Zum Sterben abgestellt Zitrönchen, Maya und Bommeline

Als ich die Geschichte von Zitrönchen, Maya und Bommeline hörte (damals waren sie natürlich noch namenlos) wurde mir ganz schlecht.

Der ursprüngliche Halter war seinen schlecht gehaltenen Wellis eines Tages überdrüssig und wollte sie nicht mehr haben. Den großen Käfig hätte er gerne verkauft. Aber wie stellt man das an, wenn darin noch 4 Wellis leben? Die für ihn einfachste Lösung bestand darin, den Käfig mit samt Wellis im Dezember bei -10 Grad einfach vor die Tür zustellen. Unfassbar! Er hat sich erhofft, dass alle Tiere verenden und er dann endlich den Käfig verkaufen kann. Eine Anzeige gegen ihn blieb leider ohne Erfolg.

Zum Glück lief jemand mit seinem Hund spazieren und sah das frierende Elend dort stehen! Ein Welli hatte so starke Erfrierungen, dass ihm ein Bein amputiert werden musste. Zum Glück fand er ein behindertengerechtes Zuhause. Die anderen drei waren auch in einem desolatem Zustand, konnten aber auch vermittelt werden. Zumindest vorübergehend. Sie wurden von Halter zu Halter geschoben, bis sie schließlich im Sommer 2006 bei mir landeten. Und das Bild, das sich mir bot, war grauenhaft.

Alle 3 waren über und über mit Parasiten und Pilzen besiedelt, dazu kamen tiefe Löcher in der Wachshaut, Erfrierungserscheinungen usw. Der Ernährungszustand war auch sehr schlecht, dazu hatten alle 3 riesige Lipome.

Bei mir angekommen ergab sich gleich das nächste Problem. Die 3 waren so verstört, dass sie Fressen und Trinken gänzlich verweigerten. Bei mehr als 30 Grad Außentemperatur blieb mir nichts anderes übrig, als ihnen Infusionen spritzen zu lassen und sie per Kropfsonde zu ernähren. Nach etwas mehr als 24 Stunden haben sie zum Glück wieder gefressen. Bommeline war leider so sehr geschwächt, dass sie gleich beim ersten Tierarztbesuch verstarb.

Maya und Zitrönchen mussten eine sehr langwierige Behandlung über sich ergehen lassen, bis die Milben und Pilze endlich besiegt waren. Die tiefen Furchen in Mayas Wachshaut werden sich leider nie wieder schließen. Nachdem die beiden erst mal aufgepäppelt waren erfolgte die Leberbehandlung, dazu eine Diät. Immer wieder bekam ich die Finger blutig gebissen, so sehr haben sich die beiden gegen die Behandlung gesträubt. Zwar bekommen sie noch heute Medikamente für die Leber, aber die beiden Zicken haben sich gut eingelebt.

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Während sich Maya in Anton verliebte (Ehe ist bereits geschieden) hatte Zitrönchen eine wilde Romanze mit Gizmo (der inzwischen allerdings schwul wurde). Nichts desto trotz haben inzwischen beide ihren festen Platz in der Gruppe gefunden, haben viele Freunde und fühlen sich pudelwohl.

... und sie schreddern ... und schreddern ... und schreddern ...