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Thema: Ballengeschwür und Milbenbehandlung: Schläft sich der Vogel gesund?

  1. #1

    Gast

    Standard Ballengeschwür und Milbenbehandlung: Schläft sich der Vogel gesund?

    Guten Abend!
    So, der zweite Versuch, nachdem jetzt grade nach dem Hochladen des Fotos alles weg war

    Gestern habe ich kurzfristig einen verwitweten Welli-Mann aufgenommen, der mir auf Nachfrage als augenscheinlich gesund und ohne erkennbare Krankheitszeichen vermittelt worden war. Er soll um die 5 Jahre alt sein.

    In der Transportbox schien er tatsächlich in Ordnung zu sein, war halt nur die ganze Zeit sehr still und hat vielleicht 2-3 mal einen Tschilper gemacht. Zu Hause angekommen ist mir gleich was an seinen Beinchen aufgefallen: das linke Füßchen ist total deformiert durch zwei Druckgeschwüre an der Fußsohle. Nach außen hin ist sogar das Fußgewebe rausgewuchert oder gequetscht, da hat er einen richtigen Plattfuß. Die hintere Innenzehe steht auch falsch durch die Geschwüre, mal nach vorne, mal zur Seite aber selten nach hinten, wo sie hingehört. Die Krallen viel zu lang, eine sogar schon zur Seite gebogen.
    Der Vogel konnte sich überhaupt nicht gut auf den viel zu dünnen, harten Stangen in seinem Käfig halten, den ich als Quarantänekäfig mitgenommen hatte. Sogleich habe ich diese Stangen entfernt und durch Naturzweige ersetzt. Der Welli war den ganzen Tag ziemlich still, saß oft aufgeplustert drin, die Unterlider hochgeklappt und den besonders betroffenen Fuß angezogen oder sogar zur Entlastung ins Käfiggitter gehängt.
    Daraufhin habe ich bei einem Vogeltierarzt in der nächsten großen Stadt angerufen und bekam für Samstag einen Termin.
    Am Freitag hat der Neue dann gegen Abend ein bißchen gesungen, wunderschön übrigens, sehr perlend und mit ***** Markenartikel *****ern
    Und hat auch nach meinen Wellis in der Voliere Kontaktlaute ausgerufen; gefressen hatte er auch ein bißchen und sogar einen Schnabel voll getrunken.

    Am Samstag bei der Ärztin dann wurde er gewogen und mit 43 g für seine Größe und Statur als fast mager befunden (er ist scheinbar ein Standard und schaut ziemlich groß und bullig aus, aber unter den vielen langen Federn war das spitze Brustbein deutlich zu sehen und zu tasten). Kot war vom Aussehen unauffällig, Schnabel- und Fußmilben konnte sie ebenfalls nicht erkennen.
    Bei den Geschwüren vor allem am linken Füßchen hat sie gemeint, daß es schon ziemlich heftig sei und einen Salbenverband vorgeschlagen, den der Welli aber nicht machen ließ, da er sich heftig wehrte. Wir haben dann nur eingesalbt. Gegen das berichtete nächtliche leichte Quietschgeräusch hat er einen Tropfen Milbenmittel (für äußerliche und Luftsackm.) in den Nacken bekommen.
    Zu Hause angekommen war er eigentlich ziemlich gut drauf und man konnte deutlich erkennen, daß ihm die Creme und die Pediküre gut taten.

    Heute Vormittag habe ich ihn aus seinem Krankenkäfig geholt, die Füßchen eingeschmiert und ihn dann auf's Käfigdach gesetzt, da wir grünes Licht bekommen hatten von der Ärztin für einen ersten Flugversuch. Er ist zu meiner Überraschung auch gleich losgestartet und ziemlich sicher durch den Wohnraum navigiert. Schlußendlich ist er auf der großen Voliere gelandet, woraufhin dann meine anderen Wellis auch raus sind zu ihm, obwohl ich das eigentlich noch nicht so bald wollte, bevor er nicht gesund sei.
    Ein Weibchen hat ihn gleich heftig begrüßt und ist ihm nicht mehr von der Pelle gewichen, aber ihm war der Trubel scheinbar zu viel und ich habe ihn dann nach ein paar Minuten per Stöckchentaxi in seinen Käfig gebracht.

    Dort hat er dann von Mittag bis um ca. 19 Uhr geschlafen und gegen Abend eine immer mehr hängende Körperhaltung eingenommen. Offensichtlich hatte er dann wieder Schmerzen im Fuß, da er sehr aufplustert war und das Beinchen immer angezogen hielt. Außerdem hing der Schwanz sehr nach unten gebogen runter und vorne der Kopf (aber nicht schief zur Seite, sondern einfach nur vornüber). Mein Mann hat mich dann geholt weil er meinte, der Vogel falle jeden Moment tot von der Stange. Ich habe dann ein paar Fotos gemacht, die leider nicht so gut geworden sind und auch die vorige Haltung nicht so extrem zeigen, da er sich durch die Störung doch etwas aufgerichtet hat.

    Jetzt ist er seitdem auf, hat jetzt auch ausführlich gefressen und wechselt jetzt sogar öfter den Sitzplatz. Jetzt ist er auch schon wieder am Futternapf und macht insgesamt wieder einen viel besseren und frischeren Eindruck.

    Hat er sich dann heute nur "gesund geschlafen"? Immerhin waren die letzten paar Tage doch sehr anstrengend für ihn (Tod der Partnerin, 2x Umzug, Schmerzende Füße, Tierarzt, Flugstunden...) Trauert er vielleicht auch noch um seine Partnerin? Ich habe keine Ahnung, wie ein trauernder Welli aussieht, noch dazu einer mit Schmerzen

    Ich möchte ihn nicht verlieren, da ich ihn schon recht lieb gewonnen habe und auch die anderen im Schwarm ihm teilweise sehr zugeneigt sind.

    Sorry für die Überlänge, ich wollte einfach alles aufschreiben, was ich bisher von ihm weiß.

  2. #2

    Gast

    Standard P.S.

    von dem Vitaminpulver hat er heute Vormittag ein bißchen was gefressen, ich habe es auf ein Stückchen Kolbenhirse geschmiert :-)
    Die Vogelärztin hat es ihm gegeben zur allgemeinen Stärkung und um die Wundheilung von innen raus auch zu unterstützen.

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo,

    erstmal super, dass du ihn aufgenommen und gleich zum Doc gefahren hast. Das klingt ja wirklich übel

    Nach den ganzen Strapazen könnte es mit dem viel schlafen durchaus sein.

    Meine Pauline hat den Tag nach der Untersuchung mit Antiobiotika auch nur geschlafen und ich dachte, sie kippt mir gleich weg. Aber das ging dann wieder.

    Das Milbenmittel ist auch ziemlich stark.

    Ich denke, er ist jetzt gut versorgt und die Genesung braucht einfach noch Zeit. Es wird sicher alles gut.

    Wenn du magst, kannst du uns deine Ärztin gern empfehlen, das klingt gut.
    https://www.welli.net/wellinet-tierarzt-empfehlen.html

    lg Jule

  4. #4

    Gast

    Standard

    Wurde denn auch ein Kropfabstrich gemacht?

    Ich würde dem Kleinen ein oder mehrere Sitzbrettchen anbieten und/oder die Sitzstangen mit einem weichen Tuch umwickeln. Sein Füßchen muß ja unheimlich schmerzen, da wird ihm das gut tun.
    Gab es von der TÄ auch ein Schmerzmittel? Wenn nicht, würde ich noch einmal zu ihr fahren (falls kein Kropfabstrich gemacht worden ist, den Welli gleich mitnehmen und das nachholen) und ihm eines besorgen.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Kropf- und Kloakenabstrich wurden nicht gemacht, da ja die Füße im Vordergrund standen und er sonst ja keinen anderweitig erkrankten Eindruck machte.
    Seine Lieblingsstange habe ich mit weicher Küchenrolle umwickelt, da sitzt er hauptsächlich drauf, auch auf der Sisalschaukel mit der breiten Kalksteinsitzstange ist er heute einige Male gesessen. Es hat den Anschein, daß es, je breiter die Sitzfläche ist, um so besser für seine Füßchen ist (war ja auch irgendwie logisch). An Sitzbrettchen hatte ich auch schon gedacht, muß ich morgen mal schauen, was ich da alles so finde. Große Korkstücke habe ich im Keller, mal sehen, wie ich die befestigen kann.
    An Schmerzmittel habe ich auch schon gedacht heute (gestern nach der Behandlung nicht, da es ihm offensichtlich so gut getan hatte). Ich schau ihn mir morgen nochmal genau an, wenn er wieder so rumhängt, rufe ich den Dr. nochmal an und Frage wegen Schmerzmittel.

    @ Jule, das beruhigt mich, daß es Deinem Vögelchen nach Medikamentengabe auch so ergangen hat. Wenn dieses Milbenmittel wirklich so ein Hammer ist, kann das gut zusammenpassen. Zudem hat er am Donnerstag schon mal irgendwelche Milbentropfen von der Bekannten der Vorbesitzerin bekommen, war vielleicht auch zu eng der Abstand der Gabe. Aber jetzt sitzt er wieder am Futternapf und knuspert vor sich hin und schaut auch aufmerksam auf! Ich freu mich und hoffe, das als positives Zeichen Werten zu können :-)

    Ich versuche auch, die Ärztin einzutragen, hoffe ich kriegs hin.

    Am liebsten würde ich den Herstellern solcher dünnen Hartholzstangen selbige samt dem Käfig kräftig um die Ohren hauen. Wenn die wüßten, was die den armen Tieren damit antun! Wahrscheinlich wird das linke Füßchen nie mehr seine richtige Form annehmen, auch wenn die Geschwüre abgeheilt sind. Wenn ich nur den Käfighersteller wüßte, ich würde denen glatt ein Foto der geschundenen Beine schicken.
    Aber alles würde sicher drauf rauslaufen, daß "der Vogel eben schlecht gehalten wurde und nie ausfliegen durfte und sie keinerlei Schuld träfe"... Die typische Rausrede-Mentalität halt, wenn's Probleme gibt.

    Was mich aber auch wundert, daß die Vorbesitzerin nix gemerkt hat, das ist eigentlich gar nicht zu übersehen. Naja, die waren bestimmt froh, daß sie den Vogel weiter hatten, nachdem das Weibchen gestorben war.

    Ah, und grade fällt mir noch was ein: ich habe heute den Patienten beobachtet, wie er ein paar mal sowas ähnliches wie trocken gewürgt hat, wäre das ein Indiz auf Ansprechen des Mittels bei vorhandenen Luftsackmilben? Vorhin hat er auch wieder ein paar so seltsame Quietscher gemacht, was aber keine Lautäußerungen waren sondern eher mit dem Atmen zusammen hing.

  6. #6

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Siegrune Beitrag anzeigen
    Kropf- und Kloakenabstrich wurden nicht gemacht, da ja die Füße im Vordergrund standen und er sonst ja keinen anderweitig erkrankten Eindruck machte.
    Ich würde das schnellstens nachholen.
    Auch wenn die Füße augenscheinlich das sind, was am meisten Behandlung bedarf und der Welli einen halbwegs munteren Eindruck macht, darf man doch nie vergessen, was da noch alles so sein kann.
    Im besten Fall sind die Ergebnisse negativ, im schlimmsten hat er etwas und kann Deine anderen Vögel anstecken.

  7. #7

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Siegrune Beitrag anzeigen
    ... Große Korkstücke habe ich im Keller, mal sehen, wie ich die befestigen kann.
    Wenn die Korkstücke dick genug sind einfach mit einer kleinen Schraube und Unterlegscheibe festschrauben. Das mache ich mit den Resten von den Röhren auch immer, bis die Damen dann mit ihrer Schredderei zu Nahe an die Schraube kommen, dann gibt es wieder ein neues Stück.

  8. #8

    Judith
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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo,

    auf die Kalksteinsitzstange würde ich ganz verzichten, das reibt nur zusätzlich, auch wenn er darauf eher sitzt, weil sie wahrscheinlich so breit ist.
    Auch können kleine Kalkpartikelchen die Wunden reizen.

    Gute Besserung dem armen Kerl, schön, daß du dich so kümmerst!

  9. #9

    Gast

    Standard Soll ich ihn doch rauslassen?

    Seit gestern Nacht geht es dem Kranken wieder besser, zumindest was sein Verhalten betrifft. Er hängt wenigstens nicht mehr wie ein U-Haken über dem Ast und hat gestern am späten Abend noch viel gefuttert.
    Jetzt haben meine Volieren-Wellis Ausflug und eines der Weibchen kommt ständig zum Krankenkäfig geflogen, wo die beiden dann am Gitter gegenüber kleben und versuchen, zueinander zu kommen (obwohl dieses Weibchen eigentlich einen Verlobten in der Voliere hat)...
    Sie piepsen dann z. T. auch ganz leise aber ein bißchen jämmerlich und der kranke Vogel klettert am Gitter rum und versucht, zu ihr zu kommen
    Er tut mir so leid und ich habe mir gedacht, ob ich ihn vielleicht doch kurz rauslassen sollte, damit er ein wenig seine Schmerzen vergißt, wenn er Kontakt mit den anderen hat und ein bißl rumfliegen kann....
    Andererseits war ihm das Gestern dann ja anscheinend zu viel (mit anderen Sachen zusammen) und eine Infektionsvorsorgeuntersuchung haben wir ja noch nicht gemacht.

    Hm, ich denke mal, ihr ratet auch zum drinlassen im Krankenkäfig? Eingecremt ist der Fuß heute noch nicht, da muß ich auf meine Tochter warten, damit sie mir helfen kann wenn sie Mittags von der Schule heimkommt.

  10. #10

    Lissie
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    Standard

    Wenn der vkTA nicht explizit "Käfigknast" verordnet hat, spricht aus meiner Sicht nichts gegen den Freiflug (ein bischen Ablenkung tut dem Patienten wahrscheinlich eher gut). Vielleicht findet er auch eine Stelle, wo er den kranken Fuß gut entlasten kann. Allerdings würde ich warten, bis der Fuß versorgt ist - im Freiflug fangen müssen ist schwieriger und deshalb meist mit mehr Stress verbunden.

    Gute Besserung dem kleinen Patienten
    LG Lissie

    PS den Titel habe ich ergänzt

  11. #11

    Gast

    Standard wer hat Erfahrung mit Fußballengeschwüren und deren Behandlung?

    So, ich habe den kleinen Mann heute doch drinnen gelassen, war zwar am Vormittag eigentlich ganz fidel, hat dann aber ab Mittag wieder viel geschlafen und sich aufgeplustert. Auch kam mir das linke Beinchen (= das schlimmere) heute etwas dicker vor und leicht bläulich-lila (nicht sehr, aber eine Nuance im Ggs. zum rechten Bein), außerdem sah es so aus, als wenn auf der Oberseite eine Wölbung entstehen würde Auch nicht eindeutig, aber ganz leicht.
    Ich hab dann die Vogelärztin angerufen und sie meinte, es könnte davon sein, daß der Welli jetzt öfter am Beinchen rumnagt (hab ich aber nicht beobachten können - außer heute Nachmittag, da hat er mal sehr ausführlich dran geknabbert - und
    der Käfig steht direkt im Wohnraum, wo ich mich die meiste Zeit am Tag aufhalte bzw. man ihn immer sehr gut sehen kann).

    Ich hatte auch die Vermutung, ob evtl. die Creme Wirkung zeigt, indem sie im Geschwür "zu arbeiten beginnt", also den ganzen Dreck Richtung Außenseite zu befördern versucht. Die Ärztin bejahte auch diese Möglichkeit, und daß es auch gut wäre, wenn es rauskommt. Offen ist bis jetzt nichts (also auch noch nichts abgeflossen) und ich beobachte den Kleinen bis morgen auch noch ganz genau. Und je nachdem könnte er auch noch ein Antibiotikum bekommen, damit die Heilung von innen heraus unterstützt wird.
    (Meine Befürchtung ganz zu Anfang war allerdings, ob sich die Geschwüre nicht innerlich und durch den Knochen nach oben fressen. Aber ich glaube, dann würde der Vogel noch elendiger dahängen?)

    Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Fußsohlengeschwüren beim Welli? bzw. der Behandlung derselbigen?
    Ich bin so hilflos, ich schau die ganze Zeit nach und versuche zu sehen, ob sich irgendeine Veränderung am Füßchen bemerkbar macht.
    Obwohl ihm das Eincremen und Nägelschneiden nach dem TA-Besuch sehr gut getan hat, schaut es jetzt fast so aus, als ob mit Einschmieren allein es zu wenig wäre. Heute war die Creme auch schon wieder so gut wie weg, nachdem ich ihn nach der Behandlung wieder zurück in den Käfig gesetzt hatte. Und einen Verband anzulegen ist bei seinem Gestrampel nicht möglich, ist schon schwer genug, die Creme an Ort und Stelle zu bringen. Vielleicht stecke ich ihn morgen kurzzeitig nach dem Einschmieren in den Transportkäfig, dann kann er sich nicht so bewegen und die Creme hat vielleicht mehr Chance, einzuziehen.
    Das arme Kerlchen. Muß wieder mal für was büßen, was blöde, gedankenlose Menschen mit der Erfindung und Verkauf von unbrauchbarem Käfiginventar (hier Sitzstangen) verbrochen haben.

    Gerade bei eitrigen Erkrankungen habe ich sowohl bei Mensch als auch Tier (Katze) schon überraschend gute Erfahrung mit Hepar Sulfuris Globuli gemacht. Die brachten oft schon am nächsten Tag eine Öffnung des Eiterherdes!
    Aber wie soll ein Welli Globuli lutschen? Und wieviel dürfte er überhaupt davon haben? Darf er überhaupt? Man könnte sie ja evtl. zerdrücken und dann ins Futter oder auf ein Stückchen Kolbenhirse schummeln...

    P.S.: Ich hab heute ALLE Sitzstangen gepolstert und ein Stück Korkrinde als Sitzgelegenheit angebracht (bisher wurde sie aber noch nicht getestet, obwohl mit Lieblingssalatblatt dekoriert). Die Sisalschaukel mag er sehr gerne, er knabbert auch gern an den Sisalfäden und an der Kalksitzstange (offensichtlich kann er den auch gebrauchen). Ich habe die Stange so gedreht, daß die ganz feine Seite nach oben zeigt, ohne Spitzen und es bröselt auch nix ab.

  12. #12

    Lissie
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    Standard

    Ich würde auch die homöopathische Behandlung mit der Tierärztin absprechen. Globuli werden meist im Trinkwasser aufgelöst (dann keinen Metallnapf verwenden), es soll aber auch Vögel geben, die die wie ein Leckerli pur nehmen.

    LG Lissie

  13. #13

    Gast

    Standard Ist das noch normal? Trauer, Schmerzen oder Streß?

    Mein Neuzugang hält mich ganz schon auf Trab, mal scheint er ganz fit zu sein, dann hängt er wieder rum wie das Leiden Christi persönlich.
    Vormittags macht er einen, den Umständen entsprechenden, guten Eindruck. Sitzt halt auf seiner Stange, macht aber sonst nichts.
    Heute habe ich ihn dann wieder gefangen und die Füßchen verarztet, diesmal alleine, aber es ging auffallend gut und auch rasch.
    Anschließend hab ich ihn fliegen lassen, da er es wirklich gut kann und ich mir dachte, daß es ihm etwas Freude und Ablenkung bringt. Meine Rasselbande war in der Voliere, aber als er auf dem Dach gelandet ist, sind die Weiber natürlich wieder raus um nachzusehen. Eine kümmert sich immer besonders um ihn, so auch heute, wollte ihn die ganze Zeit am Schnabel stupsen und alle wollten zu ihm. Man hat aber gesehen, daß es ihm zu viel war und er ist eher reserviert am Seitenbalken gesessen, ist dann aber auch auf dem Dach rumgerannt und es machte nicht den anschein, daß es ihn schmerzen würde. Wahrscheinlich tut die ausgestreckte Zehenhaltung beim Laufen auf geradem Grund seinen geschundenen Füßchen gut. Besonders gefreut habe ich mich, als er von selber das eine Weibchen ganz sanft und liebevoll in den Flügel gezwickt hat, so als ob er ihr sagen wollte, daß er sie gut findet :-)
    Bald aber saß er wieder am Seitenbalken, Äuglein auf Halbmast und hat ganz herzhaft gegähnt, so daß man das winzige Zünglein richtig gut sehen konnte Da habe ich ihn dann wieder per Stöckchen in seinen Krankenkäfig transportiert, daß er Ruhe hat (hat zwar heute ein paar Minuten länger gedauert als gestern, aber mit ruhigem Zureden hat er sich dann doch überzeugen lassen). Kaum drinnen, ist er eingeschlafen und hat wieder gut 8 Stunden (!) praktisch am Stück gepennt - wobei er den ganzen Tag wieder nichts gefressen hat!
    Dann ist er wieder irgendwann nach 20 h aufgewacht und hat endlich das winzige Stückchen Kolbenhirse abgenagt, das ich mit seinen Vitaminen und xxx aufgelösten Hepar sulfuris Globuli präpariert hatte (nach Rücksprache mit seiner Ärztin).
    Morgen hole ich dann ein Antibiotikum und ein leichtes Schmerzmittel ab, das habe ich ebenfalls mit ihr besprochen.

    Bin von diesem Wechselbad der Gefühle etwas verwirrt, pennt er jetzt den ganzen Nachmittag, weil ihn das Einfangen, Füßchen einsalben und der Kurztrip (vielleicht 10 min.) zu den anderen am Vormittag so schlaucht? Gestern hat er aber auch so lange am Stück geschlafen, und da hatte ich ihn nicht rausgelassen. Er war dann aber dafür am Abend "relativ" aktiv, ist sehr oft zu seinem Futternapf gehopst und hat sich sein Essen körnchenweise geholt, hat auch die Kolbenhirse abgenagt und er hat sogar mit den anderen Wellis gesungen und gequatscht, als aus dem spätabendlichen Gerauschel und Getuschel in der Voliere wieder mal eine heitere und angeregte Unterhaltung geworden ist
    Oder ist es die Trauer über den Verlust seiner langjährigen Partnerin vor ein paar Tagen (und somit auch seiner Menschenfamilie, da ich ihn ja übernommen habe)?
    Sind es Schmerzen? (wobei er heute nicht mehr so aufgeplustert rumsaß wie in den letzten zwei Tagen, aber doch reichlich schlapp).
    Oder ist er einfach auch darüber traurig, daß zwar noch andere Wellis da sind, er aber nicht bei ihnen sein darf. Wobei ihm ja offensichtlich der enge Kontakt zu ihnen zu viel ist, es ihm aber doch gefallen hat, unter seinesgleichen zu sein.

    Solange er die Fußbehandlung braucht, bleibt er aber auf jedem Fall im Krankenkäfig, ich kann ihn ja nicht immer aus der Voliere rausfischen, das macht mir die anderen ja auch verrückt.

    Was evtl. Krankheiten betrifft, wäre es für ihn schlimmer, wieder den langen Transport zum vkTa zu machen und die ganzen Untersuchungen, hab da mit der Ärztin drüber gesprochen. Und da beide Käfige in einer offenen Wohnebene stehen, ist eine strikte Trennung in versch. Zimmern gar nicht möglich. Außerdem waren die neugierigen Weibchen eh schon an seinem Käfig.
    Seine Partnerin war auch schon neun Jahre alt, als sie gestorben ist, ohne vorherige Krankheitszeichen, also ist anzunehmen, daß sie an Altersschwäche o. ä . gestorben ist (mit dem Alter verbundenen Wellikrankheiten meine ich).

    Gottseidank mußte ich noch keine Erfahrung mit einem kranken, Schmerzen leidenden Wellensittich machen, und auch noch nicht mit einem trauernden. Darum kann ich es wirklich schwer einschätzen, wie es um meinen Heinrich derzeit steht. Jetzt hockt er wieder am Futternapf und frißt wie ein Scheunendrescher, den ganzen Tag hat er dafür nix angerührt. Generell hat er scheinbar am späten Abend eine Art "Hochphase". (Hm, das erinnert mich grade an Menschen mit Depression, die kommen morgens auch nicht in die Puschen, hängen den ganzen Tag rum und sind am Abend besser drauf...)

  14. #14

    Gast

    Standard Henry - Update!

    Hallo zusammen!
    Habe mich jetzt länger nicht gemeldet, sehr viel um die Ohren, viel zu viel eigentlich...

    Jetzt gibt es aber gute Nachrichten von Henry, und das möchte ich gerne teilen:
    nachdem das Ballengeschwür am linken Füßchen auch nach wochenlanger Salbenbehandlung nicht kleiner geworden und nach einer kurzen Schmier-Pause sogar noch größer geworden ist (man konnte es fast täglich beobachten), haben wir uns entschieden, das Geschwür chirurgisch entfernen zu lassen.
    Letzte Woche war der Eingriff in Gasnarkose, Henry hat es super überstanden, hat einen tollen Verband bekommen, mit dem er wunderbar zurecht gekommen ist. Die Nacht über hat er bei der vTÄ verbracht und hatte seine persönliche Welli-Krankenschwester dabei, damit er nicht so alleine sei. Zu Hause angekommen sah er sichtlich erleichtert aus, bekam auch eine Woche Antibiotika und bei der gestrigen Kontrolle war das Füßchen sehr schön verheilt, es war nur noch eine kleine, oberflächliche Kruste zu sehen von dem ehemals sehr großen Geschwür.
    Laut der Ärztin war sogar ein richtiger Dorn nach innen ins Füßchen gewachsen, das muß ihm wirklich sehr starke Schmerzen verursacht haben.
    Ich bin so froh, daß wir den kleinen Eingriff doch gewagt haben. Ich denke, daß sich seine Lebensqualität dadurch wirklich sehr verbessert und ich wünsche ihm noch viele schöne, gesunde Jahre bei uns - und daß er vielleicht eine
    neue Herzensdame aus unserem Schwarm findet

  15. #15

    Gast

    Standard

    toll, dass ihr keine Kosten und Mühen gescheut habt! Wunderbar!
    Alles Gute für Henry!

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