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Mein Piete (3 J.) hat einen neuen Kumpel, Kiwi, (10 Wo) bekommen. Seitdem flüchtet Piete. Wieso?

Vor kurzem musste ich Pietes Freund Micky einschläfern lassen. Er hatte einen Tumor an der Leber und es ging ihm immer schlechter. Ich war sehr traurig und habe tagelang nur geweint, aber dann hat mir eine Freundin geraten, dass ich Piete möglichst schnell einen neuen Partner holen soll, damit er nicht so alleine ist. Das habe ich gemacht und so ist jetzt Kiwi, ein 10 Wochen alter, leuchtend grüner Schatz, bei uns eingezogen. Doch komischerweise interessiert sich Piete überhaupt nicht richtig für ihn. Kiwi macht Piete alles nach, aber Piete scheint dem Neuen gegenüber sehr reserviert. Manchmal wirkt er richtig genervt und haut ab. Er ist nöcht böse zu ihm, aber er will auch nicht in seiner Nähe sein. Der Kleine jedoch hängt wie ein Magnet an ihm. Was kann ich nur tun? Was habe ich falsch gemacht?

Antwort: Es ist prinzipiell richtig, dass man einen Sittich nach dem Tod des Partners möglichst schnell wieder vergesellschaftet, denn die Einsamkeit tut dem Tier nicht gut.

Deiner Schilderung nach hast Du einem älteren Sittich einen ganz jungen Kumpel dazugesetzt - das ist im übertragenen Sinne so, wie wenn ein Erwachsener einen Säugling zum besten Freund haben soll. Das klappt einfach nicht, denn die Bedürfnisse sind zu verschieden.
Wenn Kiwi älter wird, wird sich das Problem legen.

Bis dahin kann es aber immer wieder zu den von Dir geschilderten Situationen kommen, eben weil vor allem Piete nicht richtig was mit Kiwi anfangen kann. Der Kleine hingegen wird sich am Verhalten des älteren Sittichs orientieren und das kann auch manchmal nervig werden.

Sollte jemals nochmal eine solche Situation eintreten, so solltest Du Deinem etwas älteren Sittich nur einen anderen Sittich dazuholen, der ebenfalls schon etwas älter ist; zumindest aber die Jungmauser schon durchlebt hat. In der Regel ist die Vergesellschaftung dann einfacher.

Und noch eine Regel: Nie zwei Hennen einzeln zusammenhalten. Das kann, wenn sie jung sind, gut gehen, später aber zu (blutigen) Kämpfen um die Dominanz führen.

Die Frage wurde gestellt von Vanessa aus Recklinghausen am 23.08.1970.