schon wirklich komische Sachen! Drückt uns die Krallen, dass unsere Felo bald wieder normal wird!