Xanthomatose

Xanthomatose ist eine Erkrankung, die mit Hautveränderungen, sogenannten Xanthomen, einhergeht und in den meisten Fällen in Schüben auftritt. Da Tumore und Xanthome oft schlecht auseinander gehalten werden können, ist es wichtig, einen vogelkundigen Tierarzt für die Differenzialdiagnose hinzuzuziehen.

Entstehung und Symptome

Die Ursache für Xanthomatose ist noch nicht erschöpfend untersucht worden, Gründe für den Ausbruch der Krankheit sind daher weitgehend unbekannt. Vorwiegend sind die Flügel der Wellensittiche betroffen, aber auch Hautstellen, an denen sich bereits Lipome gezeigt haben bilden häufiger Xanthome aus. Generell können die Hautveränderungen jedoch überall auftreten.

Welli mit Xanthomatose

Xanthome sind gelbliche Verdickungen der Haut, auf denen im Normalfall auch keine Federn mehr wachsen. Die Haut an den betroffenen Stellen wirkt oft unregelmäßig und knotig. Zum Teil geht ein Ausbruch von Xanthomatose mit starkem Juckreiz für den betroffenen Vogel einher. Da die Xanthome gut durchblutet sind und die Gefahr besteht, dass erkrankte Wellensittiche durch das Aufknabbern der Hautveränderungen einen starken Blutverlust erleiden, sollte bei einem akuten Schub ein vogelkundiger Tierarzt hinzugezogen werden.

gelbliche Verdickung der Haut
gelbliche Hautverdickung © Dr. Martina Schmoock-Wellhausen
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Wie kann man Xanthomatose behandeln?

Im Normalfall stellen Xanthome keine lebensbedrohliche Krankheit dar und die befallenen Wellensittiche können sich gut damit arrangieren. Problematisch sind Xanthome vor allem in zwei Fällen: wenn sie extrem groß werden und den Vogel in seiner Bewegungsfreiheit einschränken oder wenn sie stark jucken und durch das Knabbern und Kratzen blutende Wunden entstehen.

Im Falle eines zu starken Juckreizes kann zunächst mit lindernden Salben gearbeitet werden, es kann zudem helfen, wenn der vogelkundige Tierarzt dem erkrankten Wellensittich für die Zeit eines akuten Schubs eine Halskrause anlegt.

Ist das Xanthom zu groß oder lässt sich das Kratzen und Beißen an der Wunde nicht unterbinden, kann eine Operation sinnvoll sein. Hier entfernt der vogelkundige Tierarzt die betroffene Hautstelle oder amputiert unter Umständen befallene Teile des Körpers. Vor dem Hintergrund, dass blutende Xanthome Wunden und damit generell gefährlich sind kann eine Amputation trotz aller Nachteile, die ein Handicap mit sich bringt, eine bessere Lösung sein.

 

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