Ebenso wie Menschen können auch Wellensittiche Gerstenkörner und Hagelkörner bekommen, die unter Umständen von einem Tierarzt behandelt werden müssen.
Ein Gerstenkorn (Hordeolum) ist eine meist eitrige Entzündung am Auge. Ein Gerstenkorn sowohl an der Innenseite des Lids, als auch an der Lidkante auftreten. Meistens entzünden sich die Talg- und Schweißdrüsen durch Bakterien. Durch diese Entzündungen kommen diese Drüsen nicht mehr ihrer Aufgabe nach und können das Auge nun schwerer gegen Licht, kalter und warmer Luft schützen.
Gersten- und Hagelkörner entstehen beide durch die Entzündung von Drüsen, die sich an den Augenlidern befinden. Dabei kann das Sekret der Drüse nicht abtransportiert werden und eine Schwellung bildet sich. Es kann auch zu einer Vereiterung kommen. Dabei können sowohl Talgdrüsen als auch sogenannte Meibom-Drüsen betroffen sein. Meibomschen Drüsen sind die Drüsen am Augenlid. Gerstenkörner bilden sich meist schneller als Hagelkörner.
###advertiser_one###Gersten- und Hagelkörner sind auch für den Laien leicht zu erkennen. Sie zeigen sich als gelblich gefärbte, meist relativ klar umgrenzte Schwellungen oder Knoten an den Augenlidern. Je nachdem, wie viel Sekret schon in der Drüse zurückgeblieben ist, können die Schwellungen unterschiedlich groß sein. Teilweise sind sie für den Vogel mit Schmerzen verbunden oder stören seine Sicht, sodass sie behandelt werden müssen.
Ein Gerstenkorn muss nicht immer behandelt werden. Der vogelkundige Tierarzt sollte sich dies dennoch einmal anschauen. Er entscheidet dann, ob es behandelt wird oder nicht. Wenn eine Behandlung stattfinden soll, dann ritzt der vogelkundige Tierarzt die Körner an und entleert die Sekretansammlung. Es kann jedoch auch passieren, dass sich der Vogel gar nicht an dem Korn stört, es nicht größer wird oder nach einiger Zeit austrocknet und abfällt. In diesen Fällen muss die Hautveränderung nicht behandelt werden.
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