Grauer Star

Grauer Star, der auch Katarakt genannt wird, ist eine vor allem im Alter bei Wellensittichen auftretende Augenerkrankung, die durch eine Trübung der Linse nach und nach zur Erblindung führen kann.

Was sind die Ursachen?

Die Ursachen des Grauen Star bei Wellensittichen sind leider bisher noch nicht abschließend geklärt. Allerdings ist zu beobachten, dass, ebenso wie beim Menschen, die Erkrankung gehäuft im Alter auftritt. Der Graue Star scheint allerdings auch durch eine ernste Verletzung des Kopfes oder eine schwere Krankheit ausgelöst werden zu können. Warum dies passiert, ist unbekannt und teilweise sind auch gar keine Gründe ersichtlich. Vor allem, wenn ein junger und augenscheinlich gesunder Vogel an Grauem Star erkrankt, sind oftmals keine auslösenden Faktoren erkennbar.

Welche Symptome können auftreten?

Da der Graue Star nach und nach mit einer Trübung der Linse einhergeht, sieht der Vogel mit der Zeit immer schlechter. Dies lässt sich meist an einer steigenden Unsicherheit erkennen. Die erkrankten Wellensittiche bewegen sich nicht mehr so sicher in ihrer Umgebung, fliegen weniger und wirken teilweise etwas desorientiert. Es kommt vermehrt zu Fehltritten oder kleineren Unfällen, beispielsweise wenn das Tier den Käfigeingang nicht mehr richtig anfliegen kann. Es kann auch vorkommen, dass ein Vogel aus Unsicherheit das Fliegen schon in einem recht frühen Stadium komplett aufgibt. Insgesamt sind die Tiere auch ängstlicher und schreckhafter, da sie sich nähernde Objekte oder auch Menschen erst spät wahrnehmen können.

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Des Weiteren lässt sich auch die Trübung der Linse erkennen, die in einem schon recht weit fortgeschrittenen Stadium grau und trüb aussieht. Allerdings erkennt man die Trübung auch in früheren Stadien schon, da aber eher per Zufall, beispielsweise wenn das Licht einer Lampe in das Auge fällt oder der Blitz eines Fotos von der eingetrübten Linse reflektiert wird.

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Wie sieht der Umgang mit der Krankheit aus?

Leider ist der Graue Star bei Wellensittichen nicht heilbar. Es ist meist so, dass die Krankheit so lange fortschreitet, bis der Vogel nur noch hell und dunkel unterscheiden kann, oder auch komplett erblindet und gar nichts mehr wahrnimmt. Je nachdem, ob nur ein Auge oder beide Augen betroffen sind, ist der Umgang mit der Krankheit mehr oder weniger problematisch.

Hat ein vogelkundiger Tierarzt (es gibt sogar spezielle Augenärzte für Tiere) den Grauen Star diagnostiziert und ist der Vogel in der Lage, sein Leben weiterhin zu bewältigen, muss die Umgebung an die Einschränkungen der Erkrankung angepasst werden. Es kann hilfreich sein, die Umgebung möglichst kontrastreich zu gestalten, also beispielsweise besonders dunkle oder helle Futternäpfe oder Anflugmöglichkeiten zu verwenden. So kann man den Vögeln die Orientierung erleichtern.

Hat der Vogel das Fliegen komplett eingestellt, muss die Umgebung auf seine mehr oder weniger freiwillige Flugunfähigkeit eingestellt werden. Es kann auch angebracht sein, das Tier in einen Schwarm von Handicapvögeln zu vermitteln, allerdings nur, wenn die Chance, dass sich der Wellensittich an die neue Umgebung gewöhnt, noch recht hoch ist.

Wichtig ist zu beachten, dass alle Veränderungen der Umgebung (also auch die Umstellung auf konstrastreichere Futternäpfe etc.) nur so lange durchgeführt werden sollten, wie es noch möglich ist, dass sich der Vogel daran gewöhnt. Ist er bereits ganz erblindet kann er die Veränderungen nicht mehr sehen, was nur zu weiterer Unsicherheit führt. In diesem Fall muss die Umgebung wie gewohnt belassen werden.

Teilweise kann es bei beidseitig erblindeten Vögeln dazu kommen, dass sie nicht mehr am Leben des Schwarms teilnehmen, ihr Futter nicht mehr finden, nicht mehr fliegen und ihre Lebensfreude verloren haben. In so einem Fall sollte man in Absprache mit einem vogelkundigen Tierarzt eine Euthanasie in Erwägung ziehen, da man dem Wellensittich so unnötiges Leid und ein Leben in Unsicherheit und ständiger Angst ersparen kann.

Dieser Erfahrungsbericht erzählt die Geschichte von der erblindeten Katharinasittich-Dame Kimmy und wie sie ihr Leben trotz ihres Handicaps meistert.

 

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