Wärmestrahler

In manchen Fällen ist es sinnvoll oder sogar notwendig, einen Wellensittich mit Wärme zu bestrahlen. Vögel, die zum Beispiel bedingt durch eine Krankheit viel Gewicht verloren haben, neigen schnell dazu zu frieren und müssen viel Energie dafür aufwenden, ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Diese Energie benötigen sie aber eigentlich, um gegen die Krankheit anzukämpfen.

Dunkelstrahler anstatt Rotlichtlampe

Um dem Vogel das Aufwärmen des Körpers abzunehmen, sollte man ihn mit einer Wärmelampe bestrahlen. Am besten geeignet hierfür sind sogenannte Dunkelstrahler.

Dunkelstrahler

Gegenüber den aus der Humanmedizin bekannten Rotlichtlampen haben sie den Vorteil, dass sie nur Wärme und kein Licht abgeben. Das Licht einer Rotlichtlampe kann auf Dauer gesundheitsschädigend für die Augen des Vogels sein, deswegen sollten diese Lampen möglichst nicht verwendet werden.

Sollte ein Notfall vorliegen und kein Dunkelstrahler zur Hand sein, kann der Wellensittich als Übergangslösung auch mit Rotlicht bestrahlt werden. Die Lampe sollte aber auf jeden Fall so angebracht sein, dass der Vogel von oben angestrahlt wird und nicht direkt in das Licht schauen kann. Die Anwendung einer Rotlichtlampe sollte nur von kurzer Dauer sein und es sollte möglichst bald ein Dunkelstrahler angeschafft werden.

Krankheiten treten meist überraschend auf und erfordern schnelles Handeln. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, schon im Voraus einen Wärmestrahler zu kaufen. Erhältlich sind diese in den meisten Tierfachgeschäften sowie Onlineshops für Vogel- und/oder Terraristikbedarf.

Auswahl der passenden Wattzahl

Dunkelstrahler gibt es mit verschiedenen Leistungen von 60 bis 250 Watt (W). Mit steigender Leistung (und damit Wattzahl) erhöht sich die Wärmestrahlung, so dass jeder den für seine Voraussetzungen geeigneten Dunkelstrahler individuell anhand der Entfernung zwischen Vogel und Wärmequelle bestimmen muss.

Welche Wattstärke die geeignete ist, muss individuell entschieden werden. Ausschlaggebender Faktor hierfür ist die Entfernung zwischen Vogel und Lampe. Generell kann man sagen, dass für die Wärmebestrahlung in einem kleinen Krankenkäfig (ca. 60x30 cm) eine 60 W Lampe völlig ausreichend ist (Entfernung zum Vogel ca. 20 cm). Im Zweifelsfall sollte man den Hersteller kontaktieren oder sich in einem Fachgeschäft beraten lassen.

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Schutz vor der Hitze

Wärmestrahler werden sehr heiß und können herkömmliche Lampenfassungen aus Kunststoff zum Schmelzen bringen, wodurch ein Wohnungsbrand verursacht werden könnte. Daher ist es unbedingt notwendig, eine geeignete hitzebeständige Fassung aus Keramik zu verwenden. Auch diese speziellen Fassungen erhält man in Tierfachgeschäften und Onlineshops für Vogel- und/oder Terraristikbedarf.

Achtung: Auch die Keramikfassung heizt sich auf! Bitte niemals im eingeschalteten Zustand berühren! Die extreme Hitze der Lampe kann bei falscher Handhabung nicht nur zu Wohnungsbränden führen, sondern bei Berührung auch schwere Verbrennungen der Haut verursachen.

Um die Vögel und auch sich selber vor solch schmerzhaften Verletzungen zu schützen, ist es sinnvoll, einen Schutzkorb zu verwenden, der über Lampe und Fassung gestülpt wird, damit jeglicher Kontakt vermieden wird.

Für den Fall, dass kein Schutzkorb verwendet werden kann, z. B. weil die Lampe von oben über den Käfig gehängt wird, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich die Gitterstäbe des Käfigs nicht aufheizen. Wellensittiche, die gerne an der Käfigdecke entlang klettern, können sich ansonsten schwere Verbrennungen an den Füßen zuziehen.

Weiterhin sollte beim Anbringen der Lampe unbedingt darauf geachtet werden, dass der Vogel die Möglichkeit hat, einen nicht bestrahlten, kühleren Platz im Käfig aufzusuchen.

Da Dunkelstrahler kein Licht abgeben, kann man mit bloßem Auge nicht erkennen, ob die Lampe an- oder ausgeschaltet ist und es kann schnell passieren, dass ein Vogel unter einer angeschalteten Wärmelampe vergessen wird. Die Wärmebestrahlung sollte daher nur unter Aufsicht durchgeführt und die Lampe regelmäßig kontrolliert werden!