Guten Abend zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich halte seit Kindertagen mit Unterbrechungen Wellensittiche, aber bin mir doch manchmal unsicher, weshalb ich viel mitlese. In diesem Fall konnte ich keine Antwort finden und auch der vkTa, den ich zwischenzeitlich schon drei mal aufgesucht habe, hat meinem Hahn bisher noch nicht weiterhelfen können.

Vor vier Wochen ist mir erstmals aufgefallen, dass er sehr ruhig geworden ist, viel schläft und aufgeplustert da sitzt. Er würgt immer wieder Körner (rotbraun) hervor und hat auch Durchfall. Das Kopfgefieder ist teilweise verklebt. So bin ich das erste Mal zum vkTa. Es wurde festgestellt, dass er untergewichtig ist (26gr). Es wurde ein Kropfabstrich auf Trichiom. gemacht (negativ). Er bekam ein Langzeitantiobitikum (Doxycyclin) gespritzt. Eine Woche später wieder zum vkTa. Er hat ein weiters Gramm verloren, bekam Ampho-Moronal gespritzt, die Kotprobe auf Megabakterien war hinterher jedoch negativ. Die Partnerin, die ich diesmal sicherheitshalber zum Check mit dabei hatte, erwies sich als gesund. Eine weitere Woche später, dem Hahn ging es immer noch nicht besser, war sogar zu schwach zum Fliegen hatte zu meiner Überraschung wieder 27gr. Ich hatte ihn jedoch auch ordentlich mit Hirse verwöhnt. Sein Appetit ist sehr wechselhaft. Mal schlingt er, dann rührt er nichts an. Er lässt sich nicht gerne einfangen und festhalten, dennoch entschloss ich mich nach Rücksprache mit dem vkTa ihn täglich Medikamente direkt in den Schnabel zu geben. Über 10 Tage erhielt er BeneBac Gel, Baytril sowie Meloxicam. Anfangs hatte ich den Eindruck, es geht wieder aufwärts mit ihm. Er fliegt auch wieder besser, aber nur um mir auszubüxen ?. Ansonsten schläft er den ganzen Tag, sitzt aufgeplustert da, würgt Körner hervor. Auch beim dritten Besuch wurde ein Kropfabstrich gemacht, der wieder keinen Hinweis gab.

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich habe den Eindruck auch der Tierarzt tappt im Dunkeln. Anfangs dachte ich, der Hahn stirbt in den nächsten Tagen, sass teilweise nur noch am Boden rum, dann ging es wieder aufwärts und ich habe Mut geschöpft. Ich möchte ihm den Stress Ta-Besuch, das Herausfangen, Medikamente eingeben auch nicht immer antun, zumindest nicht wenn ich den Eindruck habe, es hilft letztlich nicht bzw verlängert nur sein Leiden. Andererseits hänge ich sehr an ihm und möchte ihm natürlich helfen, wenn er schon so zäh ist.

Was kann das nur sein? Was kann ich noch tun?

Ich habe ihm schon Spezialfutter bei Megabakterien (***) besorgt. Ich schließe Megas gefühlsmäßig nämlich nicht aus...

Eigentlich wollte ich meinen 2er Schwarm auch vergrößern(+2). Aber ist das in der aktuellen Situation eine gute Idee? Natürlich möchte ich nicht weitere „Patienten“ haben...Andererseits ist seine Partnerin ja auch gesund und langweilt sich zusehends ... Aber neue Vögel würden ihn vielleicht zu sehr stressen? Abgesehen davon, wenn ich ihn wieder zur Medikamentengabe rausfangen muss, verschrecke ich die Neulinge zu sehr...

Sorry, für den langen Text. Ich bin momentan etwas verzweifelt und ratlos. Ich hoffe ihr habt mir einen Tipp, was es sein könnte und was ich noch tun kann für meinen Patienten. Und natürlich freue ich mich auch über eure Meinungen zum Thema Schwarm aufstocken. Ich versuche mich schon intensiv mit dem gelangweilten Weibchen zu beschäftigen, aber sie war schon immer sehr scheu und hat durch die tägliche Prozedur an ihrem Partner auch das letzte geringe bisschen Zahmheit verloren.