Federmilben

Wenn man von Federmilben spricht, dann ist die Rede von Parasiten, die auf den Federn leben. Jede Vogelart, außer Pinguine, können von diesen heimtückischen kleinen Parasiten heimgesucht werden. Es ist mittlerweile sogar bewiesen, dass fast jedes 2. Tier von Milben befallen ist, doch nicht alle zeigen Krankheitssymptome. Das lässt die Vermutung zu, dass sich der Befall des Vogels mit der Milbe dadurch sehr gering hält.

Federmilben sitzen meist auf der Unterseite der Federn.

Federmilbe

Es gibt noch 2 weitere Federmilbenarten, die Federbalgmilben, diese befallen den Federbalg und die Federspulmilben, diese leben in der Federspule. Diese Arten sind nicht sehr eng miteinander verwandt. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Arten besteht darin, wo die Milben sitzen und von was sie sich ernähren. Derzeit sind etwa 2000 Arten von Federmilben bekannt. Alle lassen sich in viele verschiedene Überfamilien einteilen, sowie in bis zu 444 Gattungen.

Federmilben sind größtenteils an bestimmte Federarten angepasst. Oftmals sind es die Handschwingen, welches die äußersten und stärksten Federn des Flügels sind.

Aussehen und Lebensweise

Diese zwischen 300 und 1500 Mikrometer großen Parasiten haben große Unterschiede in ihrer Form. Allein innerhalb einer Art gibt es sehr große äußerliche Unterschiede zwischen den männlichen und weiblichen, zwischen den ausgewachsenen und auch zwischen den Larven und ihren verschiedenen Stadien.

Federmilben unter dem Mikroskop

Wie sich die Milben ernähren, konnte man noch nicht genau klären. Man geht davon aus, dass sie sich von Hautschuppen und Federteilen, sowie von Bakterien und Pilzen ernähren, aber auch von dem Sekret der Bürzeldrüse. Nicht alle Vögel, wie zum Beispiel der Specht, haben eine Bürzeldrüse.

Im Gefieder erfolgt die komplette Entwicklung. Nach der Mauser des Wirts beginnt die geschlechtliche Fortpflanzung. Die Eier legt das Weibchen zwischen den Federästen ab. Mit bloßem Auge kann man diese Eier als weißliche Beläge sehen. Nach 3 verschiedenen Stadien entsteht dann die erwachsene Milbe.

Die Infektion erfolgt meist schon in den ersten Lebenstagen, von dem Elterntier auf das Küken. Eine Übertragung direkt durch Körperkontakt oder auch indirekt über den Boden ist möglich.

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Welche Symptome gibt es bei Federmilben?

Diese Milben kann man schwer an den bestimmten Symptomen ausmachen. Meistens putzt der Vogel sich häufiger als sonst und die Federn sehen meist nicht mehr sehr glatt aus, weil das Sekret aus der Bürzeldrüse nicht mehr ausreicht. Dadurch kann es auch zu Problemen mit dem Fliegen kommen. Dies alles können, müssen aber keine Anzeichen auf die Federmilbe sein.

Ist der Vogel schon stark von den Parasiten befallen, so kann man diese weißen Punkte (Eier) oder die schwarzen Punkte (die ausgewachsenen Milben) sehr leicht erkennen. Eine sichere Methode wäre dann noch die Untersuchung unter einem Stereomikroskop. Dafür wird die Feder vergrößert angeschaut. Bei einem leichterem Befall erkennt man die Milben auch anhand einer Lupe.

Wie behandelt man den Welli gegen Federmilben?

Ist ein Vogel von Milben befallen oder besteht der Verdacht, so sollte man einen vogelkundigen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann mit verschiedenen Medikamenten wie zum Beispiel dem Ivomec, welches als Spot-On aufgetragen wird, die Milben bekämpfen. Bei der Spot-On-Methode wird dem Vogel ein Medikament in den Nacken oder hin und wieder auf die Krallen geträufelt. Dieses Mittel zieht in die Haut ein und verteilt sich im Körper, vergiftet die Milben und tötet sie ab.

Ist ein Vogel im Schwarm mit Milben befallen, so sollte der ganze Schwarm behandelt werden, da sehr wahrscheinlich schon mehr als ein Welli befallen ist. So kann man auch diesem Teufelkreis entgehen, dass sie sich immer wieder neu anstecken bei einem Artgenossen aus dem Schwarm

Federmilben Spot-On

Ist der Wirt tot, so verlassen die Federmilben ihn sehr schnell. Also ist nur an einem lebendigen Vogel der Nachweis möglich oder an einem kurz vorher verstorbenem Vogel.

Für Menschen sind die Federmilben ungefährlich

Auf Grund dessen, dass die Milben nur mit einem Wirt überleben können, ist es bei einem Befall nicht notwendig Käfig, Näpfe, Spielzeug etc zu desinfizieren. Auch die Sitzäste müssen nicht entsorgt werden.

 

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